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Uhu
- Bandzählung
- 8.1931/32, H.5, Februar
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Sprache
- Nicht zu entscheiden
- Signatur
- Z. 8. 5658-8.1931/32,1/6
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Illustrierte Magazine 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id358216435-193105005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id358216435-19310500
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-358216435-19310500
- Sammlungen
- Projekt: Illustrierte Magazine der Klassischen Moderne
- Varia
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Was mir in dieser Zeit als Wichtigstes am Herzen liegt...
- Untertitel
- Eine Artikelreihe über die Nöte unserer Zeit
- Autor
- Wassermann, Jakob
- Schäfer, Wilhelm
- Hausmann, Manfred
- Heuser, Kurt
- Fallada, Hans
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftUhu
- BandBand 8.1931/32, H.5, Februar -
- DeckelDeckel -
- WerbungWerbung -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 2
- ArtikelTitelblatt 5
- ArtikelWas mir in dieser Zeit als Wichtigstes am Herzen liegt... 6
- ArtikelZuspruch 12
- AbbildungAndacht 13
- ArtikelGeheimnisse der Glatze 14
- AbbildungDer Zeppelin über dem Wattenmeer 20
- ArtikelAimée McPherson 22
- AbbildungNeapolitanischer Gassenjunge 28
- ArtikelSo lebt der Mensch in Rußland 29
- ArtikelWer hat was gesprochen? 37
- ArtikelLiebe zu Anabella 40
- Artikel... haben Sie nicht meine Tasche gesehen? 44
- ArtikelWas würden Sie tun, wenn... 50
- AbbildungWie der dumme August das Publikum sieht 55
- Abbildung" . . . ich muß Sie sprechen, Herr Direktor . . ." 56
- AbbildungFrauen, die sich nicht verstehen 60
- ArtikelIm Liebesmuseum 61
- ArtikelXaverl kriegt sein Spaziertrankerl 71
- AbbildungNeuschnee in der Stadt 77
- ArtikelDer Fotograf Hoyningen-Huené 78
- ArtikelVölker lernen lesen 87
- ArtikelDer Unstern 94
- ArtikelSchminke für Oliver 95
- ArtikelUhu-Umschau 101
- WerbungWerbung -
- DeckelDeckel -
- BandBand 8.1931/32, H.5, Februar -
- Titel
- Uhu
- Autor
- Links
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Der deutsche Staat hat geglaubt, auf die Jugend verzichten zu können, und so verzichtet denn diese Jugend folge richtig auf einen Staat, der dir nicht ein mal die einfachsten Lehensmöglichkeiten garantieren kann. Aber wie geschieht dieser Verzicht? Wir sehen es: durch den Uebertritt in die radikalen Parteien. Zwar verstehe ich nicht, wie sich jemand, der die Lage wirklich kennt, im Namen der alleinseligmachenden Vernunft so sehr darüber verwundern kann. Aber ist das der richtige V eg zur Aenclerung dieser Lage? Das Scheubliche für den jungen Men schen ist. clab es zur Gestaltung eines politischen V illens keinen anderen Weg als den über die Parteien zu geben scheint. V\ as diesen Willen betrifft, so ist er. über die übliche Schablone hin weggesehen. welche zu den Tatsachen des gemeinsamen Erleidens nicht mehr stimmen ■will, tatsächlich durch die bei den Begriffe Nationalismus und Sozia lismus umrissen. Ihre Klärung ist noch im Gange, aber sie bedeuten: Volks gemeinschaft der eine, soziale Gerechtig keit der andere. In ihrer reinen und nicht durch Partei-Unwesen verschmutz ten Form sind sie bedingungslos gegen den Kapitalismus (freie Wirtschaft) und jedweden Individualismus gerichtet; das heißt. im wirtschaftlichen wie im geisti gen Leben hat sich der einzelne der Idee unterzuordnen. Was finden wir aber, wenn wir diesen Maßstab auf die wirklichen Machtverhältnisse anwenden? Gesetzt, es fühlte sich jemand von uns berufen, im Dienste der Idee anzutreten; was für Möglichkeiten hat er? Außer den Parteien die Gewerkschaft, den wirtschaftlichen Interessenverband. So oder so, das System ist geschlossen, das System hat ihn, es dreht ihn durch den Wolf. Der Idealist, der Unbedingte, der vorne herein spaziert ist, kann nur als Taktiker wieder zum Vorschein kommen oder zermahlen "werden. Außerdem führt noch die militärische Laufbahn zur Macht. Aber die Geschichte lehrt, daß es nicht die Macht der Idee ist. Ich bin mir bewußt, hier an eines der uralten Probleme zu rühren, an eines der weni gen. die es überhaupt gibt, an das von Geist und Form. L ncl immerhin handelt es sich hier um alte Form und neuen Geist, und das ist es: Man soll niclit jungen Wein in alte Schläuche füllen. Es wird nichts zu erreichen sein, solange wir nicht für die Einmaligkeit unserer Gesinnung die einmalige Form gefunden haben. Ein Teil der Jugend versuchte es mit der hündischen Verfassung, aber sie hatte nicht Konsequenz genug, und so endete der Versuch in Romantik und Tagespolitik. V ielleicht haben wir selbst auch nicht Mut genug. Denn die Erkenntnis, die man aus der so gesehenen Situation zwangsläufig ziehen muß. bedeutet ja die Revolution. Sie hat begonnen mit einem Aufstand gegen das Geld. Mit Hitlerei und jenen Legalitäten, die in den Sumpf des guten Gewissens führen, wird sie hoffentlich nicht enden. Das Ende darf nur jene schöpferische Schick salsgemeinschaft sein, die wir überein gekommen sind, eine Kultur zu nennen. Und daß wir sie gewinnen, deren Keime überall märzhaft durch die alte, starre Scholle brechen, dazu ist es nötig, uns täglich, stündlich bewußt zu machen, daß wir Revolutionäre sind. Es gibt kei nen anderen W eg. die Welt zu verän dern. Sonst aber heiße es von uns: Ge wogen, gewogen, zu leicht befunden. Hans Fallada . . . dalj wer über der Kompliziert! der Wirklichkeit v I ch wohne eine Stunde von Berlin, in einem Siedlungshäuschen, zur Miete. Und wenn sich einmal jemand zu mir herausverirrt, dann besichtigt er den eit des heutigen Lebens den Boden irlieren könnten . . . kleinen Vorgarten, in dem die Rosen niclit recht wachsen wollen, und den Grasplatz hinter dem Haus, den eine Teppichstange schändet, und meine fünf 10
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