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Uhu
- Bandzählung
- 4.1927/28, H.3, Dezember
- Erscheinungsdatum
- 1928
- Sprache
- Nicht zu entscheiden
- Signatur
- Z. 8. 5658-4.1927/28,1/4
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Illustrierte Magazine 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id358216435-192703002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id358216435-19270300
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-358216435-19270300
- Sammlungen
- Projekt: Illustrierte Magazine der Klassischen Moderne
- Varia
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Erfahrungen mit der Verjüngung
- Untertitel
- Ein Rundgang durch die Laboratorien einer neuen Wissenschaft
- Autor
- Baum, Vicki
- Dargestellte Person
- Steinach, Eugen
- Voronoff, Serge
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftUhu
- BandBand 4.1927/28, H.3, Dezember -
- DeckelDeckel -
- WerbungWerbung -
- ArtikelAuflösung unseres Kreuzworträtsels aus Uhu Nr. 2 4
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 11
- ArtikelTitelblatt 19
- ArtikelWinter 20
- ArtikelKunstdruck-Teil 1 21
- ArtikelEin Kind ist geboren! 25
- AbbildungDer Maler Max Pechstein mit Frau und Stammhalter 31
- ArtikelErfahrungen mit der Verjüngung 32
- AbbildungGichtische Hand einer älteren Frau und ihre Schrift vor der ... 32
- AbbildungDie gleiche Hand- und Schriftprobe nach der Verjüngungskur. 32
- AbbildungVicki Baum, die Verfasserin unseres Artikels 33
- AbbildungEin überraschender Erfolg mit dem Verjüngungsverfahren Dr. ... 34
- AbbildungDie goldene Maske, eine neue Erfindung zur Verjüngung der ... 35
- AbbildungDer wirkliche Vorgang bei der Steinach-Operation: 38
- AbbildungBlutgefäße [...] Blutdruck [...] Zellen und Blutbahnen [...] ... 39
- ArtikelFrage 41
- Abbildung"Knecht Ruprecht" oder "Zwei Onkels haben die gleiche Idee" 42
- ArtikelSechs Wege, um Millionär zu werden 44
- Abbildung"Atme Deinen Ärger fort!" 49
- ArtikelMit Elisabeth Bergner in Spanien 50
- AbbildungAus den getanzten "Galgenliedern" von Christian Morgenstern [-] ... 60
- AbbildungAltes chinesisches Tonfigürchen, 61
- ArtikelDas Nackte und wir 62
- ArtikelNächtliche Bangigkeit 68
- ArtikelKunstdruck-Teil 2 70
- ArtikelDer schöne Mann 78
- AbbildungDie Tänzerin Helen Wehrle 85
- ArtikelDie Räubermiss 86
- ArtikelPallenbergiana 88
- ArtikelKunstdruck-Teil 3 90
- ArtikelFrisör in Oschatz 93
- AbbildungDie Polizei sperrt ab 101
- Abbildung"Wir Schwestern zwei, wir schönen . . ." 103
- ArtikelGolf mit Wörtern 104
- ArtikelProtest gegen ein unmögliches Bauwerk 106
- ArtikelDie Parkett-Tänzerin 112
- ArtikelLukas Cranach d. Ä. 114
- ArtikelUhu-Umschau 122
- WerbungWerbung -
- DeckelDeckel -
- BandBand 4.1927/28, H.3, Dezember -
- Titel
- Uhu
- Autor
- Links
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Gefühl von Frische und Arbeitskraft aus. Meiner Empfindung nach handelt es sich dabei um einen Anstoß, der den Organismus in Bewegung setzt, wie man den Pendel einer stehengebliebenen Uhr wieder für eine Zeit zu seinem Tick-Tack veranlassen kann. Von einer zauber haften Verschönerung oder Verjüngung habe ich an mir nichts bemerkt, vielleicht weil ich nicht wirklich alt und krank bin, sondern nur experimentiere; also auch hier blieben die Sensationen aus. Im Wartezimmer und in den fünfund zwanzig Kabinen Dr. Zikels erzählten mir allerdings andere Patientinnen von erstaunlichen