Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 21.02.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190102216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19010221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19010221
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-02
- Tag1901-02-21
- Monat1901-02
- Jahr1901
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- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 21.02.1901
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Tsrgesgeschlchte. Deutsches Reich Berlin, 19. Februar. Reichstag. Auf der Tages ordnung steht zunächst die Vorlage betr. Einreihung der Porzellanbrandöfen, der Brennöfen für anderweste Thon- waaren, der Cementöfen und der Gipsöfen sowie der Anlagen zur Herstellung von gebranntem Kalk unter die genehmigungspflichtigen Anlagen. Auf Anregung des Abg. Gamp erklärt Geh. Rath Werner, daß vorüber- gehende Feldblennereien, wie sie von Arbeitern angelegt werden, um selber Ziegel zum Bau von Wohnhäusern zu brennen, sowie Ziegeleien im landwirthschastlichen Nebenbetriebe nach wie vor nicht genehmigungspflichtig sein sollen. — Abg. Hoffmeister (freis. Verein.) wünscht die kleinen Töpfer freigegeben zu sehen. — Die zweite Berathung der Vorlage wird von der Tagesordnung abgesetzt. Das Haus fährt dann in der Berathung de« Postetat« fort beim Au«gabetitel „Postkassirer, Ober postsekretäre, Postsekretäre". — Abg. Eickhoff (freis. Vp.) wünscht, daß den Postkassirern nnd OderpostdirekltonS- sekretären, welche an Bildung sehr wohl den Vergleich mit dem Assessor aushalten können, auch äußerlich die ihnen zukommende Stellung gewährt werde. E« handele sich hier um ein <Momw oodil«. — Staatssekretär v. Podbielrki bestätigt, daß ein Theil der Beamten der höheren Laufbahn sich in wenig günstiger Lage befinde und theilt mit, daß eine Reorganisation der höheren Lausbahn in Bearbeitung sei. Dabei müsse er freilich mit den anderen Reffort» Hand in Hand gehen, ehe darüber entschieden werden könne, ob etwa „Postassessoren" zu ernennen seien. Es sei das wegen des höheren Wohnungsgeldzuschusses auch eine finanzielle Frage. Er halte es für richtiger, an jedem Orte nur einen Post- direktor zu haben, also nicht koordinirte Postämter, sondern nur eins erster Klasse, dem die anderen sub ordinirt seien. Auch in Berlin wolle er nicht 60 Direktoren haben, vielmehr denke er sich Berlin in mehrere Bezirksämter eingetheilt, deren Vorsteher nicht an die Bureaustude gefesselt sein sollen, sondern sich draußen mit umsehen können. — Bei dem Titel „Assi stenten" liegt eine von der Kommission mit 10 gegen 9 Stimmen beschlossene Resolution vor, welche einen Nach tragsetat fordert zwecks Erhöhung sämmllicher Gehalts, zwischenstufen zwischen dem AnfangSgehalt von 1500 und dem Endgehalt von 3000 Mk. um je 100 Mk. Eine fernere Resolution ersucht um Abkürzung der diälarischen Dienstzeit und Verbesserung in den Anstellungsverhält- nissen der nicht etatmäßig angestellten Assistenten. — Abgg. Singer (Soz.) und Müller-Sagan (sreis. VolkSp.) bedauern, daß die Kommission nicht beantrage, die zur Erhöhung der Zwischenstufen erforderliche Summe gleich in den Etat einzustellen. Abg. Müller kommt dann noch mal« auf die Organisation dec höheren Laufbahn und die Titelfrage zurück. Kreise, die selber auf den Doktor, den Professor u. s. w. solche« Gewicht legten, sollten den Postbeamten