Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 07.06.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190106074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19010607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19010607
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-07
- Monat1901-06
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- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 07.06.1901
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w. Nr. 130 28. Jahrgang. Freitag, den 7. Juni 1901. Redaction und Expedition: Bahnstraße 3 (nahe dem K. Amtsgericht). Telegramm-Adresse: Anzeiger Hohenstein-Ernstthal. ... süusgesp"""-^ Corpuszeile oder deren Insertionsge u h ""E 10 Pfg-, für auswärts 12 Pfg., Raum ^ür den Verb, ru Mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Reclaine ' die folgende Nummer bis Borm. Annahme^der Inserate ^^igen Abends vorher erbeten. Dieses —tm , , ^üÜch Nachmittags"^ Ausnahme der deren Austrä^^ ^ziehen durch die"» ""?! Festtage D-r Bezugspreis betagt 'vLä7^°stanstaL „ str H»hkiijtkin4nisl«jjlls, Übkrlmm^ snsStts, B.««. Besonders hausten die Soldaten nung waren im Hause und Hofe Schepmanns. Etwa 200 Zugochsen wurden ins reife Korn getrieben und zertraten und ver nichteten alles. Der Seminarshafer lag in Mieten und wurde ebenfalls theilweise aufgefressen oder in den Schmutz getreten. Meyer versuchte nochmals, das Vieh herauszutreiben, aber die Kaffern trieben es immer wieder binein und sagten, sie hätten Befehl dazu. Am 18. November brach eine Truppe unter General Broadwood über Meyers Station her. Die Soldaten hatten Befehl erhalten, die gesammten Packhäuser nebst Inhalt zu ver- Nichten. Alles Korn auf dem Platze wurde bis auf weniges verbrannt. Gleichzeitig trieb man die Ochsen und Kühe fort. Letztere bekamen die Missionsfrauen aus ihre Bitten wieder zurück; für erstere erhielten die Missionare Empfangsscheine, die Preise aber waren viel zu niedrig auf denselben ausgestellt. Die Soldaten brachen in alle Nebengebäude ein und plünderten. Ohne weiteres schlachteten sie das Schwein des Missionars, stahlen und tödteten gegen 70 Hühner. Als Meyer einen höheren Offizier bat, den Soldaten doch zu wehren, antwortete dieser höhnisch, es wäre gut so, sie möchten dieselben nur alle tödlen! So ging's weiter. Das Weihnachtsfest durften die Missionare ruhig verleben, da wurden sie im Januar unter Vorspiegelung falscher Thatsachen nach Pretoria abgesührt, nämlich Meyer, Schepmann und Lüneburg; unterwegs trafen sie mit W. und A. Behrens zusammen, welche das gleiche Schicksal -alten. Der deutsche Konsul erwirkte, daß die ersten >rei wieder auf ihre Stationen zurückkehren konnten. Welche Angst mochten i,-zwischen die armen Misstonars- rauen mit ihren Kindern auagestanden haben! Oe st erreich.Ungarn. — In der Ascher Markung haben gestern und ver gangene Nacht zwei heftige Erdbeben stattgefunden. Jn«- esammt wurden 18 Erdstöße gezählt. OertLicheS und Sächsisches. Hohenstein-Ernstthal, den 6. Juni. — Aus Anlaß des diesjährigen Schützenfestes — Altstadt — können am Sonnabend, den 8. d. M., die Verkaufsstellen für den geschäftlichen Verkehr bis spätestens 10 Uhr Abends geöffnet sein. Für Sonntag, den 9. ds Mts., wird der Gewerbebetrieb in hiesiger Stadt 1) in allen offenen Verkaufsstellen für die Zeit von Vormittag 11—8 Uhr Nachmittags, 2) in den auf Straßen und Plätzen aufgestellten Verkaufsständen von 3—10 Uhr Nachmittags gestattet. Der Hausirhandel ist an diesem Tage ebenfalls nur von 3—10 Uhr Nach mittags zulässig. — Für den Stadttheil zwischen der Wilhelmstraße, Chemnitzerstraße, der Verbindungsstraße zwischen dieser und der Oststraße und der Oststraße ist ein Bebauungs plan nebst Bauvorschriften aufgestellt worden. Dieser Bebauungsplan liegt vier Wochen lang und längstens bis Sonnabend, den 6. Juli, im Stadtbauamte zur Einsicht aus. Widersprüche gegen den Bebauungsplan sind bei deren Verlust innerhalb dieser Frist zu erheben. — Der Rechnungsabschluß der Sächs. Staatseisen bahnen, welcher für den ganzen Staatshaushalt von großer Bedeutung ist, ist jetzt sür das Jahr 1900 er schienen. Er zeigt, nachdem er seit dem Jahre 1896 einen steten Rückgang des UeberschusseS aufwies, zum ersten Male wieder eine Zunahme der Ueberschutzziffer. Es hat sich also die u. A. vom Abgeordneten Gontard in Leipzig aufgestellte Vermuthung, die Sächs. Eisen bahnrente werde für das Jahr 1900 auf 3,25 Prozent (also unter den für die Verzinsung der Staatsschuld erforderlichen Zinssatz) herabsinken, nicht verwirklicht. Der erzielte Ueberschuß beträgt nämlich im Jahre 1900 33093489 Mk., gegen 32216011 Mk. im Jahre 1899, in welchem er überhaupt seinen niedrigsten Stand er» reicht hatte. Er