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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 09.03.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191903095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19190309
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19190309
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-03
- Tag1919-03-09
- Monat1919-03
- Jahr1919
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 09.03.1919
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- > in . der Hand des Obersten Wirtschastsrates liege. Oesterreich erhalte seine Lebensmittel teils aus Heeresbeständen (der Alliierten), teils aus Vor räten ans Italien, während eitle große Menge Speck und Milch über Rotterdam nach Deutsch land gesandt würden. Die Handelstonnage, die die Alliierten von Deutschland gefordert hätten, um der Not abznhelfen, sei noch nicht übergeben worden. Man schätze die deutsche Handcistonnage auf ungefähr 2 Millionen Tonnen, und obwohl sich die Alliierten nach den ersten Bedingungen dcS Waffenstillstandes bereit erklärt hätten, Schritte zu tun, nm die Not in Deutschland zu lindern, hätten die Alliierten bis heute noch keine einzige Tonne der deutschen Handelstonnage erhalten. Der Oberste Wirtschastsrat in Paris erkenne den Ernst der Lage in Europa an. Man. hoffe wäh rend der nächsten Wochen bis zur Abtretung der deutschen Handelsmarine Notmaßnahmen auSzu denken. Lie Arbeit au d?u FriedeuSpralimiaariev. Wie der Pariser Berichterstatter des „Secolo" meldet, arbeitet die Pariser Delegiertenkonferenz Tag und Nacht, um bis zur RüLkkekw Wilson? die Friedenspräliminarien fertigzustellen. Wie die Agence Havas meldet, erklärte der französische Minister Tardieu ausländischen Jour nalisten, die in Ausarbeitung befindlichen Frie denspräliminarien würden sich in gleicher Weife auf Deutschland, Oesterreich-Ungarn, Bulgarien und die Türkei beziehen. Die Lebensmit telversorgung D e u 1 s cb ! a n d s sei kritisch, aber die Alliierten seien mit der Lösung dieser Frage beschäftigt. Wie Neuter aus Paris meldet, erwartet man, daß die Bedingungen für den Borfriedeu am 22. März zur Vorlage für die Deutschen bereit sein werden. Die EiUscbadkgvna^forrerungeu der E«»e»te Der „Manchester Guardian" schreibt, wenn. Deutsäüand -18 Milliarden Pfund an die Asso- Ztterten zahlen sollte, so müßte es .8 0 Jahr e lang 1 l> Millioue n s eine i Ein wobncr für die Entente arbeite n lassen. Sine Hauserkraulhett i« Wien Wie Wiener Blätter melden, tun der vollstän dige Mangel an Eiern, Fleisch und Mehl, sowie die Knappheit an anderen Lebensmitteln eine neue epidemische Krankheit in Wien hervorgen'- len, die man am besten als Rbachitis bei Er wachsenen bezeichnen könnte. Die Krankheit nimmt bisher einen gutartigen Verlauf. Ser Gtmslstreik i« Benik deeMl. Berlin, 7. März. Um 7 Ubr abends war der Generalstreik latsääUieb beendigt. Tie Untergrundbahn nabm den Vertebr gleich wie- der auf. Die Seber und Draller keluten als bald an ihre Arbeitsstätten zurück. Das Tele phon wurde für den Privatverkebr sreigegeben. Ein formeller Abschluß liegt zurzeit neck, nicht vor, weil ein endgültiger