der höheren Laufbahn den Wunsch nach angemessenen Titeln doch nicht so sehr verdenken. Und wenn der Mann auch darüber erhaben sei, sei e« doch nicht die Frau. (Heiterkeit.) Weiter rügt Redner, d«ß sw Hchistkin-kriWI, ArrlmiMtz, EMws Lugau, Wüstenbrand, Ursprung, Mittelbach, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Meinsdorf u. s- Redaktion und Expedition: Bahnpratze 2 (nahe dem K. Amtsgericht). Lelegramm-Adresse: Anzeiger Hohenstein-Ernstthal. Piries Blatt erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festlage täglich Nachmittags. — Zu beziehen durch die Expedition und deren Austräger, sowie alle Postanstalten. Der Bezugspreis beträgt vierteljährlich 1 Mk. 25 Pfg. incl. der illustrirten Sonntagsbeilage. Jnsertionsgebühren: die fünfgespaltene Ps«., Raum für den Verbreitungsbezirk 10 Pfg-, Ha»«». Reclame 25 Pfg. Bei mehrmaliger A fli G^W». «»«ahme der Inserate für die ^"erbeten. 1« Uhr. Größere Anzeigen 28. Jahrgang. Nr. 44. Donnerstag, den 21. Februar 1901. Die städtischen Ausschüsse setzen sich im Jahre 1901 aus folgenden Herren zusammen: Rechts- «nd Berfafsuugs-Ausfchuß: Vors. Bürgermeister vr. Polster, Stadträthe: Zeißig, Müller. Stadtverordnete: Redslob, Koch, Amtsgerichtsrath Käßberg, Reinhold I, Krauße, Layritz. Finanz-Ausschuß: Vors. Stadtrath Börner. Stadtverordnete: Redslob, Koch, Meisch, Reinhold I, Schneider, Krauße, Layritz. Bau-Ausschuß: Vors. Stadtrath Clauß. Stadtverordnete: Schellenberger, Stübner, Heilmann, Reinhold 11, Layritz, Schulze, Stützner. Außerdem: Stadt baumeister Matzinger. Oeconumie-Ausschuß: Vorsitzender Stadtrath Schulze. Stadtverordnete: Grabner, Stübner, Dressel, Krauße. Außerdem: Stadtbaumeister Matzinger. Armen-Ausschutz: Vors. Stadtrath Zeißig, Stadtrath Beckert. Stadt verordnete: Reinhold l, Schönherr, Harzer, Türke. Ueberdies: Pastor Albrecht, Pastor Schmidt und die Hauptarmenpfleger. Markt-Ausschuß: Vors. Stadtrath Schulze. Stadtverordnete: Reinhold I, Heilmann, Schulze, Harzer. Schul-Ansschuß: Vors. Bürgermeister vr. Polster. Stellvertreter: Stadt rath Müller. Stadtverordnete: Koch, Amtsgerichtsrath Käßberg, Schneider, Layritz, Türke. Ueberdies: Pastor Schmidt, Schuldirektor Dietze, Schuldirektor Patzig, Lehrer Killge. Krankenhaus-Ausschutz (zugleich für die Dienstboten-Kranken kasse) : Vors. Stadtrath Beckert. Stadtverordnete: Löwel, Resch, Stübner, Krauß. Ueberdies: Diaconus Günther, vr. Eichhoff. Aus der Bürgerschaft: Kaufmann Palitzsch, Buchbindermeister Weitmüller. Sparkassen-Ausschutz: Vors. Bürgermeister I)r. Polster. Stellvertreter: Stadtrath Bernhardt. Stadtverordnete: Jähnig, Richter, Krauße. Ueberdies: Friedensrichter Gruber, Kaufmann Oscar Beck, Rechtsanwalt I)r. Haubold, Amts gerichtssekretär Günther, Oeconom Hermann Fleischer. Einquartierungs-Ansschutz: Vors. Stadtrath Müller. Stadtverordnete: Löwel, Richter, Grabner, Dressel, Stützner, Türke. Volksbibliotheks-Ausschutz: Vors. Bürgermeister Or. Polster. Stadt verordnete: Jähnig, Krauß. Ueberdies: Pastor Schmidt, Schuldirektor Dietze, Lehrer Bauer, Schneiderobermeister Vates. Gas- und Wasser-Ausschutz: Vors. Stadtrath Anger. Stadtverordnete: Richter, Schellenberger, Resch, Meisch, Reinhold II, Schulze, Krauß. Außerdem: Stadtbaumeister Matzinger, Gasinspektor Martini. Ausschutz für die Gemeindediaconie: Vors. Stadtrath Zeißig. Stadt verordnete: Schönherr, Amtsgerichtsrath Käßberg. Ueberdies: Pastor