Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 07.07.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-189807076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-18980707
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-18980707
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-07
- Tag1898-07-07
- Monat1898-07
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- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 07.07.1898
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Redacliou uud Expedltton: 25. Jahrgang Donnerstag, den 7. Juli 1898. Telegramm-Adress«: Anzeiger Hoheusteiuernstthal. «""V-h" «-Sg°» ^b-ndS Ursprung, Mittelbach, Hermsdorf, Nemsdorf, Vilich —— , deren ^luStrs^ beziehen durch Festtage Nr. 154. ', Langacherg^Falkw^M^ I ,ü-WSS-E-»-»-., * aus, es sei zweifellos, daß der Beklagte befugt gewesen, den Kläger zu entlaßen, die Kündigung des Fürsten Bismarck sei an sich berechtigt, ebenso zweifellos sei es, daß über die Pensionsverhältnisse zwischen dem Fürsten und Lange 1877 gesprochen sei. Es handele sich jetzt darum, festzustellen, ob eine besondere Verabredung be treffs der Pensionsberechtigung des ganzen Einkommens beziehungsweise der Nebeneinnahmen erfolgt sei. Die Nebenbezüge dürften nur in dem Maße zur Pension herangezogen werden, wie es bei den preußischen Ober förstern geschehe. Sei das ganze Einkommen Langes pensionsberechtigt, so hätte er als staatlicher Oberförster in Preußen 256,50 Mark mehr zu erhalten, als Fürst Bismarck ihm zugebilligt; seien auch die Nebenbezüge pensionsberechtigt, so habe Lange ein Mehr von ins- gesammt 481,50 Mark zu beanspruchen. Das Gericht erkannte zum Schluß dahin, dem Kläger stehe eine Pension von 4500 Mark vom 1. Oktober 1897 zu. Wenn der Beklagte (Bismarck) eidlich erklärt, erstens, „es ist nicht wahr, daß ich dem Kläger zugesagt habe, sein ganzes Einkommen sei pensionsberechtigt," zweitens, „es ist nicht wahr, daß ich erklärt habe, er solle nicht schlechter gestellt sein, als die preußischen Oberförster," dann erfolgt die Abweisung der Ansprüche Langes. Will Fürst Bismarck diese eidlichen Aussagen nicht machen, so sei er verpflichtet, die Pension des Lange um 481,50 Mark beziehungsweise 256,50 Mark zu er höhen, je nachdem die Ablehnung beider Eide oder eines Eides eefolgt. Der Vertreter des Fürsten Bismarck er klärte, daß der Fürst bereit sei, den Eid zu leisten, daß er dem Lange nicht zugesagt habe, das ganze Ein kommen sei pensionsberechtigt. — Zur braunschweigischen Thronfrage bringt die „Vaterl. Volkszeitung", das Organ der braunschweigischen sogen. „Rechtpartei", eine Mittheilung, die offenbar andeuten soll, daß an Stelle des regentschaftsmüden Prinz Albrecht Prinz Adolf von Schaumbnrg- Lippe zum Regenten auserlesen sei. Dio Mittheilung lautet: „Eine sensationelle Nachricht, die uns von zu verlässiger Seite bestätigt wird, durchschwirrt unsere Stadt. Vor mehreren Wochen soll eine „verschleierte Dame" die das strengste Inkognito bewahrt hat, in der man aber mit voller Bestimmtheit die Prinzessin Adolf von Schaumburg-Lippe, Schwester Sr. Majestät des Kaisers, erkannt bat, eine genaue Besichtigung zunächst unseres Residenzschlosses, sodann des Schlosses in Blankenburg vorgenommen haben. Sollte dieser Besuch nicht nur einem touristischen Interesse entsprungen sein so würden allerdings manche Geschehnisse in ein ganz besonderes Licht gerückt werden. Sollte ein Wechsel in der Regentschaft schon so nahe bevorstehen?" — Im Braunschweigischen Sonntagsblatt veröffent lichen die Braunschweiger evangelisch-lutherischen Geist- Tagesgeschichte. Deutsches Reich. stssion IN erweiterter Form wieder eingebracht werden si»8 ""^"""iberale Partei und Herr v. Miquel ! 7" einander fertig. Auf dem jüngsten national- liberalen Delegirtentage in Berlin ist der Name des Flnanzmlnlsrers nicht einmal genannt worden. Offen spricht die nationalliberale Presse es aus, daß er auf ""chllchtM Beurtheilung nicht mehr zu rechnen habe. liest man in der jüngsten Nummer der „Kölnischen Zeitung": „Wir müssen ihn namentlich da um so nachdrücklicher bekämpfen, wo von Jahr zu Jahr immer mehr zu Tage tritt, daß die Art der Handhabung der Steuergesetze, wie wir sie oft nachgewiesen und beklagt haben, nur zu sehr geeignet ist, die Vortheile der Neuregelung des preußischen Finanzwesens in den Schatten zu stellen. Wir haben genugsam Gelegenheit