Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 06.08.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-08-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190108066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19010806
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19010806
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-08
- Tag1901-08-06
- Monat1901-08
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- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 06.08.1901
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w. Nr. 181. 28. Jahrgang- Dienstag, den 6. August 1901. Redaction und Expedition: Bahnstraße 3 (nahe dem K. Amtsgericht). Telegramm-Adresse: Anzeiger Hohenstein-Ernstthal. Jnsertionsgebühren: die fünfgespaltene ^°^s^ärts 12 Plü - Raum für den Verbreitungsbezirk 10 Pi»-- ^c^he Rabatt. Reclame 28 Pfg. Sei mehrmaliger Ausg^^ Bor«. Annahme der Inserate für die folg^/ vorher 1« «hr. Größere Anzeigen ^^«ßcill-kusilhlii, LdnliniWitz, GeMrs, -7^7-' ^Eenbrand, Urspnma. Mittelbach, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Meinsdorf u^ß Dieses Blatt ericbei«^ - tägÜch NachmittaZ'^'n". ^"ahme der. Sonn . , deren Aiise^" beziehen durck Festtage D-- b.,LL''E d» -- Ps°. i»°i 12. August 1S01 an die hiesige Ortssteuereinnahme abzuführen. Gersdorf Bez. Chemnitz, den 30. Juli 1901. Der Gemeindevorstand. Göhler. D-> s - Bekanntmachung. bis zum Grundsteuer ist am 1. August 1901 fällig und kommen ist. 4 Zigeunerfrauen ^ be- Fleischerladen anwesende Besitzerin i . hatte, raubt, was die Verhaftung der Fraue Z Querte Als die Einwohner die Bande vertreibe hie diese aus dem Wagen heraus mit R ... Menge, wobei ein 11jährige« Mädchen g ^ohner- Dies gab die Veranlassung, daß die ganz . ^ffen schäft des Dorfe- sich bewaffnete und d-e unterd-iM flüchtige Bande bis Jülich verfolgte,»wo ^enda aufgebot 12 Wagen beschlagnahmte und fast Revolver und Zigeunerinnen verhaftete, in deren Besitz Revolver, Dolchmesser und Pulvervorräthe gefunden wurden Bracht, 3. Aug. Vormittags gegen V,12 Uhr ent stand an der preußisch-holländischen Grenze, u Nähe von Malbeck, ein Waldbrand, welcher in den meilenweitsichausdehnenden Kiefernforsten ln verh Weise wüthet. Gegen 4 Uhr sprang das Feuer vom Kaldenkirchener Forst auf den Brachter Gememdewald über, wo es sich unaufhaltsam fortwalzte. Die nach Brüggen führende Bahn wurde vom Feuer erreicht. Die Feuerwehren von Kaldenkirchen und Brüggen find zur Stelle. Die Einwohner machen unter Führung der Bürgermeister verzweifelte Anstrengungen, des Feuers Herr zu werden. Etwa 1200 Morgen sind verbrannt. Posen, 3. Aug. Sämmtliche Posenische Kreise be schließen Nothstandsanträge im Sinne der Minister- konferenzen. Ihre Forderungen überragen nirgends eine halbe Million, nur Westpreußcn, Kreis Flatow, beansprucht über 700000 Mk. Kassel, 2. August. In der heutigen Gläubiger- Versammlung in dem Concurse über das Vermögen des Direktors Schmidt von der Aktiengesellschaft für Treber- trocknung berichtete der Concursverwalter Rechtsanwalt Arnthal, daß die Activmasse sich auf 500000 bis 600000 Mark belaufe, die Passiva 5 000000 Mk. nach den Büchern betrügen, die sich aber auf 20 000 000 Mk. erhöhen dürften. Die Gläubiger würden .darnach 2'/, Procent erhalten. Frankreich. Paris, 3. Aug. In einer Unterredung mit einem Mitarbeiter des „Figaro" erklärte Präsident Krüger, er habe keine Schritte behufs Herbeiführung einer Ver mittelung gethan; eine solche müßte spontan' erfolgen. Er werde den Vorschlag zu einem ehrenvollen Frieden, den er bereits gemacht habe, nicht erneuern. Die Buren würden ihre Waffen nur niederlegen, wenn ihre Unab hängigkeit verbürgt würde; sie