Albrecht, Or. Eichhoff. Bäckcrci-Vcrkauf. Das dem Bäcker Paul Ebert gehörige Bäckerei-Grundstück neben dem Gasthaus zur goldenen Krone am Hüttenmühlweg hierselbst soll Sonnabend, den 23. Februar 1901, Bormittags 11 Uhr im vorbezeichneten Gasthaus freihändig unter den im Termin bekannt zu gebenden Bedingungen meistbietend durch mich verkauft werden. Zn näherer Auskunft bin ich vorher bereit. Rechtsanwalt Or. Haubold, Concursverwalter. Feuerlösch-Ausschutz: Vors. Stadtrath Anger Stadtverordnete: Resch- Schönherr, Krauß, Dressel. Außerdem: Branddirektor Schellendes - Wahl-Ausschutz: Vors. Bürgermeister Dr. Polster. Staoivrr Löwel, Schönherr, Harzer, Dressel. „ cr u«d Ausschutz für die gewerbliche und kaufmänntschr Fortbildungsschule: Vors. Stadtrath Müller. Stadtverordnete ^^ant Krauße. Außerdem: Schuldirektor Dietze, der fachm. Direktor Petzot. rl .. Paul Reinhard, Fabrikant Ferd. Jäckel, Musterzeichner Kobes, Kaufm. F V°rs. Sl-dlmch BSmer. Schulze. Stadtverordnete: Reinhold I, Schneider, Stützner. Stellv verordnete: Harzer, Türke. _ s>"„s»,nnn Dazu für die Altstädter Abschätzung: Kaufmann Heyer, Kaufma Paul Schüffner, Materialist Schmelzer, Bäckermeister Uhlmann, > Schmidt jun. Stellvertr. Mitglieder: Quastenfabrikant Kirchner, SH obermeister Vates. .. <L^is>n-r Für die Neustädter Abschätzung: Musterzeichner Oswald Sturmer, Privatmann Herm. Wilde, Fabrikant Theodor Bohne, Schlossermeister Fritz , Oeconom Hermann Fleischer. Stellvertr. Mitglieder: Bäckermeister P Stiegler, Schneidermeister Hoppe. „ ... _ — Die Beamten der städtischen Sparkasse sind: Kassirer Hermann Präger, Controlleur Emil Schönfuß. Hohenstein-Ernstthal, am 19. Februar 1901. Der Stadtrath. »r. Polster. Unterbeamte durch ihre Vorgesetzten zu privaten Ver richtungen, Kohlen aus dem Keller holen, Stiefelputzen, zu Diensten für den Flottenverein gebraucht würden. — Abg. Müller-Duisburg (natl.): Auch die Mehrheit der Kommission halte die Erhöhung der Zwischenstufen ent- sprechend der Dienstaltersstufenfolge in den anderen Ver waltungen für dringend geboten und der Gerechtigkeit entsprechend. Die Mehrheit der Kommission habe aber diesen Fall nicht für geeignet gehalten, die erforderliche Summe gleich in den Etat einzustellen und dadurch zu einem offenen Konflikt mit der Regierung zu schreiten. Für ersorderlich halten wir auch eine verstärkte etatmäßige Anstellung zur Herabminderung der Zahl der Diätare. — Abg. v. Kardorff (Reichsp.): Herr Singer und auch andere Parteien sind immer eifrig dabei, die Ausgaben des Reiche« zu erhöhen, aber für Deckung dieser Aut- gaben sind sie nie zu haben. Wenn sie jede höhere Steuer bekämpfen, so können sie sich auch nicht wundern, wenn die Regierung neue finanzielle Engagement» nicht eingeht. — Staatssekretär v. Podbielrki konstatirt, daß er stet« d,e Bereitschaft zur Unterstützung feiten« de» Schatzsckretär« gefunden habe. In den bisherigen Zwischen stufen liege allerding« eine Anomalie vor, die aber gerade der Reichstag seiner Zeit selbst geschaffen habe und die zu beseitigen er, Redner, von Anfang an bemüht ge wesen ist. Wa« die zweite Resolution anlange, so seien früher zu viele Eleven angenommen worden so viel daß die Postverwaltung sie noch jetzt nicht' verdauen könne. (Heiterkeit.) Daran liege es, wenn die Diätare jetzt noch länger al» 5 Jahre auf die etatmäßige «n-
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