Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 29.01.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-194001293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19400129
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19400129
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- Bemerkung
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1940
- Monat1940-01
- Tag1940-01-29
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WslM-WHMWW Erscheint jeden Wochentag nachmittags — Fernruf: Sammel« Nr. 234 l - Postscheckkonto Leipzig 23461. - Bankkonten: Stadtbank (Konto 23t4), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen stein - Ernstthal Commerz- und Privatbank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. V unüAnstlM W HoheusteiuSrnstthaler Zeitung, Aachricht«« und Neueste Nachrichten Im Falle höherer Gewalt — Störung des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder aus Stückzahlung des Bezugspreises. - Er füllungsort und Gerichtsstand: Hohenstein-Ernstthal Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrnnd, Oberlungwitz, Gersdorf, HcrmSdorf, BernSdorf- I Dieses Blatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des StadtratS behördlicherseits Rüsdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdors, Reichenbach, Callenberg, Grumbach, Tirschhestn. I bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht cS die Bekanntmachungen des Amtsgerichts und deS Finanzamts Kuhschnavvel. Wüstenbrand. Mittelbach. Ursprung und Erlbach Hohenstein-Ernstthal lowie der Behörden der umliegenden Ortschaften Nf. 24 1Montag, den 29. Januar 1940 Bc^uaLvret» halvmanatljld 8k NetLSMeumae «InUblteliltL rrkaerU'bo 90. Iahrg. Die Delikatesse des englischen Imperialismus Ar Mllriegsührenden Staateki werden als Vorhut für die WeltbeherrschungsMue in Anspruch genommen Ein sauberes Kleeblatt tralen Gefahr, bei einer lolleltiven 'Aktion als erwartet, so daß sich die Gesamtzahl der rückge Angreifer angesehen zu werden. Ihr Gebiet würde zum Schlachtfeld werden, ohne daß ihnen jemand unmittelbare Hilse brächte. Die von ihre Freude keine Grenzen. Mit glückstrahlenden Gesichtern entbieten sie dem Reichssiihrer ss ihr erstes „Heil Hitler" auf deutschem Boden, immer und immer wieder schütteln sie ihm die Hand und beteuern ihre schaftsbeziehungen mit Rumänien abzubrechen. Aber aus diese Drohung habe Rumänien aus diplomatischem Wege klar geantwortet. Es habe London mitteilcn lassen, daß es mit Deutschland nicht nur einen einfachen Handelsvertrag habe, folge der hohen Geschwindigkeit überschlug, wurden — wie amtlich gemeldet wird — 221 Fahrgäste, hauptsächlich Arbeiter, getötet. 79 Schwerverletzte konnten aus den Trümmern geborgen werden. Die Zahl der Leichtverletzten dieser surchtbaren Eisenbahnkatastrophe lieh sich bisher noch nicht ermitteln. Führer, zum „grossen Vater Hitler", wie ihn die galizischen Deutschen nennen. „Gott sei Dank, wir sein daheem!" rufen sich in psalzischem Dia lekt die Fuhrmänner der mit prächtigen Pferde material bespannten und mit Hakenkreuzfähn chen geschmückten Planwagen zu. Nicht minder herzlich ist die Begrüßung der mit der Eisenbahn von jenseits der deutsch-rus sischen Jnteressengrenze kommenden Volksdeut schen, die die Ausladerampe mit kräftigen „Heil- Hitler-Rnfen" betreten und damit der Heimat den ersten Gruß entbieten. Ebenso wie auf der Brücke erkundigt sich der Reichssiihrer auch bei diesen Deutschen eingehend über ihre Her