wollten jetzt keine Schutz herrschaft. Zu allen Geldopfern seien sie bereit, aber von ihrer Freiheit wollten sie nicht lassen. Holland, , — Der neue Ministerpräsident Dr. Kuyper beab sichtigt in zwei Punkten zu Gunsten der Burensache ein- zutrrten. Er wird die Bestrebungen des holländischen Rothen Kreuzes behufs Durchlassung einer neuen größeren Ambulanz für die kämpfenden Buren diplomatisch unter stützen und zugleich die Vermittelung anderer Mächte anrufen, damit dem Präsidenten Krüger, fall» er lein- Absicht, nach Afrika zurückzukehren, zur Ausführuna bringen wollte, freie, Geleit seitens England» und Vor^ tugal» rugesichert werde. Krüger selbst hat in den letzten Tagen, besonder- unter dem Eindruck de» Ableben! seiner Gattin, mehrfach ausgesprochen, daß er sick 2 Afrika zurücksehne und inmitten dir kämpfenden Rur-n sein Leben beschließen wolle. Er ist imk2-» n europamüde und in seinen täglichen Gebtten^ bitM Herrenkleiderfabrik überreicht, gegen dessen Vorzeigung er sich einen paffenden Anzug nach seiner Wahl in der vorgeschriebenen Preislage auswählen darf. — Die Verhökerung des Zolltarifs ist in Berlin durch einen Journalisten versucht worden, der einen Berliner Localblalte das Schriftstück für 1000 Mk. zum Abdruck anbot, ehe die Veröffentlichung im Reichsanz. erfolgt war. Von den 1000 Mark verlangte der Genannte 250 Mk. für sich und 750 Mk. für seinen „Hintermann." Da dem betr. Blatt die Geschichte von dem Hintermann nicht gefiel, so verzichtete es auf den Abdruck des Gesetzentwurfs. Die weiteren Nachforsch ungen nach dem Beamten, durch dessen Vertrauensbruch die Auslieferung des Entwurfs ermöglicht wurde, werden mit rastlosem Eifer fortgesetzt. Auch der Kaiser sordert, daß Klarheit geschaffen und der ungetreue Beamte zur Rechenschaft gezogen werde. — Weiter wird ge meldet, daß in Folge von Geständnissen und Uebersühr- ungen bereits die SuSpensation zweier Beamten ver fügt worden sei. Weitere Maßregelungen von Beamten seien zu gewärtigen. — Die „Weserztq." weist auf Steigerung der Heeresausgaben infolge der Erhöhung der Agrar zölle hin. Es handelt sich um enorme Summen, welche die Militärverwaltung an Mehrkosten für den Unterhalt des Heeres, nicht nur der Mannschaften, sondern auch der zahlreichen Pferde der Cavallerie und der Artillerie zu verausgaben haben werden. Gerade an Brotgetreide, Hafer und Fleisch haben die Proviantämter ganz außer ordentliche Mengen zu beschaffen. Ein Mehrpreis von 15 Mk. für jede Tonne Roggen, von 20 Mk. für jede Tonne Hafer wird neben der bedeutenden Mehrausgabe für Fleisch das Budget der HeeresauSgaben anschwellen lassen. Da aber die Heeresverwaltung aus sich heraus nichts zahlen lassen kann, hat dann der Steuerzahler das Vergnügen, diese Mehrkosten leisten zu dürfen. — Zur Straßburger Weihbischofsfrage ver- öffentlichen die „Straßb. Neuest. Nachr." eine Meldung, welche die bisherigen Mittheilungen in wesentlicher Weise ergänzt und interessante Schlaglichter auf die Gesammt- situation wirft. Das Blatt schreibt: „Dec Straßburger Weihbischof Dr. Marbach wird dem Rufe nach Metz nicht Folge leisten und lieber als Coadjutor zurücktreten. Er hat Rom angefleht, ihm, dem kränklichen Mann, der die 60 Ueberschritten, diese Aufgabe zu erlassen; sein Bischof, Dr. Fritzen, ist in Rom vorstellig geworden und hat gebeten, daß man ihm den treu bewährten Mitarbeiter belasse und Monsignore Baron Franz Zorn v. Bulach schließlich, der als Nachfolger Marbachs in Straßburg auSersehen ist, hat den Kaiser flehentlich ge beten, auf seine Ernennung Kum Bischof zu verzichten." Die Situation scheint also eine sehr zerfahrene zu sein, und die Aussicht, daß die vielerörterte Frage im Sinne