Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 18.05.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-194005186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19400518
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19400518
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1940
- Monat1940-05
- Tag1940-05-18
- Monat1940-05
- Jahr1940
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
UOjMOKTM Nachrichten Nachrichten Sonnabend deil 18. / Sonntag, den 19. Mai 1940 Bezuasvreis halbmonatlich 88 RelchSvlennlae cinschlieblich Träaerlob». 90. Äahrg. wwik, Gersdorf, Hermsdorf, BcrnSdorf- I Dieses Blatt ist daS zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen vcs Ersten Bürgermeisters behörd- ich, Callenberg, Grumbach, Tirichheim. > licherieits bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht es die Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des Finanzamts " ' '. Hobenllein-Ernsttbal towie der Bekörden der nmlieaenden Ortschaften Erscheint jeden Wochentag nachmittags — Fernruf: Sammel- Hi. 2341 — Postscheckkonto Leipzig 23464. - Bankkonten: Siadtbank iKunto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen stein-Ernstthal, Commerz- und Privat Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Obcrlun Nüsdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdvrf, Reichenbac.-, Kuhschnapvel. Wüstenbrand. Mittelbach, Urspruna und Erlbach. Am Falle höherer Gewalt — Störung deS Betriebe? der Zeitung, der Lieferanten oder der Befördernngseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreises. — Er füllungsort und Gerichtsstand' Hohenstein-Ernstthal M mm brcile MiMmcterzelle im Anzelaciitell 8 Pta. 114 78 mm breite Millimeter,eile im Tertteil L1 Pta. Brüssel, Mecheln und Löwen in deutscher Hand Sie Maginol-Lmie aus einer Mite von 1V Kilometern durchbrochen Unter dem Eindruck der deutschen Erfolge Berkin, 17. Mai Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Nach dem Zusammenbruch der südlich Löwe« ge legenen britisch-französischen Stellung sind heute gegen Abend die deutschen Truppe» in Brüssel cin- marschiert. Deutsche Truppen sind nach schweren Kämpfen dnrch die Dyle-Stellung nördlich Löwen gebrochen und haben Mecheln genommen. In umsajscndcm Angriff ist auch Löwen Henle gefallen. Der OKW.Bcricht Dyke-Stellung südlich Wavre durchstoßen — Nord- ostfront der Festung Namur genommen — 12 MM Gefangene gemacht — Die Insel Tholc» in der Pro vinz Zeeland hat kapituliert — Neue große Erfolge unterer Luftwaffe Fllhrerhauptquartier, 17. Mai Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In der Schlacht zwischen Antwerpen und Namur wurde die Dyle-Stclluug südlich Wavre durchstoßen und die Nordostfront der Festung Namur genommen. Südlich Maubcuge bis nach Carigmiu südöstlich von Sedan ist die Maginot-Linie auf einer Breite von 100 Kilometer» durchbrochen. Französische Pan- lerkräste, die sich westlich Dinant unsere» Panzer» eutgegenwarsen, sind geschlnge». Verbände des Hee res und der Luftwaffe verfolgen überall den nach Westen zurückgehcnden Feind. In den Kämpfe» südostwärts Seda» errang der Kommandeur eines motorisierten Schützenregiments, Oberstleutnant Balck, durch rücksichtslosen Einsatz be sondere Erfolge mit seiner Truppe. Bisher wurden an diesem Teil der Front 12 MW Gefangene gemacht, darunter zwei Generale, und zahlreiche Geschütze erbeutet. Auf dem Südflügcl wehrte» eigene starke Kräfte feindliche Eittlastungsangrisse ab und konnte» im Nachstoß auch hier Bode» gewinnen. An der Saarsront wurde die Erkundungstätigkeit gegen die Magiuot-Linie fortgesetzt. Wie bereits durch Sondcrmcldung bekamitgegcben, wurde gestern