kunft, ihr Schicksal und über die Strapazen, die diese Heimkehr ins Reich ihrer Väter unver meidlich mit sich brachte. Ganz gleich, ob es sich um tagelange Fahrten mit dem Treck, ohne Schlaf, nur von kurzen Fütterungspausen sür die Tiere unterbrochen, oder um eine nicht minder anstrengende lange Fahrt in den russischen Eisenbahnwaggons bei grimmiger Kälte han delte, sind diese Beschwernisse als Selbstverständ lichkeit hingcnommcn und überwunden worden. Der Reichssiihrer nahm dann im Kreise der Volksdeutschen das von der NSV. bereitgestellte Essen ein, nachdem er zuvor einen ausgedehnten Kang durch das in der noch aus der österreichi schen Zeit stammenden Pionierkaserne in Deutsch- Przemysl untergebrachte erste Lager für die Nückgesührten gemacht hatte. Bis jetzt haben rund 103 000 Volksdeutsche aus Galizien und Wolhynien per Achse und rund 35 000 mit Trecks die deutsch-russische Jnteresscn- grenze überschritten. Es werden nunmehr noch ein Zug aus Galizien und vier aus Wolhynien ONaliendlcnst des DNB Tokio, 29. Januar Ei» furchtbares Eisenbahnunglück ereignete sich in Japan. In den frühen Morgenstunden des heutigen Montags entgleiste aus bisher »och nicht bekannter Uusache bei Osaka eine vollbe setzte Vorstadtbahn. Da sich der Zug in- Furchtbares WnbahnungM in Man Vollbesetzte Vorstadtbahn entgleist — Bisher 221 Todesopfer ShMt-ienmchschMervertimstet als Benzin Rom, 28. Januar Der Bukarester Berichterstatter des „Messag- gero" sendet seinem Blatt einen aussührlichen Bericht über die Lage in Rumänien. Seit drei Tagen habe sich eine Welle der Ent - r ü st u n g im rumänischen Volk gegen Eng - Murcht« Wgst überholt Bukarest, 28. Januar Das große Nationalblatt „Universal" kommt tn einem Leitaussatz nochmals auf dis letzte Nundfunlrede Churchills zurück, dec erklärt hatte, die Neutralen sollten lieber ihre Genfer Verpflichtungen gegen den „Angreifer" erfüllen, als „das Krokodil füttern". sondern England den Krieg in den Südosten Europas tragen wolle. Abschließend stellt der Berichterstatter fest: Die Engländer haben in Rumänien ein schlech tes Geschäft und eine schlechte Kapitalinvestition gemacht, nicht nur auf dem Ölgebiet, sondern vor allem auch auf propagandistischem Gebiet, auf dem England Millionen ausgegeben hat, um Sympathien für sich zu schaffen. Die Sympa thien sind in diesen Tagen schneller verdunstet lAssociatcd-Prcli-'-IMoslcr« Das wohlgefällige Lächeln auf den feisten Wangen Winston Churchills mag seine Wohl gefühle über das glänzende Galadiner wider spiegeln, es mag den kommenden Genuß der dicken Havanna erahnen lassen. Wer weiß, was W. C. jemals denkt? Das einigermaßen däm liche Gesicht des neben ihm sitzenden französischen Journalisten zeigt vielleicht die beste Spur. W. C. wird seinem East einen richtigen Besen aufgeladen haben, den dieser nicht so recht schluk- ken will. Nun, das stört den ehrenwerten Ersten Lord der britischen Admiralität sicherlich nicht. Churchill vorgeschlagene' Formel der kollektiven sondern daß zwischen beide» Lander» cme Sicherheit sei schon seit Jahren durch die Ercig- wirkliche wirtschaftliche Zusammen- «isse überholt. Tas, dem so sei, daran seien Arbeit bestehe. Deutschland sei Importeur vo» nicht die Neutralen schuld Sic müßten jedoch wichtige» rumänischen Rohstossen und Rumänien diesen Tatbestand feststcttcn. Der Wille der gegenüber zugleich auch Exporteur von Jndu- Neutralev, den Konflikt zu lokalisiere», sei ' gleichzeitig auch eine Bürgschaft