Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 02.11.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-189811022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-18981102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-18981102
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-11
- Tag1898-11-02
- Monat1898-11
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- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 02.11.1898
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25. Jahrgang Mittwoch, den 2. November 1898. * Wir bedürfen aber der Unterstützung womöglich aller Kreise, um das Ziel unserer kommunalen Ausgaben in möglichst vollkommener Weise zu erreichen. Ich bitte Sie deshalb, darauf zu achten, daß in dem Ihnen an vertrauten Verwaltungszweige dieser Grundsatz streng beobachtet wird. O e st e r r e i ch-U n g a r m — Die an der Pest erkrankte Wärterin Pecha in Wien ist Sonntag früh 2'/, Uhr gestorben. — In der Tabakfabrik zn Fürstenseld (Steiermarks haben sämmtliche Arbeiter, 2000 an der Zahl, die Ar beit eingestellt. E n g l a n d. London. Die Blätter melden, daß sich infolge des letzten Kabinetsralhes vom Donnerstag die Admiralität über eine große Schiffs-Demonstration schlüssig gemacht habe und umgehend die Küsten- und Hasen-Wachtschiffs- Geschwader zusammen mit anderen Schiffen zu mobili- siren beabsichtige. Der ganze Zweck und die mit diesem Befehl verbundene Absicht seien nicht positiv bekannt, dieselben würden aber in Marinekreisen mit der englisch- französischen Streitfrage in Verbindung gebracht. Frankreich. Paris, 30. Oktbr. Der Kassationshof traf gestern Nachmittag 5'/^ Uhr seine Entscheidung, die dahin geht, daß der Revisionsantrag zuzulasfen und vom Kassationshofe eine ergänzende Untersuchung einzuleiten ist. In Betreff der vom Generalstaatsanwalt beantrag ten Suspension der Strafe beschloß der Kassationshof, daß hierüber eine Entscheidung gegenwärtig nicht zu treffen ist. Paris, 31. Okt. Die Mitglieder der Strafkammer des Kassationshof« traten heute Nachmittag bei ver schlossenen Thüren im Berathungszimmer zusammen, um sich über die Art und Weise schlüssig zu machen, in welcher die durch den Gerichtsbeschluß vom Sonnabend angeordmte ergänzende Untersuchung in dem Dreyfus- Prozeffe erfolgen soll. Es ist wahrscheinlich, daß im Laufe dieser heutigen Berathung der Rath oder die Räthe werden bestimmt werden, die mit der Untersuchung der Angelegenheit betraut werden sollen. — Seit gestern werden auf den Straßen unentgeltlich illustrirte Plakate vertheilt, welche Erklärungen von fünf ehemaligen Kriegs ministern betreffend die Schulo des Dreyfus enthalten. Die republikanischen Blätter stellen die Frage auf, wer die Kosten dieser Propaganda bestreite, und verlangen, daß die fünf Kriegsminister dem Kafsationshofe die Be weisstücke vorlegen, auf die sie ihre Ueberzeugung stützen. Rußland. Petersburg. 30 Aerzte wurden hier engagirt für die Behandlung der pestähnlichen Krankheit im Sa- markandgebiet. Warschau. Jn's Spital „Zum Kindlein Jesu" wurde eine 56jährige Frau gebracht, welche nach 24 Stunden starb. Die Aerzte konstatirlen sibirische Pest. Palästina. Jerusalem, 29. Okt. Das war ein Jubel ohne Ende, als heute Nachmittag der Einzug des deutschen Kaiserpaares zur gesetzten Stunde erfolgte. Obwohl Jedermann diese Stunde kannte, so war doch schon lange, ja mehrere Stunden vorher Alles, was zu besetzen war, besetzt, trotz der unsäglichen Hitze, unter der wir augenblicklich zu leiden haben. Jeder wollte Zeuge JnsertionSgrbühren: die fünfgesp<Ktem PlS- Raum für den «erbreitunasbezirk 10 PsS-' Pf V h. Rabatt Reclam« 2S Pfg. Bei mehrmaliger «MS »«nah«« der Inserate für die Numn IS «hr. Größere Anzeigen Abends —--- and' Ursprung. Mittelbach, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Meinsdorf Vom unterzeichneten Gemeinderathe werden zur Beaufsichtig Tanzmusiken geeignete Personen von hier gesucht. Entschädigung Pi, anher Bewerber haben selbstgeschriebene Gesuche bis 7. Novemver « einzureichen. Oberlungwitz, am 29. Oktober 1898. Der Gemeinderath. Opperman«, Gem.-Vorst. T a g e s g e s ch i ch t e. Deutsches Reich. ," Die vom vorigen Reichstage abqelehnten Er- hohungen der Geholter für die vier Staatssekretäre des Reichsjnstlz- Marine-, Post- und Schatzamtes von 24,000 ans 30,000 Mk. werden in dem neuen Etat wiederkehren und diesmal voraussichtlich die Zustimmung des Reichstages finden. Die Ablehnung dieser Forde rung im vorigen Jahre hatte darin ihren Grund, daß die im Zusammenhang mit dieser Gehaltserhöhung vom Reichstag gewünschte Aufbesserung der Bezüge der Postunterbeamcen und Landbriefträger lischt gleichzeitig von der Regierung in Vorschlag gebracht wurde. Der Bundesrath erklärte sich zwar nachträglich bereit, diese Besserstellung der Unterbeamten von, 1. April 1899 ab eintreten zu lassen, der Reichstag war aber der Meinung, daß dann auch die Gehaltszulagen für die genannten vier Staatssekretäre bis zn diesem Zeitpunkt aufgeschoben werden könnten. Nunmehr dürfte diese Frage für das neue Etatsjahr eine für alle Theile be friedigende Regelung erfahren. Bei den geplanten Ge haltserhöhungen sind die Staatssekretäre im Auswärti gen Amt und im Reichsamt des Innern nicht berück sichtigt, weil sie ohnehin weit höhere Einnahmen haben als die vier anderen Staatssekretäre. ^>ie beziehen nämlich je 50,000 Mk. jährlich, einschließlich l4,000 M. sogenannter Reprüsentationskosten. Sämmtliche Staats sekretäre haben außerdem freie Dienstwohnungen. Elberfeld, 28. Okt. Goldene Worte sprach hier der Oberbürgermeister, Geheimer Negierungsrath Jaeger, bei der Einführung des neugewählten, achten Beige ordneten Carl Pfeiffer, bisherigen Maglstratsassessor m Krankiurt a Main Er sagte unter anderem folgendes. Ms ist eine alte Sitte in Elberfeld, daß das Publikum iu Elberfeld freundlich behandelt wird Der Bürge., der auf das Rathhaus kommt, befindet sich nicht immer in der rosigsten Stimmung; er hat h'er der Regel eine ungewohnte Pflicht zu erfüllen, wobel zu b ^ sichtigen, daß das Rathhaus auch -^4 der Sch der Strafbehörde und der Exekuttonsbehor^ st Ww B amte sind wegen der Bürgerschaft . ^ser Bürger wegen der Beamten. Wenn em „j und geschilderten Stimmung auf das Rai)) gHer unfreundlich behandelt wird, so kann . wird, annehmen, daß er die Verwaltung nicht unterstützen Am 1. der Gemeittdennlagen bett'. Hohenstein-Ernstthal den -ra der Gemeinde-Anlagen fällig. , "rn -8. Oktober 1898 D-r Stad tri,.,,. > Polster, B urge r in eiste r. des Kaiserlichen Einzuges sein und "un, m ß daß seitens der Stadt und Bevölkerung Alle war, den Empfang der erlauchten Herrschaften s ll wie möglich zu gestalten. Ihre Majestäten von bumsenden Jubelrüfen in den verschiedenen Mimdaiten K tz' dankten nach allen Seiten, sichtlich von blesem Ci Pl g befriedigt. Der erste Weg führte die Herrschaf e z Grabeskirche, wo ein stilles Gebet verrichtet ui Innere der Kirche besichtigt wurde. Daraus folg c Huldigung der deutschen evangelfichen Gemeinde Jerusalem auf dem Muristatt und der Empfang e n Deputation in der Muristan-Kapelle, aus deren Hanoe, die Majestäten eine Ehrengabe entgegeunahmen. Von hier begaben sich die hohen Herrschaften nach dem Kaiserlich Deutschen Konsulate, wo das Kaiserpaar die Vorstellung der Spitzen der türkischen Behörden, oe» Konsular-Korps und der Archimandritcn entgegennahm. Die Majestäten kehren abends nach dem Zeltlager zurück. Bethlehem, 30. Okt. Das deutsche Kaiserpaar kam heute Vormittag 9 Uhr aus dem Zeltlager vor Jerusalem nach Bethlehem, um dem Gottesdienste in dem Kirchlein des Jerusalems-Vereins beizuwohnen. Vor der Kirche wurden die Majestäten von den anwesenden Mitgliedern des Jerusalems-Vereinsvorstandes empfangen und zu ihren Plätzen in der Geburtskirche geleitet. Unter diesen Mitgliedern bemerkte man den Vorsitzenden Graf v. Zieten-Schwerin und die Schriftführer Pastor IRa. Weser aus Berlin und Geh. Reg.- und Schulrath Ttinius aus Potsdam; ferner: Geh. Oberbaurath Professor Adler aus Berlin, Ober-Kousistorialrath Stadtdekan Dr. von Braun aus Stuttgart, Rechsauwalt und Notar Heimbach aus Berlin, Geh Kirchenrath Dr. Pank aus Leipzig und Pastor Schlicht aus Rudow bei Berlin. Da die Kirche nur 150 Sitzplätze hat, für die evangelisch arabischen Gemeinden aus Bethlehem und Betdjala aber eine größere Anzahl Plätze reservirt bleiben mußte, so war noch ein zweiter Gottesdienst im Freien, bei dem Waisenhause auf dem Weinberge, eingerichtet worden. Die Predigt hielt der erste Missionsgeistliche des Jerusalem- Vereins, Pastor Boettcher, ein Sohn des Superintendenten Boettcher in Kottbus, unter Zugrundelegung des vom Kaiser bestimmten Textes: Ev. Johannis 1,14: „Und das Wort ward Fleisch find wohnte unter uns usw." in erhebender und zu Herzen gehender Weise. Nach dem Gottesdienste besichtigte das Kaiserpaar j die hiesigen Sehenswürdigkeiten, besonders die Geburtsgrotte und die über derselben erbaute Kathedrale und begab sich dann nach dem Saale des neuen Waisenhauses auf Weinberge, welches 20 Minuten von Bethlehem ge legen ist. Jerusalem, 31. Oktbr. Schon lange vor Be ginn der heutigen Einweihungsfeier standen die Be wohner Jerusalems und die aus den umliegenden Ort schaften herbeigeströmten Menschenmassen in den Straßen der heiligen Stadt dichtgedrängt, um des deutschen Kalserpaares auf dem Wege zu der einzumeihenden Er- löserkirche ansichtig zu werden. Der Festschmuck den die Häuser der Stadt angelegt hatten, war ast' noch glänzender als am gestrigen Einzugstage; die Bevölke rung befand sich in gehobener Stimmung. Wieder er- tönten, als das Kaiserpaar vom Zeltlager her die hei lige Stadt betrat, endlose Hoch- und Jascha-Rufe die ..v?, " '5173 Is- Das Einleger-GNha^ Ende September ^634 718 M. 83 Pf. Der Gesmnmtumsat^imE^ E 060 M. 65 Psi ^er .uefervefonds betragt 278831 M 46 Vs DieSpattasse befindet sich im Stadthause - Nen- martt und 'st jeden Wochentag von 8—1 Uhr und 3—5 Uhr geöffnet. ccyr Redacttou «ud »xpedtnon: » (nahe dem N LmtSgertcht). Telearamm-Adrefi«: Anzetaer HohenMuerrrstthal.
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