durch französische Fernkampfartillerie ohne militä rische Gründe die unverteidigte Stadt Rastatt be schossen. Deutsche schwerste Batterie« haben darauf hin als Bergcltung bas Feuer aus Hagenau eröffnet. In Holland ist die Eroberung der Inseln in der Provinz Zeeland im Gange. Die Insel Tholen hat gestern kapituliert. Hauptangrisfsziele der Luftwaffe bildete» am It>. Mai die rückwärtige» Verbindungen des Fein des in Frankreich und Belgien. Zahlreiche Eisen dahnstrecken und Straßen sind nachhaltig zerstört, Truppcntransportzllge vernichtet, Truppenansamm lungen und Marschkolonnen zersprengt worden. Durch Angriffe gegen feindliche Seestreitkräste und Transportschiffe sind vor der niederländisch-belgischen Küste ein feindlicher Kreuzer und ein Kanonenboot versenkt, ein Transportschiff so schwer getroffen, daß cs auf Strand gesetzt werde» muhte, und zwei französische Zerstörer beschädigt worden. In der mittlere» Nord see erhielt ein getauchte» U-Boot einen Bombentref fer, seine Vernichtung ist wahrscheinlich. Vor Narvik gelang es, aus einem Schlachtschiff und einem leichten Kreuzer Bombentreffer zu er ziele» und einen Tanker von 15 000 Tonnen in Brand zu werfen. Ein feindlicher Jäger wurde dort im Lustlamps abgeschossen. Unsere Gebirgs jäger konnten in ihrem Abwchrkampf durch Lust- angrisse aus feindliche Ausladungen und Anfamm- lungen entlastet werden. Verstärkungen wurden ihnen zugesllhrt. Am gestrigen Tage hat der Feind im Weste» insgesamt 5» Flugzeuge verloren. Davon sind 3» Flugzeuge im Lustkampf, acht durch Flakartillerie «dgeschosjen, der Rest am Boden zerstört. 15 eigene Flugzeuge werden vermißt. * Deutsche Truppen an der Nordfrontbesestigung Antwerpen Im Norden von Antwerpen haben sich die deut schen Truppen im weiteren Vordringen an die Nord- frontbefcstigung herangcschobcn. * Die Festung Namur Am rechten Flügel der Dylc-Stellung liegt am Zusammenfluß von Maas und Sambre Namur, ebenso wie Lüttich mit allen Mitteln modernster Feftungstcchnik nusgebaut. Bei Namur treffen die Maaslinie und die Dyle-Stcllung zusammen. Die Festung verbindet die beiden Vefestigungssysteme und hat die Aufgabe eines Wellenbrechers gegen jeden Angriff von Osten. Neben Lüttich war diese Festung bei den Berechnungen des belgischen und französischen Eeneralstabes die zweite große Hoff nung für den Widerstand. Mit ihren Forts und weitverzweigten Anlagen stand sie um so mehr als schwerstes militärisches Hindernis für den Angrei fer, als seit Kriegsbcginn unter Einsatz größter Mittel die Vervollkommnung ihrer Befestigungs anlage» gefördert worden war. Im Weltkrieg ist Namur am 22. und 23. August 1914 genommen worden. Am 16. Mai 194Ü brachen wiederum deut sche Truppen in die Nordostfront von Namur ein. » Die Maas-Stellung Deutsche Truppen überrannten nach dem heu tigen Wehrmachtsbericht die stark verteidigte Maas- Stellung. Auf die Stärke der Maas-Stellung hat der Feind besonders große Hoffnungen gesetzt. 15 Kilometer ostwärts Sedan nähert sich die von Ver dun in nördlicher Richtung fließende Maas der Magiuot-Linie; sie wendet sich dann nach Weste» bis Lharlcville und verstärkt zwischen Sedan und Eharleville als natürliches Hindernis die Maginot- Linie. Elf Kilometer weiter nördlich verläßt der Fluß bei Mont Therm die Maginotstelluug, und sein kurvenreicher Lauf führt in nördlicher Rich tung über Givet und Dinant nach Namur. Auf diesem nahezu 40 Kilometer lange» Abschnitt ist das Maas-Tal an vielen Stellen scharf cingcschnit- tcn, das gebirgige und waldreiche Gelände er schwert die Übersicht. An vielen Stellen, so bei Fumay und Givet, sind die natürlichen Schwierig keiten des Geländes durch Befestigungswerke