Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 02.11.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190111029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19011102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19011102
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-11
- Tag1901-11-02
- Monat1901-11
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- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 02.11.1901
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sir Hchnstmi-KBlUl, Ldnlilitftitz, EklsSns, Lugau, Wüstenbrand, Urspmng, Mittelbach, Hermsdorf, Bemsdorf, Langenberg, Falken, Meinsdorf u. s. w. Dieses Blatt erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich Nachmittags. — Zu beziehen durch die Expedition und deren Austräger, sowie alle Postanstalten. Der Bezugspreis beträgt vierteljährlich 1 Mk. 25 Pfg. incl. der illustrirten Sonntagsbeilage. Redaction und Expedition: Bohnstraße 3 (nahe dem K. Amtsgericht). Telegramm-Adresse: Anzeiger Hohenstein-Ernstthal. Jnsertionsgebühren: die fünfgespaltene Corpuszeile oder deren Raum für den Berbreitungsbezirk 10 Pfg., für auswärts 12 Pfg., Reclame 25 Pfg. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. «rmahme der Inserate für die folgende Nummer bis Borm. 1V Uhr. Größere Anzeigen Abends vorher erbeten. Nr. 256. Sonnabend, den 2. November 1901. 28. Jahrgang. hr an In. eflügel, a Kegler m. ionen. »lz. Städtische Sparkasse Hohenstein-Ernstthal. Verkehr im Monat Oktober 1901. 678 Einzahlungen in Höhe von 96 789 M. 74 Pf. 438 Rückzahlungen in Höhe von 72 523 M. 50 Pf. Mehr-Einzahlungen 24 266 M. 24 Pf. Das Einlagen-Guthaben betrug Ende Sept. 5 145 069 M. 23 Pf. Ende Okt. 5 169 335 M. 47 Pf. Der Gesammtumsatz im Okt. betrug 322 975 M. 57 Pf. Eröffnet wurden 84 und erloschen sind 61 Konten. Der Reservefonds beträgt 305 745 M. 57 Pf. Die Sparkasse befindet sich im Stadthause — Neu markt — und ist jeden Wochentag von 8—1 Uhr und 3—5 Uhr geöffnet. i freund neuvor ¬ affe 1. tube zu ver- bhardt, raße. tW, tze. tnke all, ende NK. gt. — Bei der Sparkasse zu Gersdorf Bez. Zw. wurden im Monate Oktober des Jahres 1901 88 Ein zahlungen im Betrage von 14,097 Mark 70 Pfennig krelMet, dagegen erfolgten 35 Rückzahlungen (Einlagen u. Zinsen) im Betrage von 6 250 Mark 95 Pfennig. Der Baarbestand betrug Ende des Monats Oktober 8 204 Mark 61 Pfennig. Deutsches Reich. Berlin. Der amtliche „Reicbsanz." bringt folgende Mittheilung: „Von der Presse werden angebliche Kaiser liche Aeußerungen über wirthschastliche Fragen verbreitet und besprochen. Wir haben von diesen Ausstreuungen bisher keine Notiz genommen, weil die sogenannten Kaiserlichen Aeußerungen so unwahrscheinlich klangen, daß es sich nicht verlohnte, dieselben ernst zu nehmen. Da jedoch aus den Kommentaren selbst ernsterer Blätter hervorgeht, daß sie die Seiner Majestät in den Mund gelegten Aussprüche für echt halten, so sind wir in der Lage, zu erklären, daß diese von Anfang bis Ende -rlogen sind". — Der Kaiser hat über die Burenbcgeistcruug er Frauen, wie wir mitgetheilt haben, einen Beitrag us seinem eigenen Hause gegeben. Daß die Kaiserin r der That mit ihrem Herzen auf feiten der süd- srikanischen Bauern steht, dafür berichtet ein Blatt als irgänzung jener Erzählung das folgende Begebniß: is war nach Cronjes Gefangennahme. Lord Roberts rang unaufhaltsam vor und die Sache der Buren hien verloren. Um diese Zeit sollte eine Kolonne frei- nlliger Krankenpfleger Berlin verlassen und sich nach ein Kriegsschauplatz begeben. Vor ihrer Abreise wurden ie Krankenpfleger im Berliner Schlosse der Kaiserin orgestellt. Während der Unterhaltung mit den Sama- itern berührte die hohe Frau auch die Kriegslage. Die armen Buren", sagte die Kaiserin, „es ist ihnen i der letzten Zeit recht schlecht ergangen. Aber vorhin nd Depeschen eingetroffen, darnach