Beschluß des Arbeiter rateS von Großberlin noch nick" oerössenllicku m. Immerhin beginnen die Straßen Er gewöhn Uches Aussehen wieder anzunehmen Zum Schettern beS B-rUner Generalstreiks. B erlin , 7. März. Die Berliner Streiks tonnen als tatsächlich abgeschlossen betrachtet wer den. Tille beteiligten Faktoren sind sich darin einig, daß nicht? weiter als ein rascher Abbruch des Slrei S übrig blcibt. Auch die Fraktion der Unabhängiaen im Großbeniner Arbeiterrat bat "sich unter den' Druck der Tatsachen dieser Am- sa'sung augeschlossen. Tie Vollversammlung der Arbeiterräte Großberlins hat beute unter Ableh nung eines sozialdemokraU chen Antrages, den Streit bedingungslos abzubrechen, beschlossen, das: der Streik unter folgenden vier Bedingungen be endigt werden soll: >. Keine Maßregelungen. 2. Zurückziehung des Militär? au? den besetzten Betrieben. 3. Freilassung der wegen Streikbctei ligung Verhafteten. I. (lnrücknebung der frei willigen Trnppen ans Berlin. Der „Vorw.uts" meint, es könne lein Zweiset dman beheben, das; dieser etwas verklansulierle Beschluß den tatsäch lichen Abbruch des Streits bedeutet und daß spätestens am Montag morgen die Arbeit überalt in vollem Umfange wieder ausgenommen wer den wird. Auch die Berliner Gewcrkschastskom- mi'sion bat gestern beschlossen, den sofortigen Abbruch des Streiks zu cmpseylen. Dieser Be.- febluß wurde in einer paritätischen siarkbesnchten Sitzung gegen nur 5 Stimme" angenommen. Tie sozialdemokratischen Arbeiterräte, Betriebs- Vertrauensleute und Furcktionäre hielten heute abend eilte Versammlung ab, in welcher der ein mütige Wille zum Aufdruck lam, die Arbeit überall sofort wieder aufznnelmien. ti»nzethrlt-i über -ie Kämpft- B erlin , 7. Marz. Nachdem die 2pana- tisteu i we Posi iou am Aleranderplap nusgebeu mußten, zogen sie sich langsam nackt dem Osten zurück. Sie kämpften dabei nm jeden Fuß breit Bodens und errichteten, wenn sie ein Viertel ausgeben mußten, in dem sich daran anschließen den Barrikaden. Zur Bekämpfung dieser Barri kaden wurden Miuenwcrfer verwendet. Ter erste Schuß gegelt die Barrikade am Strassburger Platz tötete 12 Spartakisten. Tann solchen der 2. und 3. Schuß. Mehr als At Personen mußten, zum Teil schwer verletzt, in die umliegenden Kran kenhäuser gebracht werdcn. Bei der Vernichtung der zweiten Barrikade hotten d e Verteidiger etwa I5 Tote. Gegen abend wurde cs im Fraulsur ter Viertel elwas ruhig, obwobt von einer Sau bcrung der Gegend noch keine Rede sein lanu. Die Spartakisten haben sich Pitt den Dächern ein gerichtet und beschießen von dort ans die Re- giernngstruppen. Bei den Kämpfen im Nord ; osten wurden auf beiden Seiten Flieger zrir Auf klärung und von den Matrosen zur Bombardie rung des Polizeipräsidiums eingesetzt, lieber dem östlichen Berlin gab eS sodann Luftkämpfe, die allerdings ergebnislos verliefen. Der Schaden an Giebeln, Dächern und Häusern übertraf bei wei tem nicht den der früheren Kämpfe, der etwa lO Millionen betrug. Ain schwersten litten bas Polizewräsidium und daS Warenhaus von Tietz. Zwische»säll ia Spanda«. S p a ii dan , 7. März. In Spandau, das vom Freikorps Hülsen besetzt ist, kam