bleibt zwar noch um 2 588 711 Mk. gegen den Voranschlag zurück, verzinst aber das Anlage- kapital von 893 988 524 Mk. mit 3,70 Proz., also ge- nau mit demselben Prozentsätze, wie im Jahre 1899 bei 870116 483 Mk. Anlagekapital. — Die gesammten Ein- "M^en bezifferten sich auf 136 984 763 Mk., das sind 920507 Mk. weniger, als im Staatshaushaltsetat vor gesehen. An dieser Mindereinnahme waren der Per- Güterverkehr am stärksten, nämlich mit o» »0^3 Mk., betheiligt, der Güterverkehr dagegen nur Mk' Die sonstigen Einnahmequellen er- gaben Mehrerträgnisse. — Den Einnahmen steht eine usgabe von 103891273 Mk. gegenüber, die den Vor- T a g e A g e s ch i ch t e. Deutsches Reich. . ,.1 N- N." schreiben: Seit dem Rück- trltt des Munsters v. Miquel sind die Doppeltarif-Be strebungen in den maßgebenden Kreisen in den Hinter- grund getreten. Man verspricht sich davon, wie man hort, nicht wehr die Vortheile, die man früher durö den Doppeltarif zu erreichen glaubte, im Gegentheil dazu rst die Neigung zum Einheitstarif sehr stark ge- wachsen, daß auch die Negierungen der übrigen größeren Bundesstaaten dieselbe Stellung einnehmen werden. Eine solche Stellungnahme schließt natürlich nicht aus, daß die Reichsregierung in irgendeiner Form eine Erklärung abgiebt, beim Abschluß von Handelsverträgen nicht unter einen bestimmten Prozentsatz der Lebensmittelzölle zu gehen, falls ein Nachlassen der Lebensmittelzölle beim Abschluß von Handelsverträgen in Zukunft überhaupt noch irgend welche Bedeutung haben sollte. — Die „Rhein.-Wests. Ztg." veröffentlicht die Klage eines Kaufmanns Rettmann aus Hohenlimburg, der, 20 Jahre in Johannesburg thätig, bei Ausbruch des Krieges Johannesburg verließ. Später gewährten die Engländer nur seiner Familie die Erlaubniß zur Rück kehr, während er selbst im Auslande verbleiben mußte. Rettmann rüste nach Berlin, wurde dort persönlich beim Auswärtigen Amte vorstellig, indessen vergebens. Die gegenwärtig in Johannesburg regierenden englische Kreise lassen Rettmann nicht zur Familie zurück, ja sie halten sogar sämmtliche an ihn gerichteten Briefe auf! Rettmann, dessen Geschäfte völlig zerstört sind, ist wiederum nach Durban abgereist, da er die Nutzlosig keit eingesehen, in Deutschland fern Recht zu suchen. — Der Rittmeister von Krosigk, dessen Ermordung durch den Gumbinner Prozeß immer noch nicht aufge klärt worden ist, befand sich nach der Magdeburger „Volksstimme" im vergangenen Jahre in Magdeburg, wo er eine Festungsstrafe von 9 Monaten zu verbüßen hatte. Wofür er diese Strafe erhalten hatte, vermag das Blatt nicht mitzutheilen. — Der Kreuzer „Hertha" ist nut dem Feldmarschall Graf Waldersee an Bord am 4. Juni Taku nach Kobe in See gegangen. — Das erste Seebataillon fft am 3. Juni von Taku abgegangen. — Gekauft hat die Regierung der Vereinigten Staaten das Rezept zu dem von Maxim erfundenen neuen Sprengstoff „Maximit". Meles Z. als al« Lyddit und weniger gefährlich i ^en Schießpulver. Die Maximitgeschosse durchschlagen einen zwölfzölligen Panzer, explodiren sodann und zerschmettern alles, womit sie in Berührung kommen. — Traurige Nachrichten kommen jetzt aus Südafrika über die Behandlung, welche die Missionare von selten der Engländer erfahren. Die Hermannsburger Missionare Meyer und Schepmann in Berseba hatten aus ihren Höfen im Juni, Juli und Oktober v. IS. von einzelnen englischen Truppen Besuch gehabt und waren ziemlic unbehelligt geblieben. Da traf am 30. Oktober englisch Infanterie unter Führung eines Kapitäns Williams au der Station ein und richtete großen Schaden an. Es waren durchweg rohs Truppen. Alle Bitten um Scho- Bekanntmachung. B-i d°m G-m-md«lh° ist NU-rt-in- Schutzmanns-stelle P-nst°nssäM km'K'LM 1°W M°rk Md auß-,d.m i-hrlich 50M°rI Bekleidungsgeld. Dienstvsticht im Heere genügt, auch das B-w-rb--. "-ich- ihr« Gesuch. n°bst selbst, 'l-ch »E und MMIärpapierm b>S jum geschriebenem Lebenslaus, Zeuginnen 12. Juni dss. Fs. anher einreichen. , . , Persönliche Vorstellung ist zunächst nicht erwünscht. Gersdorf (Bez. Chemnitz), den 1. Ium 1901. Der Gemeinderath. Göhler, Gemeindevorstand. Das Baden in den d^b'^^^^UNg. Straße nachWäsienbrand und Inls « ^dtgemeinde gehörigen Teichen an der Fluren und Privatweae betreten der an diese Teiche angrenzenden Zuwiderhandlungen^ zu 3 Tagen bestraft, g den Mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder Haft bis wörtlich. ünder sind für ihre Kinder bez Pflegebefohlenen verant- H°h.nst-iu.Ernstlh°<, d.n4.Junw^ ^^Etadtrath. vi. Polster, ist bis^zum^ 1" I"'" 1901 fällig gewesen^ ^Termin Gemeindeanlagen zunehmendes der nach Ablaus dieser Frist vor- Gersdorf, am 3. Juni 1901. Der Gemeindevorstand. Göhler.
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