so ver stärkt, daß die Hoffnung berechtigt schien, hier dem deutschen Vormarsch zum mindesten einen längeren Aufenthalt bereiten zu können. Diese Anlagen sind ein deutlicher Beweis für die planmäßige Zusam- mcnarbeit des belgischen mit dem französischen Ee- neralstab. In der Vorbereitung des gegenwärtigen Krieges hatten diese Anlagen die Ausgabe, die Ver bindung der Maginot-Linie mit der belgischen Festung Namur und der Seine-Stellung Herzustetten. Berlin, 17. Mai Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die deutsche Luftwaffe erzielte bereits in den Morgenstunden des 17. Mai eine Reihe von bemer kenswerten Angrisfsersolgen. An der belgischen Front schoß heute innerhalb einer Stunde eine Die ausländische Presse zum Rom, 17. Mai Der bedeutende Erfolg der deutschen Wehrmacht, die in der bisher größten Schlacht dieses Krieges die Maginot-Linie in einer Ausdehnung von nicht weni ger als 100 Kilometern zu durchbrechen vermochte und gleichzeitig auch die Dyle-Stcllung diirchstieh, hat in Italic» eine» außerordentlich nachhaltigen und freudigen Eindruck ausgelöst. Man schreibt die se» ncucstcn Sieg voll offener Bewundcruug der überlegenen strategischen Führung sowie der Über legenheit der deutschen Wehrmacht an modernen Kampfmittcin und dem unvergleichlichen Zusam menwirken der Luft- und Landstrcitkräste zu. Hatte man auch nach den bisherigen Erfolgen der Wehr macht des neuen Deutschlands mit weiteren Erfolgc» gerechnet, so überrascht doch die Größe des Sieges, der auch in dieser Hinsicht eine Mcistcrlcistung dar- ftcllt, die nach hiesiger Auffassung aus den Fortgang der Operationen von großer Bedeutung sei» dürfte. Die sonst gegen 15 Uhr erhältlichen ersten Aus gaben der Abendprefse wurden unter dem Eindruck der deutschen Erfolge noch zurückgchalten, um dem stark interessierten Leser die erst kurz zuvor bekannt- gewordcnen neuen deutschen Siege melden zu kön nen. Schlagzeilen über die ganze Breitseite der Blätter verkünden, daß „die französische Front auf einer Breite von 100 Kilometer durchbrochen und 12000 Mann sowie zwei Generale gefangen wurden". 2n den Kommentaren, die von dem immer stär keren Druck der deutschen Wehrmacht bei Sedan und auf die Dyle-Stellung sprechen, konnten die neuesten deutschen Erfolge noch nicht berücksichtigt werden. Erwähnenswert ist aber die Schlußfolgerung des Militärkritikers des „Eiornale d'Jtalia", der be tont, daß Sedan und Waterloo im Mittelpunkt der deutschen Angrisfsoperationcn liegen und daß somit das französische Städtchen und das kleine belgische Dors wiederum zu Berühmtheit gelangten. Orte, deutsche Staffel vo» sechs Messerschmitt-Jägern 13 britische Kampfflugzeuge des Musters Blenheim ab, ohne selbst irgendwelche Verluste zu haben. Im Hafen von Dünkirchen wurde ein Zerstörer durch zwei Volltreffer schweren Kalibers innerhalb weniger Minuten zum Sinken gebracht. Außerdem wurden ein Kreuzer und ein Handelsschiff vor Dün kirchen durch Bombentreffer schwer beschädigt. Durchbruch unserer Truppen sdic an das Ende Napoleons k. und Napoleons Ilk. erinnerten. * Eigene 8» nkmel 8 n » a Stockholm, 18 Mai Die Meldung vom Einmarsch der deutsche» Trup pen in Brüssel und vom Durchbruch durch die Dyle- Stellung sowie die Einnahme von Löwe» und Mecheln verbreitete sich in Stockholm am Freitag abend wie ein Lauffeuer. Das Staunen der Schwe den über die unvergleichlichen Leistungen der deut schen Wehrmacht geht allmählich in restlose Bewun derung über. Wenn man in hiesigen militärischen Kreisen bei der Kapitulation von Holland daraus hinwies, daß noch uie ein Acht-Millionen-Staat in fünf Tage» überrannt wurde, so stellt man heute mit dem