l’bol. Gehr. Buoch-Hamburg (aus „Wunder des Schneeschuhs) Im „Grätensdiritt“ aufwärts ,,Hannes Schneider außer Konkurrenz!“ Wunderbar ging Hannes über die Schanze, den Kopf etwas getaucht, die Arme wie Flügel ruhig und weit ausspannend, den Kör per gestreikt, in prachtvoller Haltung. Ich erschrak beinahe, so schön und groß war der Sprung; lautlos und fast o'.ine zu atmen, starrte die Menge, und ich sah /|8 Meter voraus, aber es war ihm nicht genug, und er drückte noch ab, d. h. er schnellte die Füße noch einmal gegen den Oberkörper, um da durch noch einige Meter zu gewinnen, und er landete ... im Knick, beinahe in der Ebene. Ich bemerkte blitzartig das Hängen einer Ski spitze im Boden, und dann folgte ein furcht barer Sturz, der linke Ski ging in Fetzen, den rechten hatte es ihm von den Füßen ge rissen, und der Körper flog mit ungeheurer Wucht auf die rechte Schulter und auf den Kopf. Und Hannes blieb damals liegen. Es waren bange Sekunden. Er mußte in einem Schlitten weggeführt werden. Das Springen ging unterdessen zu Ende, und ich mußte immer an Hannes denken. Abends große Preisverteilung: Langlauf, Ilindernidauf, Stafettenlauf, Sprunglauf usw. Als wir in den Saal traten, dachte ich noch immer an Hannes Schneider. Zuerst sab ich einen Teller, wo viel zu essen drauf war, dann Gabel und Messer und dann die rechte Hand und dann den Hannes, wie er vergnügt kaute, und alle waren wir lustig und froh, unseren guten Freund wieder in unserer Mitte zu haben. Und so ging es und geht es oft. Aber das war nur ein Springen. Wir Ski läufer haben viele Feste. Solche, welche wir gemeinsam feiern, dann solche, welche wir nur zu zweit und zu dritt feiern, dann solche. 4