es in der vergangenen Nachi zu Zwischenfällen. In der Havclslraße wnrden Negierungstruppen von Spartakisten mit Handgranaten beworfen. Die Häuser, von denen aus dies geschah, wurden gesäubert. Zwei Frauen wurden getötet. Um 10 Ubr wurde das Rathaus, wo sich General von Hülsen mit seinem Stabe aufhält, von der Artillcriewerkstott Süd aus mit Geschütz- und Maschinengewehrfeuer belegt. Die Fabrik wurde oon Regierungstruppen besetzt. Infolge dieser Vorfälle macht General von Hülsen bekannt, daß von jetzt ab gegen jede Ansammlung rücksichtslos mit Waffengewalt vorgegangcn wird. Die Span dauer Pioniere, welche sich in letzter Zeit als unzuverlässige Truppe gezeigt haben, winden ge zwungen, ihre Waffen abzugebcn. Der Streik dauert zwar noch an, jedoch machen sich Anzei chen zur Wiederaufnahme der Arbeit bemerkbar. So wurde in der Munitionsfabrik mit 120<l gegen 70 Stimmen die Wiederaufnahme der Ar beit beschlossen. Das Kraftwerk liegt vollständig still. Spandau ist ohne elektrisches Licht. Dl? TtceHb,we?uug im Reiche. Berlin, 7. März. In Halle ist heute die Arbeit wieder ausgenommen worden. Auch sonn wird auS Mittel- rind Westdeutschland von einem Abnehmen der Streikbewegung berichtet. Da gegen liegen aus Oberschlesien Nachrichten vor, die die dortige Lage als ernst erscheinen lassen. In Regiernugstreiseu wird bedauert, daß sich die Erledigung des Soüalisierungsgesetzes durch die Nattonalversammluug nicht rmcher vollzieht. Eine rasche Erledigung, so meint man, wäre da? veße Mittel, die erregtet' Gemüter zu beruhigen. Kalle», 7. März. Ter gestrige Tag ist im atlgemeincn ruvjg verleimen. Tie Landesjäger bcmen wieder große Mengen Diebesgut in Sicher heit gebracht. Eine Anzahl Plünderer ist erneut sekigenommen worden. Der berüchtigte Sparta änenführer Pludra wurde gestern erschossen anf- gejnnden. Er soll an den Sttaßenkämpsen be teiligt und dqbei verwundet worden sein. Der Straßenbabnvertehr ist noch nicht ausgenommen, dagegen fahren einige Eisenbahnzüge wieder. Das Elektrizitätswerk ist wieder im Betrieb, doch liegen die Gaswerke noch still. Es wird zur Bll düng einer Bürgerwebr anfgesordert. Auch in Wie» gärt es krhenllich Wien, 7. März. Eiet hab. n spartatijufche Annviegelnngsvcn suche begonnen. Flugblätter in den Staatsbetrieben, Fabriken und großen Eta bttnement? fordern zum Generalstreik sä, di? tommendc Wockie aui. Der Leipzig« EtteiS sor dem MWlch. Der Leipziger Generalßrcnl schein, sich seinem Ende zuZllncngcn. In der gestrigen Sitzung des Großen A. und S.-Rate? wurde von mehreren Führern der Abbruch des Streits gefordert. Ter immer nii-lbarer werdende Köllen- und Lebens- mittettuangel dürste die Ursache sein. Von un abhängiger Seite wird betont, beim jetzigen Stande der Dinge könne man Venn Abbruch de-? Streits nicht von einer Niederlage der Stteiken- oen sprechen. Für heute Sonnabend sind in Leip zig 18 Streüversammluugcn und eine gemein- same Sitzung aller Arbeiter- und Soldalenräte, sowie der BeiriebsvertranenSlcute und Arbeiter ausschüne einberusen worden, um Stellung zur Sttei läge zn nehmen. Der sächnsche Staatsmininer Schwarz, der sich z.iweit im Auftrage der sächsischen