für die Kricgl führenden. bevor noch schärfere Maßnahmen angewandt würden, wenn es nicht die Petroleumlieserung nach Deutschland ciustelle. Das sei wirtlich eine herrliche demokratische Methode, die den vollen Respekt und die ganze Delikatesse des englischen Imperialismus gegenüber den Kleinstaaten bloßstelle, für die England angeblich in den Krieg gezogen sei. Der gefährlichste Druck werde auf die nichtkriegsührenden Staaten ausgeübt, die als Vorhut des britischen Imperialismus in Anspruch genommen werden. Da es immer noch Naive gebe, die glauben, daß England Deutsch land den Krieg erklärte, um die Demokratie zu verteidigen, oder um Polen in der alten Größe herzustellen, sei es lehrreich, die Haltung der Engländer näher zu betrachten. Mssociated-Prek-Antottert Das ist er, der mit dem Regenschirm al» Handwaffe und der Gasmaske im Futteral für bessere Leute in den Krieg zog, um das intelli genteste und strebsamste Volk der Erde zu ver nichten und sein Reich zu zerstückeln. Chamber lain weiß wohl selbst, daß mit Regenschirmen noch niemals Bomben und Granaten aufgehal ten worden sind, deshalb hat sich der alte Herr von seinen jüdischen Inspiratoren schnell in deren Hauptwaffe ausbilden lassen, der Lüge. Hier sieht man ihn während einer Rede. Wte nun? Entweder er ist erschrocken, vor dem, was eben dem Gehege seiner Zähne entsprungen ist und wartet die Wirkung seiner Lüge ab' oder er überlegt, wie er seine letzte Lüge mit einer neue ren noch dickeren schlagen kann. Ganz gleich je doch. Für uns ist er der Chamberlain, der das üble Spiel des Weltjudentums in einer Weise durchführte, die seinen Auftraggebern das Herz vor Freude Hüpfen lassen konnte; für uns ist er die Verkörperung demokratischer Hinterhältigkeit und Falschheit. Lüge, dein Name ist Chamber lain! Auch Kronrat Professor Iorga nahm in einem Vortrag sowie in einem Zeitungsaufsatz gegen die These Churchills Stellung. Sie SManstaakn kriechen nicht aus den britischen Leim Bukarest, 28. Januar Im „Curentul" bespricht dessen Hauptschrift leiter aus Anlaß der bevorstehenden Belgrader Tagung des Balkanüundes dio neutrale Haltung dieser S aaten und erwähnt dabei auch den wirtschaftlichen Konkurrenzkampf auf den neu tralen Märkten Europas, den England gegen Deutschland als eine seiner Angriffslinien ent fesseln will, wie kürzlich der englische Minister für Kriegswirtschaft, Croß, erklärt hatte. Die tage der neutralen Staaten des Süd asiens sei nicht so, daß sic sich den Luxus erlau ben könnten, diesen Konkurrenzkampf auf ihren Rücken austrugen zu lassen. Die landwirtschaft lichen Staaten des Südostcus benötigen I n du st rieer zeug nisse und Rüstungs- matcrial, beides licsrre ihnen auch heute Deutschland, das sclnerseits von diesen Staaten nur die Einhaltung der eingegangenen Wirt- fchaftsverpslichtungeil fordert. Weiter erwähnt „Curentul" einen Satz Leon Vlums in« „Populaire", der erklärt hatte, daß es erstmalig in der Geschichte sei, daß im gegen wärtigen Kriege gerade jene Staate», derent willen der Krieg geführt werde, neutral seien und stellt dazu fest, daß dieser Satz eine offene Aufforderung enthalte, der jedoch keiner der neutralen Staate» »ach kommen werde. Nie Englands ist lehrreich! Genf, 28. Januar Die Schweizer Zeitung „Le Travaille" schreibt in einer Betrachtung, die an die Chur chill-Rede anknüpft: Kaum wenige Tage seien seit der Rede Churchills vergangen und schon folgt seiner Drohung die Tat. London und Paris drohten heute