Erfolgen, Rückbildung von Geschwülsten und ähnlichem, Gewichts- zu- oder -abnahme, auch das photo graphische Material des Arztes zeigt einzelne verblüffende Ergebnisse. Auch diese Behandlung wird durch angeneh men elektrischen Reizstrom und Bestrah lungen unterstützt. (Ich habe das alles versucht, um mir und anderen die Haupt frage: tut es weh? beantworten zu können.) Ein großer Faktor bei dieser Behandlung schien mir das psychische Moment zu sein, die Sicherheit, mit der den Patienten das Gefühl des Aelter- uncl Minderwertigwerdens aus dem Be wußtsein genommen wird. Wie eng aber Seelisches und Körper liches ineinander verschränkt sind, das sah idi erst ganz, als ich mich einer dritten Methode der Verjüngung zu wandte und Professor Holländer über die kosmetischen Operationen und Ge sichtsspannungen zu befragen begann, die sein Spezialgebiet sind. Daß man ein ausgedehntes Gummistrumpfband kürzer und dadurch noch eine. Zeitlang verwend bar machen kann, ist reichlich bekannt. Nun, das gleiche kann auch mit einer aus gedehnten und schlaff gewordenen Ge sichtshaut geschehen. Man schneidet ein paar Zentimeter in der Nähe der Ohren heraus, näht wieder zu. und die Haut sitzt straffer. Natürlich hat das mit wirk licher Verjüngung nichts zu tun. Wäh rend die Methode Steinachs und seiner Mitarbeiter den Organismus von innen her verjüngt, ihn gleichsam aus seinen eigenen Mitteln und Kräften nieder aufbaut, ist die kosmetische Operation ein äußerer Eingriff, der nur zu ver jüngen scheint. Um ein populäres Gleichnis zu stellen: Steinach nimmt die Ziegel eines baufälligen Hauses und baut damit neue Mauern auf. Holländer und die unzähligen Chirurgen, die heute kos metische Eingriffe vornehmen, geben dem alten und wackligen Haus eine neue, hübsche Fassade. Diese Operation wird heute viel öfter gemacht, als man denkt, nährend der Entschluß zur Steinachsdien Behandlung noch schwer und verhältnis mäßig selten gefaßt wird, und man könnte daraus schließen, daß uns die Fassade n ichtiger ist als das wirkliche Befinden, die Leistungsfähigkeit der Organe, das Lebe.nsgefülil. Aber ganz stimmt das nicht. Die Verschönerung, Verjüngung des Aeußeren nämlich, die durch eine kosmetische Operat ion erzielt wird, wirkt auf das Innere zurück; neuer Mut, neue Lebensfreude', neue soziale Leistungs fähigkeit stellen sich auf dem Umweg über die Seele auch da ein. Professor Holländer mit der herzerfrischenden und hilfsbereiten Ueberlegenheit des gebore nen Chirurgen erzählt die merkwürdig sten Geschichten aus seiner Erfahrung. Angefangen von einer Russin, die vor fünfundzwanzig Jahren auf eigene Faust sich diese Operation ausdachte und unter Selbstmorcldrolningen bei ihm erzwang — bis zu dem siebzigjährigen, verhutzelten Mütterchen, das ihn um die Operation anfleht, „damit sie die Liebe ihres Mannes zurückgewinnen könne . Man hat den Eindruck, daß die meisten Menschen, die sich kosmetisch operieren lassen, an seelischen Defekten, Minderwertigkeitsgefühlen, fixen Ideen leiden; uncl für solche Menschen ist frei lich durch den kleinen Eingriff in die Epidermis alles zu retten. Von Patientinnen ließ ich mir die Operation genau schildern, die zwar keine reine Annehmlichkeit, aber recht ertragbar zu sein scheint. Zunächst also wird die Stelle, die neben uncl hin ter den Ohren herausgeschnitten werden soll, durch einige Spritzen örtlich be- 40
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