Regierung oier aMbätt, um eine Beilegung des General- meNs l.erveiznjühren, Hot in einem Ausruf au sämtliche Beamten der Stadt, KreiShauptmann- schatt und Amtshaupttuannschait die Aufforde rung gerichtet, ibre Tätigkeit sofort wieder cuN- zunebmen. Im Weigerungsfälle werde die Le gierung mit allen Er zu Gebote stehenden Mit teln gegen im Streik verharrende Beamte vor- gebc-n. Reich-swehrminijier Noske bat an den Arbeiter- m d Soldateural ein Telegramm ge richtet, welches be'agt: Tie Regierung erfährt soeben, das; Hauptmann von Winterfeld aus Zeitz schwer verletzt und ohne ärztliche Pflege und Nahrung umer Bewachung im Hotel Asloria liegt. Wir verlangen, das; die Festnahme des Hauptmanns von Wuiwricid schort ausgedoben wird und daß der Arbeiter und Soldateural alle Kra t anllüctet, um Leben und Gesnndheil de? Hanptmanns von Winterfeld ficherznslellen. Ge gen schuldige wird nnnachjicbllich eingefchrilten werden. - Der Arbeiter und Soldalenrat Leip zig will lüerzn mit, daß Hauptmann von Win- terEld nicht nmer Bewachung siche mW ärztliche Pswge genieße. Hanptmann von Winlerseld könne abrcisen bezw. abttansportierl werden, wenn er es wänstbe, er habe dies aber!abgelehnt. Der ZenEalausscbuß -Leipziger Arbeitgeber verbände hat ein Telegramm an die Reichs- regierung, die sächsische Sta usreaierung, die Na- tionalveNamnitting in Weimar und die Sächsi sche Volkslaunnet in Dresden gerichtet, in wel chem er sieh ans aas entschiedenste gegen die ge plante Einrichtung von Betriebs-, Arbeiter- und Anu'ßeüwuräien wendet. Die gesetzliche Ver anlernug dieser Räte würde den Ruin der In dustrie bedem-m. Das Eigentums- und Selbst- bellinumnmSrecku des BetriebsunternehmerS müsse gewahrt iverden im Interesse des ertragreichen Wiederansbaues unserer Volkswirtschaft. Ein aufsehenerregender Vorgang, über den seit Donnerstag in Leipzig allerlei Gerüchte um liefen, Hal sich (siehe Volkskammewerbandlungeu vom 6. März. D. S.) ans dem Rathanse abge spielt. Ans Kreisen, die offenbar dem Bürger- ansschnß lind dem Oberbürgermeister Dr. Rollie nahesteheU, wird darüber folgende Darstellung verbreitet: Am Mittwoch ist bei Oberbürgermeister Dr. Rotbe eine Abordnung des A.- mid 2.-Ra-' les, bestehend ans dein Stadtverordnelenvorslehcr Seger, dem stellvertretenden Polizeidirektor Scheid, dem Stadtverordneten Kmg nnd den, Abgeord neten Friedrich Geher, in der Begleitung von 12 mit scharfgeladenen Gewehren bewaffneten Soldaten unter dem Verlangen erschienen, sofort in dringlicher Angelegenheit vorgelasscn zu wer den. linier Androhung schwerster Maßnahmen gegen die Person des Oberbürgermeislers wnrde von ihm die lluterzeichnuncz, folgenden Scbnf: slückes erpreßt: „Hierdurch trete ich in meine« Eigenschaft als Oberbürgermeister der Stadt Leip ' zig von denjenigen Guthaben, welche die Sladi gemeinde Leipzig bei der Allgemeinen Demschen Ereditauslall in Leipzig, bei der Deutschen Bant Filiale Leipzig nnd bei der Dresdner Bant Fi lialc Leipzig Hai, den Betrag von ltttt 000 Mk. an den A. nnd S.