scheint ihre Lage ch wieder etwas besser zu gestalten." In der That rächten die Abendblätter Telegramme, die einige von en Buren errungene Vortheile meldeten. Die mit dem iothen Kreuz geschmückten Männer aber wußten, al» e das Königsschloß verließen, welcher der beiden impfenden Parteien die Sympathien der deutschen Kaiserin galten. — Der Kaiser hat genehmigt, daß seitens deS iultuSministerS zur Hebung des Deutschthums im iegierungsbezirk Bromberg die Summe von 800 000 Mk. ngewiesen werden. Es sollen Beihilfen zu Schulbauten ir solche Gemeinden geleistet werden, welche selbstständig »zu noch nicht im Stande sind. — Herr C. Hildebrandt aus Halle a. d. Saale ot seine in Arco in Tirol befindliche Villa dem Kaiser Wilhelm als Geschenk an. Der Kaiser nahm die Schenkung an. Die Uebergabe der Villa soll dem Ver nehmen nach am 15. November erfolgen. Sie wird wahrscheinlich als Kurhaus für deutsche Offiziere Ver wendung finden. Die Villa besitzt einen großen Garten. Sie liegt am Fuße eines mit Olivenbäumen bewachsenen Kalkberges. — Der „Rheinisch-Westphälischen Zeitung" zu gehende Kapstädter Mittheilungen versichern, gegen wärtig befinde sich die Kapkolonie im Zustande einer regelrechten organifirten Empörung. Das Stand recht regiere überall mit maßloser Rücksichtslosigkeit. Durch die zahllosen Hinrichtungen werde die Aufreg ung auf das Höchste gesteigert. Durch die Bewaffnung der Eingeborenen fühlten sich die Schwarzen als Ver- theidiger des Landes gegen ihre früheren Herren und bereiten bezüglich der Disziplin und Ordnung die größten Schwierigkeiten. Gegenwärtig seien bereits ganze Regimenter farbiger Soldaten formirt. Letztere seien hauptsächlich den Missionsstationen entnommen und würden von weißen Offizieren kommandirt. — Ein Bericht, der einem rheinischen Blatt aus Kapstadt zugegangen ist, versichert, daß in der Kolonie erneut die Pest ansgebrochen ist und fortgesetzt unter den englischen Soldaten zahlreiche Opfer fordert. Dabei tritt die Rinderpest mit unerhörter Heftigkeit in allen Staaten Südafrikas auf. Mit dem Niedergange des Rinderbestandes wachsen in gleichem Maße die Schwierigkeiten der englischen Kriegführung, der Ver- proviantirung des Heeres sowie der vielen Tausende in den englischen Zufluchtslagern. Hiermit ist den Buren ein starker Verbündeter erstanden, da diese von den Kaffern reichlich verproviantirt werden. Die Sterblichkeit auf englischer Seite ist in der letzten Woche sehr groß gewesen. — Zur Erkrankung des Königs Eduard schreiben die „M. N. N.": Anläßlich de« Todes der Kaiserin Friedrich ergingen sich englische Blätter mit Vorliebe in melancholischen Betrachtungen über die An steckungsgefahr, der die Pfleger und Pflegerinnen von Krebskranken ousgesctzt sind. Daß die Kaiserin sich das todtbrinaende Leiden nur durch die aufopfernde Hingabe für ihren Gemahl geholt habe, galt als feststehend. Keines der Blätter hat sich damals erinnert, daß auch der Bruder der Kaiserin, Herzog Alfred von Coburg (Edinburg) an Krebs, an Zungenkrebs, gestorben war und die jetzigen neuesten Veröffentlichungen über die Art des „konstitutionellen Leidens", das bet König Eduard von England ausgebrochen ist, lassen kaum einen Zweifel mehr daran aufkommen, daß der Krebs eine Familien krankheit des koburg-welfischen Hauses ist. Der Prinz- Gemahl starb an einem typhösen Fieber, allein seine Mutter, die später geschiedene Herzogin Luise von Ko- burg, ist ebenfalls an Krebs gestorben. Sie verschieb nach langem, schmerzvollem Leiden am 31. August 1831 zu Pari«, wo sie, geschieden von ihrem ersten Gatten, in zweiter Ehe mit einem Grafen von Pölzig gelebt hatte. Ihr Vater, der exzentrische Herzog August, den Goethe „angenehm und widerwärtig zugleich" genannt hat, starb sehr rasch an einer in den Körper zurückge- tretenen Flechte. Die neuesten Veröffentlichungen de« Professor« Czerny