der Regierung gelöst werden könnte, wird immer geringer. Hamburg, 3. Aug. Der Kaiser telegraphirte aus Bergen an den Senat: „Ich gab Meinen Besuch wegen der Nachrichten Meiner Mutter auf und beauftragte den Kronprinzen mit der Vertretung beim Empfange des Grafen Waldersee'S. Dank Hamburg, daß eS bei der Bethätigung de« deutsch-patriotischen Geistes stets im Vordergründe für großartige Vorbereitungen steht." Köln, 3. August Au« dem im Kreise Jülich ge legenen Orte Titz wird gemeldet, daß e« dort zu einem regelrechten Gefecht zwischen Dorfbewohnern und einer etwa 30 Wagen umfassenden Zigeuner-Karawane ge- Taaes g efUchU^ Deutsches Reich. 'm h°, !i« verschlimmert, daß jeden Weise b-sSrcht-n Ist PrLr da« Schlemms,- Schloß Friedrichs^ b°* L L °uf schleunigst gerufen worden ist. Ueber^m'^^ 8^ Atzler Zeit berichtet der B L -A " solaen^ des Nähere: Seit lanaer Feit in 8i° ^en- recht gedrückt. Bis jetz^hatt btt Aussicht bestanden daß sich das Befinden der chw leidenden Kafferm Friedrich zum Bessern wenden wür"e diese Hoffnung wurde jetzt getäuscht, nachdem Anfana Julr em bedrohlicher Schwächezustand eingetreten war^ Sell demdss Mts. hat die Kaiserin Friedrich ihr Zimmer n.cht mehr verlassen, aber auch d8 Ausfahrten, welche dre Karserm bis dahin unternommen hatte, waren nicht derart, daß sie ihr Kräftigung und Freude bringen konnten. Auch die Ernährung, die bis dahin die Aerzte befriedigt hatte, litt; es machte sich ein allgemeiner Rück gang der Kräfte bemerkbar. Unter diesen Umständen wurde das Geheimniß, mit welchem sich Schloß Fried- richshos gegenüber der Außenwelt seit der Erkrankung der Kaiserin umgiebt, noch sorgsamer gehütet als sonst. — Die rasche Entschließung des Kaisers, an das Krankenbett seiner Mutter zu eilen, ist darauf zurückzu- führen, daß ihm gestern ein Schwächeanfall gemeldet wurde. Der Anfall war indessen Abends schon wieder behoben. Die Kaiserin ist zwar ernstlich krank, an un mittelbare Gefahr glaubt man jedoch nicht. Am Mon tag werden sämmtliche Kinder der Kaiserin mit Aus nahme des Prinzen Heinrich in Cronberg anwesend sein. — Graf Waldersee wird, wie die „Post" erfährt, nach seiner Rückkehr in die Heimath vorerst nicht nach Berlin kommen, da sich dies mit den bereits festgelegten Reisedispositionen des Kaisers nicht gut vereinbaren läßt. Der Generalfeldmarschall wird sich zunächst nach Hannover begeben, wo seine Ankunft am 9. d. Mts. zu erwarten steht. Wie das Blatt weiter hört, wird der General feldmarschall auf Einladung des Kaisers der großen Herbstparade auf dem Tempelhofer Felde mit beiwohnen, welchem militärischen Schauspiele der offizielle Empfang de« Grafen Waldersee in der Reichhauptstadt vorangehen dürfte. , , — Wie der „Elsässer" von gut unterrichteter nette erfährt, soll der Rücktritt des Statthalters Fürst Hohenlohe-Langenburg beschlossene Sache sein. Fürst Hohenlohe-Langenburg werde von seinem Stammschiotze Langenburg, wo er seinen Urlaub verbringt, nicht mehr als Statthalter nach Straßburg zurückkehren. Graf Waldersee sei zu seinem Nachfolger ausersehen. - Zu der Unterbringung kranke» Chinakampfer, die in größerer Zahl im Laufe de« August und in den folgenden Monaten in Bremerhaven eintreffen sollen, wird gegenwärtig da« dortige Barackenlazareth erhebttch vergrößert. Er sind 23 große Schlafzelte und »wer Baracken für das Pflegerpersonal, welcher entsprechend vermehrt worden ist, neu aufgestellt worden. — Eine dankcnswcrthe Einrichtung hat die Berliner Kmeia-Abtheilung des Verein« vom Rothen Krem der Chinakrieger, welcher nach Berlin g lurückkebrt erhält einen neuen Anzug. Nach Nl «Lng wi-d chm -'n SE-In NN -in- Mg
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