-Rat dergestalt ab, daß dic- ser gegen Ouüttmg von Dr. Kun Geher und Schöning von der 'Allgemeinen Deutschen Credit Anslall 100 Ol-tt Mk., von der Deutschen Bai«' l 50 000 Mk. nnd von der Dresdner Baut 150 OltO Mk. erbeben. «Gezeichnet Oberbürger meister Dr. Rotde." Es wurde zunächst angc- nommen, daß diese Cniume zur Zahlung von ArlwüSlolemuckersttitzungen Verwendung sindca würde. Wie verkämet, ist diese Summe jedoch zur Abschlagszahlung als Lohn au die i m G e n e r a l st reit st eheude n A r veil c r d e r r e u ß i j ch c u Staat s e i s c u b a h u e u veuutzt worden, um diese von der Absillu, den Streit einzustetten, abznbringcn, weil in dieiein Falle der gesamte Streik znfammengebr- cheu U'äre. OEl ches und Lä ^stsches. Gersdorf, 8. Mürz. Die au, vorigen Sonntag wegen der Veriehrsverhättnisse ansg salteuen Missionsgotu-Sdiensic in unserer Kirchc finden morgen Sonntag vormittags 0 Ubr ftu Erwachsene nnd um II Ubr für Kinder stau In beiden Gottesdiensten wird Herr Mission? iufpettoe W e i s h a u p t aus Leipzig Berich! über die Tätigtest der Leipziger MigionSgelell- schäft bis zum Beginn des Krieges erstatten. In Anvett'acbt der gnten Sache stritt es doch, die bedrängte äußere Mtzstzm .zu umerstützen wird die Gemeinde herzlich gebeten, au beiden Veranstaltungen reckt zahlreich leiEunebmeu. Sollte Heir Vciiicc'nsiu'pcklcu' WciWauvi dur,:« oie Vertebisl'-'rt'älinisß- ani Kommen uücderam «>eriüude!i sein, d-um findet nm tt Ilvr -Biltgo«- iesdienu für die KriegSgesanuenen >;au GersT-vrf, März. Das Picud eine? hiesigen «NschursüInerS, das vor eine,' wicMea Wagen gespannt >vu>' nnd noch im Hose biet!, ging kürzlich in den« 'Augendl ick durch, als der Wagen glücklicherweise noch unbesetzt war. Des Wagen murde hierbei beschädigt, auch ennge Slraßenl'ämne winden in Mulcidcn'chast gezogen. (*) Tbc rlunglvit', ?<. März. Der Anim inobilverkehr in unserem Orte, der während des Krieges jo gm wie ganz eingestellt war, lew seit einiger Zeil wieder ani. 'Nen in die Er scheimma lre-cn zahlreiche LaslaMos, die den Transport von den heme besonders wertvollen Kotzlen von den Bergwerken huup-säcblieh nach Ebemnitz üvecnouunen haben. >:( kOberluttNwih, 8. März. Ein rafft nierier Einbrnchsdiebilabl umrde in der NallU Ztun Freilag in die Räume für Erledigung der Arheststoicm-Angewgenbeiten, die sich erst seit kurzem im Fm lhilduugSschulgehändc besindeu. verübt. Der Dieb kletterte am Blitzableiter bis zu dem im erste«' Stock gelegene" Nanm, wo er ein Fenster eindrückte. In dem Ranme durllu wnbtte ei' die Behältnisse nnd raw tc etwa -!Ott Mark amtliche Gelder. Ans dem gleichen Wege verschwand der Dieb wieder. Von dcm Tai.r ie.-lt jede Spur. — Ein weiterer Einbrnch nunde ebenialts in einer der letzten 'Nächte in den Keller des Herrn Hermann K nnzc verübt, wo dem Dieb mehrere Büchse»' eingelegte Früchte in die Hände sielen. Anch in diesem Falle blieb der Täter unbekannt. * Hohcnstcin-(< rnftlhal, 8 Mär; In der letzten Pcreivsvcrsannnlnng des hiesigen Ovjl banvereins, zu der sich auch eine Anzai'I Besitzer von Schrebergärten des NatnrheiWerems eingc snnden hatten, hielt Herr Bccnmschntenhesitzce Martin 'Nees einen Vortrag üvcr das Pslanzen des OhstbannicS, sonne über den Schnitt der WnrzMr und de? Baumes vor den' Pslanzen.. An