Rumänien, ihm die Leben sm ittelzu fuhr zu unterbinden; Gott set Sank, wir sein daheem Reichsführer U Himmler begrützte den letzten über Przemysl kommenden Treck schen P e tro l e u m g e s e l l s ch a f t e n, in denen englisches und französisches Kapital stecke, wollten sich den Maßnahmen des Ölkommissars nicht beugen. Dieses Manöver sei aber zum Scheitern verurteilt, da der rumänische Wirt schaftsminister die Gesellschaften auf die Konse quenzen ihrer Haltung aufmerksam machen werde. Eine wahre Empörung habe die Tatsache in Rumänien ausgelöst, daß die englische Presse an die „Garantie" sür Rumänien erinnert habe. Die Engländer und Franzosen sagten, daß Rumänien den politischen Verpflichtungen der Garantie nicht nachkäme. Von solchen Verpflich tungen habe man aber niemals in Bukarest ge sprochen. Die rumänische Negierung, so werde betont, habe die Garantie niemals verlangt, die ihr spontan angeboten wurde. Wenn Großbri tannien jetzt auf seiner Haltung bestehe, zeige sich, so sagten die Rumänen, daß nicht Deutschland, Deutsch-Przemysl, 28 Januar Mährend die ersten Trupps der von jenseits der deutsch-rnssischen Jnteressengrenze in das Laud ihrer Vorväter zurückgelehrten Volksdeut schen bereits im Großdeutfchen Reich an ihren künftigen Siedlungsorte» angekommen sind, steht nunmehr nach etwa iünf Wochen das Ende dieser in der Geschichte einzigartigen Umsiedlung der Volksdeutschen aus Galizien und Wolhynien un mittelbar bevor. Aus diesem Anlaß nahm der Reichsführer U und Chef der Deutschen Polizei Himmler in sei ner Eigensckzaft als Reichskommissar zur Festi gung des deutschen Volkstumes Gelegenheit den letzten aus Galizien eintreffenden Treck auf der Grenzbrücke über den San persönlich zu begrü ßen. — Ein glücklicher Zufall wollte es, daß gleichzeitig auch der vorletzte Eisenbahntrans port Volksdeutscher aus Galizien cintraf. Als diese Volksdeutschen aus dem etwa 700 Familien zählenden rein deutschen Dorf Vri- gidau, in das seit 1784 keine Polen einhei-- strieprodukte» und Kriegsmaterial, die eine lebenswichtige Bedeutung für Rumänien haben. England versuche jetzt, nachdem der diploma tische Druck mißglückt sei, auf einem „inneren < Wege" Rumänien zu beeinflussen. Die rumäni-'als Benzin. Freude, nach langen Jahren des Kampfes um ihr Deutschtum nunmehr die Heimat betreten zu können. Dabei wandern ihre Gedanken zum führten Deutschen auf etwa 160 000 stellen würde. raten durften, und dann die mit der Bahn aus Lemberg kommenden Volksdeutschen dem Reichs- führer Himmler erkannten, in dessen Bcglei- ... tung sich neben dem Stellvertreter des General- englischen i gouverueurs für die besetzten polnischen Gebiete, Reichsminister D r. Se yß -I nq u ck rt, auch der Leiter der Volksdeutschen Mittelstelle, Obergruppenführer Lorenz befanden, kannte Diese Einladung lehnt das rumänische Blatt , . HLslich, aber bestimmt ab. Es seien, erklärt cs, gebildet. Akan erkläre in Bukarest, daß wichtige Beweggründe, die heute die Neutralen England an zwei Mittel denke, mit denen cs veranlaßten, Richter ihrer eigene» Angelegen-! Rumänien hoffe beugen zu k^^ Es wolle heilen se n zi, wollen und die definitive künstlich die Preise hochtreiben, um dann nut Formel der Neutralität einer Präveu-! Munden einen Aufkaus vorzunehmen. Wenn tioaktio» der kollektiven Sicherheit vorzuziehen. öeniige, deuke^ngland daran, die Wirt- Unter den heutigen Umstände» liefen oie Neu-
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