Aufnahmen Jnger Makropodenpärdien unter seinem Sdiaumnest -Das Elternpaar entwickelt clurdi Speichelabsonderung Sdiaumblasen, die an die Oberfläche steigen und sidi zu einem Sdiaumnest Zusammenhalten. In diesem werden später Leim Ablaichen die Eier untergebradit, die das Männchen sorgsam aufsammelt und Lineinspeit. Von ihrem Standpunkt aus betrachtet spielen die Tiere die Liebesspiele sicher nicht, sondern umwerben sich in bit terstem Ernst. Wenn sic richtig spielen, müssen sie erst ganz satt sein. Die Fische spielen nicht in früher J ugend, sondern erst im späteren Alter. werben und ihre Eifersuchtskampfe er sticken im Blut. Und dieser Mordgier, all dieser Lust am Toten und Vernichten, dieser rasenden Wut, die keine Grenzen kennt, steht bei den lebendgebärenden Arten eine Kindesliebe gegenüber, die geradezu grotesk wirkt. Die fische haben, wie viele andere Tiere, ihre .,Sprache“, das heißt, sie ver ständigen sich durch Gebärden, die sie wahrnehmen. Kein Fisch außer den Haien begeht Mord im „menschlichen“ Sinne. Was diese nicht mit dem ungeheuren Maule bewältigen können, wird mit dem Schwänze erschlagen. Selbst ihr Liebes- Auch unter den Fischen gibt cs arme Narren in buntgefleckten Kleidern, die sie beliebig wechseln können. Sie richten sich dabei genau nach der Umgebung. Erheischt diese ein helles Kleid mit röt lichen Tupfen, so ziehen sie ein solches an. Wird ein dunkleres mit Streifen oder dunklen Flecken gefordert, so wechseln sie es bereitwilligst gegen ein solches aus. Aus „Seelenleben der Fische“, Verlag R. Oldenbourg,'Berlin. 73