den verschiedenaAigsien Baumsormen führte Herr Tkeef seinen Schnitt praktisch vor. Er ver stand es damit, wie durch seine Begründung leine aufmerksamen Zuhörer aus einige Sttmden zu fesseln. Darum: „Haft du uen Raum, Pslauz einen Baum, und wart' Um sein, er bringt dirs ein!" — Verlegnng d e r S p a r t a j s c. Es ivird noch besonders darauf hiugewieseu, das; die städtische Sparkasse Wege« Verlegung ihrer Geschäftsräume nach der Altstadt vom 12 bis 1ä. dsS. Mts. geschloßen ist. —l. G anvort n r " e r il u n d e. Beini Tnrnvercin von l8ä«> findet morgen Lonntag die 1'>0. Ganvorlurnerttnnde dcs lll. 'Niedcrerz- gebirgischeu TurnganeS statt. Beginn 2 Uhr. Es werden alle 13 G.nivereinc bezw. deren Ver treter ccmariel. Tie Portnrner stellt der Tur" uccei" von i8->«i. Die Leitung bat Ganluniwart Wolstsahrt. W e g e i> i n e s i c- g c n u " d 'G a n s e d t e b fl a h l S , ven er mit zwei- Sol daten in der Bismarcksiraße verübte, wurde der 2-ljährige Bergarbeiter Alerander Zehl von hier von der Zwickauer Strafkammer zu -I Monaten Gefängnis verurteilt. gl. BernSdorf, 8. März. Aus eine anll liche Kommission geschossen wurde vor einigen Tagen ans einem Gute hier, Ivo eine Melkprobc vorgenoiittueu werden sollte. Das Gut war ver schlossen nnd gewährte trotz längeren Wartens anll> leinen Einlaß. Die Schüsse, die glücklicher weise niemand verletzten, sollen von dein Solm des Besitzers abgegeben wordcm sein. Am Mitt woch ging wicdernm eine Kommission, welche von 3 Mann Militär begleitet Ivar, nach Berns dorf' wo ihr ein noch stürmischerer Empfang zu teil wurde. 12 Landwirte, mit Knüppeln, Peil schen und Revolvern bewaffnet, verwahrten sich gegen jeden amtlichen Eingrijs nnd verteidigten ihr „SelbstbestimmnngSrecht". Wie Nur erfahren, soltc" gegen dieses Verhalten der Landwirte energische Maßnahmen ergriffen Iverden. * Lvgau, 8. März. Der Kunstwärter Ernst Buttei vom „Bertrauen'-Schacht verunglückte dadurch, daß er unter das Fördergestell geriet. Er erlitt schwere Kopfverletzungen. Die Schuld wird einem neuen Maschinenwärter beigemessen, der das Signal nicht beachtet haben soll. * Glouchnu, 7. Mürz. Abgestürzt ist von einem Bau in der Wettinerstraße der Maurer Goldberg, wobei er sich schwere Verletzungen zuzog. Inzwischen ist er im Krankenhaus, wo hin er transportiert wurde, verstorben. * Cr-em ip, 8. März. Der von den Spar takisten für gestern in Chemnitz geplante General streik dürfte als gescheitert anzusehen sein. Wie das „Chemn. Tgbl." mittelst, ist in allen größeren Betrieben gearbeitet worden. * Bsrgstättt, 7. März. Aus dem Fenster des dritten Stockes in einem Hause der Marien straße stürzte gestern vormittag 11 Uhr das drei jährige Kind Müller und erlag nachmittags in der dritten Stunde seinen sich durch den Sturz zugezogenen Verletzungen. Die Mutter hatte da» Kind einem zwölfjährigen Mädchen zur Aufsicht überlassen; in einem unbewachten Augenblick hatte aber die Kleine das Fenster erreicht, sich an demselben zu schaffe« gemacht, und war in den Hof hinabgestürzt. * Zwicka», 7. März. Ein Schwindler erzählte einer hiesigen Schankwirtin, er habe Zucker und Mehl zu verkaufen. Als man