gehabt, die große Geschicklichkeit und Fähigkeit, die umfassenden Kenntnisse und Erfahrungen des Herrn von Miquel zu beobachten, zu bewundern und anzuerkennen. Um so mehr bedauern wir, daß er von Jahr zu Jahr iinmer weiter vom richtigen Wege abgerückt und schließlich zum Ideal der kurzsichtigen und wortreichen Verfechter über trieben agrarischer Interessen geworden ist." — Ueber den Prozeß gegen den Fürsten Bismarck, den Oberförster Lange, sein langjähriger Generalbevoll mächtigter, angestrengt hat, und der in den weitesten Kreisen das peinlichste Aufsehen erregt, wird aus Kiel in Ergänzung der gestrigen Notiz Folgendes geschrieben: Das Oberlandesgericht verhandelte unter dem Vorsitz des Oberlandesgerichtspräsidenten Dr. Beseler. Lange fordert bezüglich seiner Pension Gleichstellung mit den Oberförstern des Staates Preußen, da zwischen ihm und dem Fürsten Bismarck eine dahingehende mündliche Abmachung im Jahre 1877 erfolgt sei. Der Kläger beantragt, dem Fürsten Bismarck über drei Punkte den Eid zuzuschieben. Erstens habe Bismarck 1877 Lange ».gesichert, „er solle in allem so gehalten werden daß er^in seinem Einkommen einem preußischen Oberförster aleickstebe"' zweitens, nach der Anstellung Langes als Oberförster'in Friedrichsruh habe Bismarck gesagt, „es sei viel, was Lange fordere aber da er den Staats- ausaebe sei seine Forderung berechtigt , vrliiens E "IS u-L-. die preußischen Ober orst W Schriftstücke vor. Oppermann. lichen folgende Erklärung: „Im April d. I. 'l* em Scheu aus der evangelisch-lut enschen K rche ur römisch-katholischen Kirche übergetreten und dabei zum zweiten Male getauft. Bon katholischer Seite wiro diese Wiedertaufe damit begriindet, daß """A /van^' lische Pastoren die heilige Taufe durch Besprengen, nicht durch Aufgicßen des Taufwassers vollzogen. r diesem Besprengen könne es vorkommen, daß das Lanf- wasser nicht den Kopf des Kindes, sondern nur die Kleidung treffe. Deshalb sei es sicherer, in bedingter Form noch einmal zu taufen. Da eine derartige Be gründung auf jede Taufe angewendet werden kann, so liegt darin thatsüchlich eine Nichtanerkennung der Taufe unserer evangelischen Kirche überhaupt und damit die Erklärung, daß die Glieder unserer evangelischen Kirche nicht als Christen anzusehen seien." — Die demnächst vom Finanzminister zu berufende Konferenz der Oberbürgermeister wird sich eingehend mit der Frage der Steuerentlastung des Kleingewerbes be schäftigen Ferner soll erörtert werden, ob die Umge staltung der Gewerbesteuer auf progressiver Grundlage genügt, oder ob es zweckmäßiger ist, die von vielen Seiten empfohlene Umsatzsteuer einzuführen. — Freiherr von Stumm hat die in Neunkirchen erscheinende „Neunkirchener Zeitung", eine der Gründungen des Kaplans Dansbach im Saarrevier, die im letzten Wahlkampfe in allerdings ziemlich derber Weise die Stumm'sche Kandidatur bekämpft hatte, in die Acht gethan. Am Werksthor der von Stumm'schen Fabrik m Neunkirchen findet sich folgender Anschlag: „An die Arbeiter, infolge der von der „Neunkirchener Zeitung" ^"7^r Zeit gegen mich geschleuderten Verleumdungen und Verhetzungen betrachte ich als selbstverständlich, daß kein treuer Arbeiter ein solches Blatt mehr duldet. E. von Stumm. Neunkirchen, 28. Juni 1898." - ..Dtsch Tagesztg." theilt einen Beschluß der Bezugsverenugung deutscher Landwirthe - zu der auch der Bund der Landwirthe gehört - mit, wonach ein Thomasmehl zur Herbstbestellung nach Lage der Sache als ausgeschlossen betrachtet sein muß, da die Thomasmehlfabriken den am 6. April abgeschlossenen yer ve, vem Juwelier Einkäufe gemacht hat. England. " on, 5. Juli. Das einzige spanische Schiff, Herr Stadtrath ZeW ^"lhsmitgliedern ist z. Zt. wie folgt P ZLZ ßK LL Herr Stadtrath f Krankenhaus-, Armenhaus- und Ho- Herr Stadtrath Müller Gelegenheiten, unoss^" (zugleich für Webschule) und Einquartier- Der Stadtrath. -— vr. Polster. Bekanntmachung. m- ... vormittags von 9—12 Uhr in Lorenz Nh- in vormittags von 9—12 Uhr in Georgs s u Neubauer heu " A^/ und' Lieberwirth s Re- vormittags von 9—12 Uhr in Selbmann - staurant Abth. U vereinnahmt werden . denjenigen, welche sich Rach dieser Bereinnahmung w»rd ber de'jemg ^flnden, mit 2 Terminen ungeachtet der Mahn^ das Zwangsvollstreckungsversahren erngelert * Oberlungwitz, am 5. Juli 1898. h Der G e m e i n d e - V o r st a n v.
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