in Heidelberg stellen fest, daß der Krebs ansteckend ist, wenn auch nicht in dem Maaße, wie andere kontagiöse Krankheiten, da sonst Uebertragungen, namentlich bei Krankenpflegern und Aerzten, viel häufiger vorkommen müßten. Ausdrücklich aber giebt Czerny zu, daß in manchen Familien Krebs vorkommt und daß, wenn nicht die Krankheit selbst, so doch erhöhte Disposi tionen vererbt wird und sich steigert bei Heiratheu unter disponirten Verwandten. Hieraus crgtebt sich für un- Deutsche der Wunsch von selbst, daß Heirathen unserer deutschen Fürstenkinder mit ihren englischen Verwandten künftig unterbleiben möchten. An Zwischenheirathen dieser Art sind zu Lebzeiten der Königin Viktoria, die eine große Vorliebe dafür bekundete, ohnehin genug zu stände gekommen. Essen a. d. Ruhr, 30. Oktober. Beim Abbruch eines Gewöldebogen« der Eisenbahn-Uebersührung bet Eckesey stürzte in der vergangenen Nacht beim zweiten Schuß der größte Theil de« Bogens ein. Als die Ar beiter sich anschickten, an dem stehen gebliebenen Theil weiter zu bohren, stürzte die Steinmaffe plötzlich zu sammen und begrub die Arbeiter. Ein italienischer Arbeiter wurde bei den AufräumnngSarbeiten al« Leiche hervorgezogen, zwei Arbeiter starben kurz nach der An kunft im Krankenhause und noch zwei andere sind schwer verletzt. Auch der Bauunternehmer hat schwere Ver letzungen davongetragen. Italien. Rom, 31. Oktober. Eine Mittheilung über gestern und heute verspürte Erdstöße besagt: Am stärksten war der Erdstoß in Salo am Gardasee. Mehrere Schornsteine stürzten ein, verschiedene Gebäude wurden beschädigt; die Bevölkerung floh, in Schrecken gesetzt. Dem ersten Erdstoß folgten vier weitere; Menschen wurden nicht verletzt. Heute früh nach 3 Uhr blieben in Salo einige Instrumente des Observatoriums auf kurze Zeit unbeweglich. Belgien. Brüssel, 30. Oktober. Der Brüsseler „Soir" be ginnt die Veröffentlichung des Ergebnisses der inter nationalen Befragung der Arbeiterführer über die Aus sichten der holländischen Boycottbewegung. Der Engländer Tom Mann, der Präsident des internationalen Trans portarbeiterverbandes, ist persönlich der Ansicht, daß alle Mittel zur Bekämpfung des Krieges gut seien. Er ist auch theoretischer Anhänger des Boycottsystems, hält aber die Durchführung für praktisch unmöglich. Uebrigens würde ein Weltboycott gegen die englische Marine Eng land zum Nachgeben nicht bewegen. — Der italienische Abgeordnete Bissolati, der Director des Avanti, erachtet die Verwirklichung des holländischen Planes als eine Unmöglichkeit. Amerika. — Die „Panamerikanische Ausstellung" in Buffalo wird am 2. November geschlossen werden. Sie endet mit einem finanziellen Mißerfolg; der Verlust wird auf 16000000 Mark geschätzt. Die Aktionäre verlieren bis zu 10000 000 Mark. Die Erbauer, die 4 000000 Mark verlieren, werden die Direktoren und die Aktionäre verklagen. — Präsident Roosevelt will den Negern in den Vereinigten Staaten bekanntlich zu ihrem Rechte ver helfen. Wie groß die Spannung zwischen Negern und Farbigen im Lande ist, geht daraus hervor, daß infolge eines kleinen Streites zwischen einem weißen Polizeibe amten und einen Neger in Ballstown im Staate Louisiana es zu einem heftigen Kampfe gekommen ist, in welchem 30 Personen getödtet worden sind. Oertliches ««d Gächfifches. Hohenstein-Ernstthal, den 1. November. — Verkehrsbeschränkung. Eine ziemliche Er regung herrscht in unserer Stadt und in den zwischen uns und Chemnitz gelegenen Orten wegen den von der Generaldirektion der Staatsbahnkn verfügten Verkehr»- beschränkungen während der Nacht. Früher hatten wir den schönen Nachtpersonenzug '/,2 Uhr von Chemnitz. Dann wurde dieser Zug zum V-Zug umgewandelt, und er hält nun zwischen Chemnitz und Glauchau nicht mehr an. Al« Ersatz erhielten wir den 3-Uhrzug, und nun
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