die Sachen vom Bahnhof, wo sie lagern sollten, abholen wollte, lockte der Mann dem Boten das Geld ab und gab ihm einen Paketschein. Als mau später das Paket öffnete, sand man einen Ziegelstein darin vor. Der etwa 25jährige Betrüger ist verschwunden. * Pirna, 7. März. Herr Wilhelm Kaufmann, Inhaber der bekannte« Teriilwcrke gleiche« Namens in Glauchari, Wcrdau, Schwerzerthal und Lamspringe, deren Zeiikralverwalttmg sich in Pirna befindet, errichtete eine neue Stiftung für Kriegsbeschädigte der Stadl Pirna im Betrage von 10000 Mk. mit dem Vorbehalt weiterer größerer Zuwtmduttgen. 'Dspesche cs 8 Marz. Berlin. Der T.-ll. wird vv" zuständiger Siecke gemeldcl: Die Säuberung Berlins von den Spörl"!««'! jchreilc! nnwr der Fübrnng der Gc'ttdEchützcndivision erfolgreich fori Während der Nacht ist es nur noch zn geringen Zusam menstößen gekommen. Znfcttnnicmrottnngcm von ar'.'eiisfchcmcm Gepndel in Monb-i nnd am Bah" Hof Bnumcmstraßc wurde" zerstreut. Wählend der klungen Tuge wnrde von RcgierungSiruppen die Smdttcste ösllich «nid südöstnch der Spree gc- säu er!. Die Kampfslellung der Spurückistcil ist stur« gefursten, besonders, du M'nülionSmange! einiru!. B- l li" Dus Berlinci ckeiewm uue konnrc um Freitag die zahlreiche!» »hm zngesührien Lei Gen wegen Uebcrsückmig nichl mehr unsnchmen Auf der Rettungswache wurden von Donnerstag Vs Fr "lug 127 uerletzic Zivilisten, donmter 25 Fronen und 3 Kinder, uuf den Unsallslulionen l! Tme, darmc.cr I Kind, eingeliescrt. Tic Gew.mtzuckl der Verwundeten und Tolen geht in die Hnndenc. Weimar. Mit Reichsmiilisicr Erzberger und ui Anwclenheii der aus Spa nach Weimar ge- Gmnicnen Sackwerständigcm sund gestern eine Be'prellmna mit den Parteiführern aller Frak tionen über die letzte« Vorgänge in Spa statt. Es wurden Mitteilungen gemacht über den Ver laus der Verhandlungen, nnd e? kam zum Aus druck, daß die Regierung aus dem eingenommen nen Standpunkt verharren müsse, die drei Ab kommen, das Lcwensmittelveriorgnngs-, das Fi nanz- und dus Srhifsahrtsnblommen, 'als ein c inbestliches Games zn bettuchten Tas Verlan- »gen der Alliierten, das; wir nnscre Hcmdclsslottc übergeken sollen, ohne bestimmte Zusagen erhal len zn buben, lcu-.n von uns umnöglich erfüllt werden. Wir lömu-n ims auf Aomachnngei» nur dann eialujse", wenn anch wirklich die vertrags mäßig zngesagtcn Lebensmittel geleistet würden. Es wnrde bei den Besprechungen noch scstgestellt, das: die Verhandlungen nicht abgebrochen sind, sondern nur unterbrochen seien, nnd daß die Möglichkeit hestebt, daß sie unter neuen Voraus setzungen. wieder ausgenommen werdcn könnten. Kobiirg. In Südlhüringen bat sich die Arbeiterschaft gegen den Generatstrcik erliär-t. In Westthüringen ist der Streik i-:n Abflauen. Amstcrdam. Neutcr meldet uns Paris. Tie Verhandlungen über die Schwierigkeiten, die in Spa entstanden sind, wurden bis beute mit- mg verfchvben. Die Insatzanttäge Ll-wd Georges öckrettS Abrüstung Dcwtschlands gelangte zur Annahme. Sie sind viel schärfer als diejenigen der militärischen Behörden nnd reduzieren die deutsche Armee auf einen aermgeren Bestand.
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