glei chen Nachdruck fest, daß noch niemals in der Ge schichte innerhalb acht Tagen die Hauptstädte von zwei Ländern von Truppen dcs Gegners besetzt wurde». Angesichts der zahlreichen Beziehungen zu den beiden westlichen Staaten hat man sich hier immer für die Wchrpolitit Belgiens und Hollands stark interessiert, und man weiß sehr genau, daß insbeson dere Belgien alle Anstrengungen gemacht hat, uni seine Ostgrcnze stark zu befestigen. Die schwedische Presse hat über das Wehrsystem Belgiens zahlreich« Aussätze gebracht, und allgemein wurde bei Beginn der Westaktion angenommen, daß Belgien den vor- riickcndcn deutschen Truppe» werde Widerstand lei sten können. Um so stärker ist naturgemäß der Ein druck der Tatsache, daß mehr als halb Belgien in so kurzer Zeit trotz der britischen und französischen Hilfe von den deutschen Divisionen überrannt wurde. * E i a c n e 8 uukmclk> n » a Budapest, 18. Akai Der Durchbruch der deutschen Wehrmacht durch die Maginot-Linie beherrscht die gesamte Öffentlich keit in Budapest. Die Abendblätter machen dis Nachricht groß auf und geben damit ein getreues Abbild von dem tiefen Eindruck, der die rege An teilnahme Ungarns an dem Kriegsgeschehen kenn zeichnet. Die zielbewußte deutsche militärische Füh rung sowie die unerschrockene Tapferkeit des deut schen Soldaten finden uneingeschränkte Bewun derung. Eigene 8 uukmcIdu » a Bukarest, 18. Akai Die rumänische Presse vom Sonnabend steht völlig unter dem Eindruck dcs deutschen Wehrmachts berichtes und der weiteren Berichte aus dem Westen. Die Durchbrechung der Maginot-Linie und die Besetzung von Löwen und Vrüsicl werden in größter Ansmachung gebracht, um lo mehr, als die Feindseite den deutschen Tatsachenmeldungen dies mal gar nichts entgegenzusetzcn hat und auch die sonst geübte Methode der Lüge und Verdrehung jetzt versagt. Neben den Stachrichten bringe» fast alle Blätter noch Übersichten, Kartenskizzen und Lageberichte, die die größten deutschen Erfolge klar Herausstellen. * Eiae » « 8 unkmcldu » a Sofia, 18. Mai Die Nachricht von dem deutschen Durchbruch durch die Maginot-Linie bei Sedan lüste i» Sofia tiefen Eindruck aus. Die Nachricht wird überall mit gro ßem Interesse eifrig erörtert. Allgemein ist man der Meinung, daß die Westmächte jetzt in eine äußerst kritische Lage gedrängt worden sind. Eng lische Berichte über .große Erfolge" der britischen Luftwaffe finden keinen Glauben mehr, da man zu oft Gelegenheit hatte, sich von der Verlogenheit der Rcutcrmcldungcn zu überzeugen. * Einen« 8unk melduna Rio de Janeiro, 18. Mai „Erstmals seit Napoleons Zeiten nähert sich der Krieg der englische» Küste," schreibt das brasilia nische Abendblatt „A Tarde", womit es di« allge meine Überzeugung auch der brasilianischen Öffent lichkeit von den furchtbaren Folgen des deutschen Durchbruches sitr England ausdriickt. Bisher hät ten immer andere die Kastanien für Großbritan nien aus dem Feuer geholt, so daß ma» in London den Krieg immer auf di« leichte Achsel hätte »ch» Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Lüttich ! ^mz dem Einmarsch der brutschen Truppen in Lüttich nahm dos Alltagsleben dieser Stadt säst un- ! "^rändert wieder seinen Lauf, nachdem die Bevölkerung durch zahlreiche Flugblätter der deutschen Militär- I beyorden zu lwsonnenem und korrektem Verhallen aufgesordert worden war. Hier lesen Männer und Frauen auf der Straße die deutschen Ausrufe (PK Kliem — Atlantic-Autofler) 13 britische Kampfflugzeuge abgeschoffeu Von sechs Messerschmitt-Jägern — Ein Zerstörer versenkt — Ein Kreuzer und ein Handelsschiff vor Dünkirchen schwer beschädigt
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht