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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-194011068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19401106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19401106
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1940
- Monat1940-11
- Tag1940-11-06
- Monat1940-11
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Heilloses Durcheinander in England die Bananen-Ern'e vollständig, die Kokosnuß-Ernte Kosher und einer Reisedecke nn Arin. Sie warten 9g Prozent und die Gemüse-Anpflanzungen eben- auf ihren Abtransport in die nächste Stadt. Dort vollständig vernichtet. Man befürchtet Lebens- erwartet sie das gleiche Schicksal — ""^er ""E Mittelknappheit. Wasser- und Lichtleitungen sowie hoffnungslose Suche, zwei -rage Aufenthalt, und x»c»>)s,o,>dienü lind vollständig unterbrochen. der Tclephondienst sind vollständig unterbrochen. Kei Teßucin solle bei seiner Entscheidung über die beste Methode zu sehr zu belasten. Roch handele cs sich nicht >un war eine finden. In der städtischen Spcisehalle, in der Bap tistenkirche, werden sie zwei Tage lang verpflegt. Einige, die besonders findig waren, haben die wenigen Stunden ausgenutzt und einen Pavillon entdeckt, der ihnen für einige Zeit al» Wohnung dient. Sir haben ihn gepachtet, auch wenn er kein Bad und keinen Kamin hat, di« seine Pächter von zu Hause gewöhnt sind. Die Bilder zeigen, daß sie dem Mittelstand angehören müssen; di« Neichen Londons haben ja ihre eigenen Landhäuser. Sie brauchen nicht erst nach einer Unterkunft zu suchen. Die Arbeit«! und di« Arbeitslosen müssen ohnehin in der Hauptstadt bleiben, weil sie keine Möglichkeit haben, anderswo von ihrem Ersparten zu leben. Mit «inem Gasherd, einem Waschtrog und einer Wäscheleine sind die fünf Frauen mit ihren Kin dern, di« jetzt einen Pavillon bewohnen, völlig zu frieden. Sie können wenigstens bleiben, wo si« sind. Sie brauchen nicht ruhelos über die Straßen zu wandern, von einer überfüllten Stadt zur anderen und Nacht für Nacht in Massenquartiercn zu schla fen. Alle anderen müssen am dritten Morgen wie der weiter. 2n langen Reihen stehen sie an den Autobusstellen, meist Frauen mit einem kleinen Büros und Geschäfte geschlossen. Die Polizei für alle Zwischenfälle gewappnet und hatte Reserve von 19 000 Mann einsatzbereit. Tokio. — Die japanischen Blätter bringen eie Interview des zuiückgckehrtcn bisherigen Botschaf ters in Moskau, Togo, der feststellte, das; sich die japanisch-russischen Beziehungen seit Abschluß des Grenzabkommens über Nomenhan zunehmend ver bessert Hütten. Togo zitierte in diesem Zusammen hang die Erklärung Molotows, wonach die japanisch- russischen Beziehungen während seiner Amtszeit grundsätzlich verbessert werden würden. di« kaufende Bekanntmachung brr Einzelergebniffe abzuwarten. Roch bi» in die späten Rachmittagr- stunden hatten beide Parteien aus den Straßen starke Propaganda durch Lautsprecherwagen, Flugblätter usw. betrieben. Auch die Rundfunksender hatten Ausrufe an die Wähler verbreitet. Besonders leb haft war das Straßcnbild am Broadway, in besten Nähe die Parteileitungen ihre Hauptquartiere auf geschlagen hatten. Mit hereinbrechendem Abend wurde der Berkrhr auf dem Broadway immer leb hafter. In der Gegend des Gebäudes der „Reuyork Times" mutzte der Stratzenverkehr schließlich umge leitet werden. Auch die Straßenbahnen mutzten hier den Betrieb einstellen. Die Menge stand zu Tausenden dichtgedrängt und erwartete die Bekannt gabe der Wahlergebnisse, die durch Zettel an den Schaufenstern der Zeitungen, durch elektrische Re klame an Hochhäusern, durch Lautsprecher, Rundfunk, Extrablätter, aus der Leinwand der Kinos, ja, in Washington sogar durch ein halbstarres Lustschisf verkündet werden, an dessen Außenwänden in grell rotem Licht die letzten Ergebnisse erscheinen. Der Wahltag war in den Vereinigten Staaten kein Feiertag. Nur die Negierungsangcstellten er hielten Freizeit zur Wahlausübung, während die übrigen Berufstätigen vor oder nach der Arbeit oder während der Mittagspause ins Wahllokal gehen mußten. In Neuyork hatten jedoch fast sämtliche dann geht es wieder weiter. Die Ursache für die unzulängliche Unterbringung der Flüchtlinge aus London wird in einer anderen engjischcn Zeitschrift, de' „Picture Post", untersucht. Die 26 Bezirksausschüsse Londons, die dafür verant wortlich sind, Hütten noch immer keine Vollmacht erhalten, langfristige Quartierscheine auszugeben. Es habe daher ein Ansturm auf die Gegend außer halb der Hauptstadt eingesetzt, und die Bevölkerung der kleinen Städte rund um London sei Plötzlich ver doppelt worden. Bürokratische Schwierigkeiten seien also Ursache für den inoffiziellen Ansturm auf die Gegend außerhalb Londons. Aber auch die „Picture Post" weiß keinen Trost für die Flüchtlinge, die seit Wochen von Stadt zu Stadt wandern. System von Befestigungen im und nm Pindus-G>c- birge darstellt, die durch schwere englische Artillerie erheblich verstärkt worden ist und deren einer Schwerpunkt die Gegend um die Stadt Janina bil det, die in der Bormnrschrichtung der mittleren ita lienischen Kruppe liegt. Die südliche Gruppe, die längs der Küste vorrückt, ist mindestens schon bis aus die Höhe der südlichen Spitze der Insel Korsu vor gedrungen. Im übrigen trägt die faschistische Luft waffe durch unermüdlichen Einsatz dazu bei, die Widerstandskraft der Griechen zu zermürben. Es hat sich herausgestellt, daß die griechischen Verluste in dem Luftgefecht über Saloniki die Zahl von 12 Flugzeugen erreichen, angesichts des geringen Um fanges der griechischen Lustwasfe ein sehr fühlbares Ergebnis. Die Tätigkeit der italienischen U-Boote im Mittelmeer, die die Versenkung von 24 000 VNT melden konnten, bildet eine willkommene Ergänzung der deutschen Handelskrieges gegen die britisch« Insel. «T-berl-BUdcrdienst-M.) Tangcrzon« endgültig spanisch Heilloses Durcheinander in England — Flüchtlinge wandern ruhelos von Stadt zu Stadt — Fünf Frauen mit ihren Kindern in einem Pavillon — Völlig unzureichende Maßnahmen der Behörden Einen« Kunkmeld«»« Nr»y»rk, K. Nooember Unter riesiger Beteiligung nnd «»geheurer «»- t«U»«h»e der gehörten Bevölkern», ging«» in de« B«rei«igten Stante» am Di«n»tng di« Wahle« v»r sich. Bis 5 Uhr nachmittags, da» ist 2t Uhr deutscher Zeit, hatten in Neuyork bereits 85 vom Hundert der Wähler ihre Stimme abgegeben, obwohl die Wahl- l»k«tr »«gen der starke« Zunahme der Wahlberech tigte« drei St»«de« länger geöffnet waren als früher und erst um 9 Uhr abends schlosse». Kali fornien, das hinter dem amerikanischen Osten drei Stunden zurück ist, schloß sogar erst um 11 Uhr, als» «« « Uhr früh deutscher Zeit. Natürlich dauert e» «un »och ,«r»«m« Zeit, bi» di« Erg«bniss« «»»ge zählt sind, de»« »an rechnet mit einer in der Ge- schichte der US« a»ch nicht dagewrsrnen Beteilig««, von wahrscheinlich 50 Millionen. Entscheidend für den Au»g«»> der Präsidentenwahl sind bekanntlich nicht die abgegebenen Stimmen, sondern die Zahl der Wahlmänner. Die Spannung, mit der die Bevölkerung dieses Ergebnis erwartet, ist außerordentlich stark. Auf Straßen und Plätzen wurde überall lebhaft über den Wahlausgang diskutiert. Trotz der Hochspan nung ist es aber nach den bisher vorliegenden Mel dungen nirgendwo zu ernsthaften Zwischenfällen ge kommen. Lediglich einige Personen wurden wegen versuchten Wahlschwindels verhaftet. In Neuyork sammelten sich bereits vor Einbruch der Dunkelheit viele Tausende im Stadtzentrum, um I?8 Berlin, 5. November In einer kleinen englischen Stadt, 25 Meilen von London entfernt, trägt jedes Büro von Erundstücks- agcnten, jede Garage, jede Polizeistation und die Kirche eine -roß« Bekanntmachung: „Keine Quar tiere mehr in dieser Stadt vorhanden!" Wir ken nen den Namen dieser englischen Stadt unweit von London nicht, aber wir wissen durch eine der letzten Ansgaben der Zeitschrift „Illuftrated", wir sich das Leben dort abspielt, seitdem Tausende Londoner auf eigene Faust die Hauptstadt verließen, um den pau senlosen deutschen Luftangriffen mit den Tag und Nacht ertönenden Sirenen zu entgehen. Die ersten, di« von sich aus die Stadt verließen, haben noch Unterkunft gefunden. Mit Autos, Möbelwagen, Taxen, Lieferwagen, mit der Eisen bahn und Pferdedrofchken kamen sie in der kleinen Stadt an, die sonst nur etwa 5000 Einwohner zählt, in der bisher nur pensionierte Generale, Schriftstel ler, Schauspieler und hochbesoldete Beamte lebten. „Sie verlangten Schlasstütten" heißt es in der „Illuftrated". Uber Nacht wandelte sich das Bild dieser historischen Stadt. Der Bücker habe niemals zuvor einen derartigen Betrieb gehabt, er arbeite von früh bis spät, und am ersten Tag der Invasion durch die Flüchtlinge aus London sei schon am Mit tag alles Brot ausverkauft gewesen. Jedes Haus in der kleinen Stadt unweit von London ist vollbesetzt. Die ersten Flüchtlinge aus London hatten noch Glück. Cie kämen in richtigen Wohnungen unter. Als jedoch die Hauptmasse des Stromes kam, fanden sie keine Unterkunft mehr. Sie fanden nur Schilder, daß es keine Quartiere mehr gibt. Dann legte man Matratzen in eine Kirche und in ein altes Pfarrhaus. Ein großes Plakat an allen Anschlagsäulen der kleinen Stadt verkündet dem Strom der Flüchtlinge, daß sic nur 48 Stun den in der Stadt bleiben dürfen, wenn sie bis dahin kein festes Quartier gefunden haben. Die Masscn- quartiere stehen ihnen höchstens zwei Nächte laug zur Verfügung, dann müssen sid in eine andere Stadt wandern und versuchen, dort ein Unterkommen zu Menn die englischen Lügenstratcgcn schon die ge wiß nicht beneidenswerten Verhältnisse in ihrem eigenen Lande immer noch zum Gegenstand einer phantasievollcn Jllusionspropnganda zu machen ver stehen, wieviel leichter fällt ihnen das in bezug auf Griechenland, das doch weit vom englischen Schuß liegt und über dessen Zustände man den Leuten in den Londoner Luftschutzkellern schöne Märchen er zählen kann. Die Wahrheit ist auch dort, daß die Operationen unserer Verbündeten planmäßig fortschrcitcn. Der letzte Bericht der ita lienischen Wehrmacht läßt erkennen, daß die Front cosirL den letzten Strohhalm, der das Rückgrat des Kamels zu brechen drohe, sondern darum, welchem von meh reren Kamelen die Lasten aufzubürden seien. Dit Arbeiterschaft trage schon die äußerste Belastung. Inzwischen ist die Entscheidung gefallen. Die Frach ten werden fast dem Antrag entsprechend — um 6 v. H. erhöht, und es wird, so heißt es weiter, er wartet, daß die Labour-Partei dagegen Protest er heben wird. Sie hat allen Grund dazu. Jede all gemeine Frachtenerhöyung belastet die Masse der Bevölkerung am stärksten. Herr Lionel Jellinek aber weiß jetzt genau, welches Kamel die Hauptlast zu tragen haben wird. Er hätte es schon vorher wissen müssen und wußte cs vielleicht sogar, daß cs im plutokratischcn England überhaupt nur ein Kamel gibt, dem alles ausgcladcn wird, eben die breite Masse, während eine dünne Oberschicht sich mit der Aufgabe begnügt, die Lasten auf dem Rücken des Kainels zu verstauen und das Tier am Halslcrban» zu führen. Neue OhrfeiM für knglond IIP Berlin, 5. November Wenn die englische Nogierung in de« letzten Ta gen erneut davon schwatzen ließ, die Straße de» Sie ges beginn« sich bereit» adzuzeichnen, s» dürfte die ser naive IllasionsruMinel wohl nicht oh«« einen Seitenblick »ach M 0 »k a u geschehen sein. Obwohl man sich von dort nun bereit» Ohrfeige un, Ohrfeige geholt hat, will man in England noch immer nicht begreifen, daß Rußland an alles andere denkt, als sich zum Vorspann der englischen Plutokrati« machen zu lassen. Herr Cripps, dem seine Londoner Kolle gen besondere Qualitäten zugeschrieben haben, hat jetzt erneut in Moskau den Stuhl vor die Tür gesetzt bekommen. Er besaß die typisch britisch« llnver- schämthcit, sich in Dinge einzumtschen, die ihn und England überhaupt nichts angchen. Gegen den Be schluß der Regierung der Sowjetunion über die Not wendigkeit der Bildung einer neuen Donoukommis» sion erhob dieser ahnungslose Agent Churchill» Pro test. Die russischen Regierung hat ihm daraus durch die Aberreichung einer Nole die Antwort gegeben, die solchen anmaßende» Zeitgenossen englischer Her kunft gebührt. Zunächst einmal war von russischer Seite festgestellt, daß die Behauptungen des eng lischen Protestes eine Lüge sind. Das ist insofern besonders bedeutsam, als hier eine amtliche englische Stellungnahme einwandfrei als unrichtig überführt wird. Weiter hat die Sowjetrcgicrung darauf hin- gewicsen, daß die Bildung der Donaukommission eine Wiederherstellung der Gerechtigkeit darstellt, die durch den Vertrag von Versailles und andere Verträge verletzt wurde. Auch dieser unmißver ständliche Hinweis ist eine Ohrfeige für jenes Eng land, das naiv genug ist, zu glauben, Moskau nar ren zu können. Die dritte, laut schallende Ohr feige ist die klare Abgrenzung der Zuständigkeit hin sichtlich der Donaukommission. Eie müsse sich natür- licherweif« aus Vertretern der Staaten zusammen- setzcn, die an der Donau liegen oder eng mit der Do nau verknüpft sind und die Donau als Kanal für den wahren Handel benutzen (wie zum Beispiel Ita lien). Großbritannien könne selbstverständlich nicht zu diesen Staaten gezählt werden. Herr Cripps und Herr Churchill können sich nunmehr nach diesen Ohr feigen die knallroten Backen reiben. Neugierig sind wir, ob die Plutokraten in London nun noch immer verstohlene Blicke nach Moskau werfen, nachdem die englische Politik innerhalb eines Jahres soviel Ohr feigen hat einstecken müßen wie nie zuvor. Der Stuhl ist der englischen Einmischuugspolitik nun auch in Tanger vor die Tür gesetzt worden. Auch dort hat England nichts mehr zu suchen, nach dem die spanische Regierung am Montagfrüh Tanger zum spanischen Staatsgebiet erklärt hat. Hier sind vom Ctaatschef Franco die logisch«» Konsequenzen aus einer unerträglichen Situation gezogen worden. Spanien hat sich das Recht genommen, das ihm ein wandfrei zusteht. Seit dem 13. Jahrhundert hatten sich die Spanier an der Nordküst« Marokko» nieder gelassen. Wiederholt versuchten die Engländer selbst dort Fuß zu fassen, doch wurden diese Absichten sei nerzeit im Jahre 1880 durch «inen in Madrid abge schlossenen Vertrag durchkreuzt, an dem Spanien, Frankreich und Deutschland sich beteiligten. Aller- diugr zeigte auch Frankreich ähnlich« Neigungen wie Englarrd, wodurch es wiederholt zu kritischen Situa tionen kam. Im März 1912 wurde der Sultan von Marokko gezwungen, sich mit dem größten Teil sei nes Gebietes unter französische Bevormundung zu stellen, Spanien erhielt lediglich das Rif-Gebiet und Alkasar. Sein Anspruch aus Tanger wurde zurückge- wiescn. Tanger wurde zu einer Internationalen Zone erklärt, die aus dem Papier zu strikter Neutra lität verpflichtet war, I» der Praxis aber im eng lisch-französischen Sinne mißbraucht wurde, wie das Beispiel des spanischen Bürgerkrieges zeigte. Am 10. Juni dieses Jahres nun hatte Spanien bekanntlich erklärt, daß es sich als nichtkriegführend betrachte, und zwei Tage später besetzten spanische Truppen die Internationale Zone von Tanger, um von vorn herein weitere Machenschaften, die der Neutralitäts klausel der Algeciras-Akte spotteten, zu unterbinden. Mit dem 4. November 1940 ist nunmehr eindeutig über Tangers Zukunft entschieden worden. Auch hier hat England in Zukunft nichts mehr zu melden. Das Kamel Il>8 Berlin, 5. November Mit Wirkung ab 1. Mai 1910 wurden die eng, lischcn Eiscnbahnfrachten um 10 v. H. erhöht. Als vier Monate fpätcr das Lonsultativc Committee on Railways Chargcs zu dem Vorschlag des Rall- way Executive Committee Stellung n.hmen sollte, die Eiscnbahnfrachten neuerdings um 6,8 v. H. zu erhöhen, gab es in der Presse ein großes Hallo uns einen scheinbar einmütigen Widerstand. Akan lut so, als ob man nicht wüßte, daß gegen den über ragenden Einfluß der Eisenbahngesellschaften und der mit ihnen verbündeten Hochfinanz unter dem gegenwärtigen Regime überhaupt nichts zu errei chen ist. Mr. Lionel Jellinek erklärte in einer Sitzung des Consnltativc Committee, der Ausschuß Landesverräter hingerichtet Etaenc it u n k m c I d u n a Berlin, 6. November Die Justizpressestelle beim Volksgerichtshof teilt mit: Die vom Volksgerichtshof wegen Landesver rats und Vorbereitung eines hochverräterischen Un ternehmens am 19. März zum Tode und zu dauerndem Ehrverlust verurteilten 23 und 20 Jahre allen Her mann und Hugo Stcigcleiter aus Speier sind heute morgen hingcrichtet worden. Sic haben als Spione «incr fremden Macht deutsche Befestigungsbauten und andere sehr wichtige Anlagen und Vorgänge in Westdeutschland ausgekundschaftct. — Weiter sind der 39jahrige Wilhelm Paton, der 41jährige Valen tin Czech und der 52jährige Franz NatzkI, die der Volksgerichtshof ebenfalls zum Tode und zu dauern dem Ehrverlust verurteilt hat, heute morgen hingc- richlet worden. Diese Verurteilten haben in den Jahren 1938 und 1939 aus Gewinnsucht für den Nach richtendienst einer fremden Macht Agenten gewor ben und Ausspähdienfte geleistet. Vie U5fl wWtm RekordbeteiligunK überall «Kein Metier mehr!" Zahlen sprechen lkV Berlin, 5. November Jedesmal, wenn aus Wcttergründen die deutsche Lustwasfe in einer Nacht einige Vombeu weniger auf London und das übrige Eng land abwirst, frohlocken die Papierstrategcn Chur chills und Dufs Coopers, daß die Kraft des deut schen Armes erlahme, jedesmal bekommen sie 24 Stunden später die gehörige Quittung auf diesen Unsinn. So teilte der OKW.-Bericht am Dienstag mit, daß deutsche Kampfflugzeuge in fast zwölfstün- digcm Angriff insgesamt mehr als 1500 Bomben aller Kaliber in Ler Nacht vorher auf die britische Hauptstadt abgcworfen haben. Das dürfte auch den Londoner Plutokraten genügen, die nach außenhin sich immer noch den kcampshaftcn Anschein geben, als gehe das Leben in London seinen „normalen Gang". Inzwischen sind über das neutrale Ausland wieder einige bezeichnende Einzelheiten über die wahren Verhältnisse in London und im übrigen England hinansgcdrungen. Die Tatsache, daß die mit große», Getöse angekündigten Aufräumungsarbeiten in der britischen Hauptstadt nicht recht vom Fleck kommen, läßt einige Rückschlüsse ans die Ordnnng in London zu. Auch bedeutet der soeben eingetretene Wechsel auf dem Posten des Londoner Lebensmitteldiltators, daß auf diesem Gebiet schwere Schäden ausgetreten sind. Wie wäre das auch anders möglich, nachdem di« deutsche Luftwafse die Verkchrsvcrbindungen Englands in steigendem Maße zerstört hat und nach dem unser« U-Boote dafür sorgen, daß ein großer Teil der Transport« überhaupt nicht bis zu der bri tischen Insel gelangt. im Epirus sich in voller Bewegung besindet. Die v.r Italiener kämvfcn dort jetzt innerhalb der sage-s der Frachtcnerhöhung sich hüten, die Arbntcrschast nannten Mctaras-Linie, die ein tiefgestaffeltes^ '' .... ' ... ....... Kieme MUMM Bertt«. — Nach ihr«n Empfang i« Wien und de« Besuch in München und Weimar traf die Ab «rd«ung rumänischer Legionär« am Dienstag der N«ich»hauptft«dt ein. Am Nachmittag waren die Legionäre Gast des Rcichsjugendsührrrs Arthur Arman«. 2m Auftrag« des Neichrmimsters des Aurwärtigcn von Ribbentrop empfing der Leit der Abteilung Drutschland im Auswärtigen Amt Kes«ndter Martin Luther, di« rumänischen Legionäre. Berlin. — 2m britischen Rundfunk wie in der gesamten angelsächsisch«» Presse rührt die RAF nach wie vor die Reklametrommel, um Rekruten für d englische Luftwaffe zu werben. Neben einer Herab setzung der Ausbildungsdauer für englische Piloten hat man, wie di« britische Botschaft in Washington offiziell bekanntgibt, jetzt auch die Altersgrenze su freiwillige Flieger tu der englischen Luftwaffe we tcrhin erhöht. Prag. — Zum Abschluß seiner Besichtigungsreise im Protektorat empfing Reichsprotektor Freiherr von Neurath den Reichsjugendführer Arthur Axmann. Kopenhagen. — Der In den letzten Tagen herr schende Sturm hat in Dänemark allerlei Unheil an gerichtet. Bon ihm wurden erneut viele englische Sperrballone über Dänemark Hereingetrieben, die wiederum vor allem in Jütland neuen Schaden an Licht- und Stromleitungen verursachten. Stockholm. — Getreu seiner allen Parole, ledig lich die kleinen Schisfsvcrluste einzugestchcn, läßt Churchill die britische Admiralität wieder einmal den Untergang eiucs Vorpostenbootcr Mitteilen. Es Han delt sich um das Schiss „Tilburyneß", das „durch eine Aktion feindlicher Flugzeuge" verlorengegan gen sei. Stockholm. — Rach einer Meldung von „Nua Dagligt Allehanda" aus London vom 4. November sind Telcph»ng«sprächc zwischen der britischen Hauptstadt und de» Städten in den Midland« nur noch für wichtigste Zwecke zugelasjcn. Für Privat, gesprüche und sogar für Pressegespräche seien dir Leitungen dagegen unwiderruflich gesperrt worden In diesem Zusammenhang macht der britische Nach richtendienst die Londoner Bevölkerung darauf aus, merksam, daß es wegen Überlastungen und Störun gen im Londoner Fernsprechverkehr unmöglich sei, die gewünschte« Verbindungen im Stadtverkehr her zustellen. San Sebastian. — Pandit Nehru, der frühere Präsident des allindischen Kongresses, den die Eng länder verhaftet hatten, weil er als einer der Fäh- rcr des „bürgerlichen Ungchorsamkeitefeldzuges" eine Rede gegen den englischen Krieg halten wollte, wurde zu insgesamt vier Jahren schweren Kerker» verurteilt. Neuyork. — Wie Associated Preß aus Manila meldet, wurde di« Insel Guam von einem heftigen Sturm heimgesucht, der stellenweise eine Stunden- geschwindigkeit von 125 Meilen erreichte. Fast alle Häuser der amerikanischen Marincbasis seien vom Sturm cntdacht worden. Wie die Pan American Airway meldet, sei ihre Rundsunkstaiion auf Guam zerstört worden. Wie Associated Preß zu der Un wetterkatastrophe auf Guam ergänzend meldet, sind ! I <
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