Adorfer Wochenblatt : 23.09.1846
- Erscheinungsdatum
- 1846-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1838560793-184609236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1838560793-18460923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1838560793-18460923
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAdorfer Wochenblatt
- Jahr1846
- Monat1846-09
- Tag1846-09-23
- Monat1846-09
- Jahr1846
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- Titel
- Adorfer Wochenblatt : 23.09.1846
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A-orter Wochenblatt. M k t t h e i l n n g e n über örtliche und vaterländische Angelegenheiten. E ! f ! - Jahrgang. Preis für he» Jahrgang bei Bestellung von ":r Pc,: Li nier, bei Bestellung deS Blattes durch Botengclegenhekt: o-- Neugroschen. 38. V» Ltptcmbcr 184Y. - Gin sächsischer.Hrxcnprozeß auS dem siebe zcknten Jakrhun-ert. (Beschluß.) Es erkannte nun der Schöppenstuhl zu Leipzig, sich stutzend auf obige Aussagen der Jnquisilin und die Angaben dieser Zeugen, mit offenbarer Verdre hung sogar dcS AkleninhaUs, für Recht: „Wird: itzt- gedachte Jnquisüin beschuldigt, daß sie Hans Bro sens lindt bezaubert, davon daßclbc gestorben, auch mit dem Drachen gemeinschaft gehalten, Ob sie nun wohl weder von dem Drachen, noch von der Hererey ivißen, undt, daß sie das kindt todt gezaubert,'ganz nicht gcstcndig sein will, Dieweil sie aber dennoch in Abiebe nicht sein kann u. s. w., So erscheinet hier. i>ü.ß undt den Akten allenthalben so viel, daß Ihr doch'mahl woVl befugt, die Jnquisitin, do es noch Nicht sseschehen,'zu gefängliche hasst dringen, und mit der schäkffe jiembttcher weise angreiffen und befragen zu lassen, k)Db'sie nicht der Zauberep seitherv sich bsflrffen/ Hänfen Brosens kindt behekel, daß es kranck chssrden'und havon gestorben, 2) was sie vormittell hskrzü' gebraust, 3) lOb sie.nicht mit dem Drachen sdtr ssöfen ftinde sich Verbünden,' 4) wir undt uff chcks tnatze sölch Bcrbündtnis geschehen, was sie sonst darbtss Athan, undt ihr hiexumb bewust sey, Wann nüssder Jnquisitin ührgicht mit flris zum amen A- biischi hndl wiederüberschick« witVk, ergehet sodann ihrer Person und besttaffung halben oder sonst in der fachen ferner, was recht ist. Am 8. Oktober t660 wnrA die Evin zur Haft gebkacht und am folgenden Lasse, mach vorheriger Vermahnung, auf die ihr vor- zuhält'essden Artikel' die rechte Wahrheit zu fassen, h^m^'solche m aus' andede Maße herausgebrachl Werden vükfe, nochmals in ^üte vernommen? Die Mikel selbst wurden siach' den im tkrthel nngeAhe- 'sitn 'Lvfchrksiren von r 4 Wörtlichsi ems demselben sissi^Att. "^nbuisiän «Ar H?stanb Nichts ein,'ssottdern betheuerte wiederholt hoch und tbeuer, daß sie da- Brosc'sche Kind nicht behext, auch nie in ihrem Leben Hexerei getrieben, oder den Drachen gesehen, oder mit dem Teufel gck verbunden habe. Man verschritt da her zur Torlur und bediente sich dabei folgender Zwangsmillcl: bei'in l. Artikel „seindl ihr die Daum- ftöcke", bei m 2. Art. „die SPanischen Srieffel ansse- legl", bei m 3. und 4 Art. „ist sie auf die Leilter gezogen undt die SPanischen Stieffeln scharffer zu geschraubet worden." Allein sie leugnete standhaft und „die Uhrgicht hat sich also geendet." Am Schluffe des darüber aufgenommenen Protokoll-' ist folgend Bemerkung zu lesen: „Die Jnquisitin hat keinen Ä- nigen Tranen dergoßen; auch über keine wehtage ge» schrien, Alß daß Sie stets gesaget Sie wehre unschul dig undt hette nichts gethan. Wie Sie auch unter wehrender Marter zwejmal eingeschlaffen usihf^dä- einemal stark zeschttarchet. Hat unter dem Asichte iederzeit eine schöne Farbe gehabt." Der Bericht dtS Scharfrichters am anderen Tage lautet« :^«t hette viel Personen unter seinen Händen gehabt, aber der gleichen nicht wie luquiaitiu gestern gewesen welche soviel außgestanden undt nicht einmal ge wem et'noch über wehtage geschrien. Er hielte sie nicht vor un schuldig undt alß er Sie itzo besichtiget^, Helte er nicht daS geringste befunden, daß Sic an. ihrem Leibt vet- lehet, Die Haut wehre an armen undt Bemen so gulh, alß wenn Hie nicht wehre gemartlert worden, hette zwar über die Armen geklager, Etz würde Ihr aber im geringsten nicht schaden", uisd' der Landknecht berichtete: „daß lnquirülin heute früh fast ein maß hiersupp« sskffen undt über schmerzen" nicht geklagt/, nur vorgegeben ob köndle Sie die Arnien nicht auf den Kopff dringen." Nachdem sie nun abermals güt lich vernommen worden wär ülid'' jiiW gestandtn, auch wiederum „gttssan hatte, alß Mnss S?e weinet«; Aber keinen Tränen vergoßen^ wurden di« Akten
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