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Zwönitztaler Anzeiger : 24.03.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191803240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19180324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19180324
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-03
- Tag1918-03-24
- Monat1918-03
- Jahr1918
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 24.03.1918
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sicherter denn je. Von Bedeutung ist, was sie übe! die Sitzung des Sowjetkongresses, in der der deutsch russische Friedensvertrag ratifiziert wurde, erzählen Die Beratungen dauerten drei Tage, und zwar am 14. 15. und 16. März,- jedesmal von 8 Uhr abends bii 11 Uhr abends. Sie wurden von dem Vorsitzende» der Partei der Bolschewiki, Swerdlow, geleitet und nah men einen ruhigen Verlaus, Die Volksvertreter nah men die Mitteilung von dem Friedensvertrag ohne Er regung entgegen. * Die Bolschewiki, mit denen wir den Russenfrieder 'chließen, haben nach Revolutionen in der Weltgeschichte nanche Vorbilder gehabt. Aber alle diese Vorbilder sind schnell an der eigenen Maßlosigkeit zugrunde gegangen. Die Lenin-Leute müssen die ganze soziale Struk- !ur des Landes umgestalten: die Verteilung der Lände reien und die Neuordnung des Jndustricwesens. Das rlles muß geschehen mit Hilfe eines ans seinem faulen Sureaukratendasein aufgeschreckten, und darum im höch sten Grade widerspenstigen Beamtentums, und unter Oberleitung von Leuten, die auf derartig weittragen des Wirken nicht eingeschult sind und darum in schwie rigen Lagen oft fehlgreifcn müssen. Nnter solchen Um ständen würde ein Verbleiben der Bolschewiki in der Nacht jeglicher weltgeschichtlichen Erfahrung zuwider laufen. > -'S»-- * > -I- "2" Alarmnieldungen der Gegner. Der Korrespondent der „Tclcgr.-Union" erfährt: Auf Anregung und Veranlassung des Petersburger Tri umvirats wurden einige Offiziere des Preobraschenski- und des Wolinski-Negiments verhaftet, weil sie die Soldaten zu Ungehorsam gegen die bolschewistischen Behörden aufhstzten und sie zu gegenrevolutionären Zwecken ausnutzen wollten. Die Lage in Petersburg ist seit einigen Tagen sehr gespannt und man befürch tet, daß die entlassenen Truppen ihre noch nicht abge- liefertcn Waffen gegen die Roten Gardisten wenden werden. Tic Republik .KaukafuS. Die Negierung des Kaukasus erließ an die im Be reiche der kaukasischen Republik befindlichen russischen Truppen ein Manifest, in dem gesagt wird, daß in Grvtz- rußland sich überhaupt keine Negierung mehr befindet, weswegen das kaukasische Kommissariat die Verwaltung des Landes übernehme und alle im Kaukasus befind lichen Truppen dieser Verwaltung unterordne. Muni tion, Waffen und alle russischen Regierungsgcbäude werden als Staatseigentum der Republik Kaukasus er klärt. So soll es bleiben, bis die Konstituante sich über die Regelung der Angelegenheiten, die den Kaukasus betreffen, ausgesprochen haben wird. Lösch! die Kacke» des Krieses durch die 8. Kriegsanleihe! Dein Todfeind lach!, wenn Lu nichk zeichnrsl! Es ist 2a!er!imLische Pflicht, Kriegsanleihe zu zeichnen. Niemand Lars sich ihr entziehen! «WM «2» WL.-. SAV oer« «M2 orun Li« »tL Politische Rundschau. s . — Be rlin, 22. März 1918. :: Verhaftungen „Unabhängiger". Am Mittwoch wurde der Vorsitzende der Leitung der Unabhängigen sozialdemokratischen Partei in Leipzig, Richard Li pinski, verhaftet. Er steht unter dem Verdacht der Teilnahme an der Verbreitung der Streikflugblätter, wegen denen bereits eine Anzahl Mitglieder der Unab hängigen Partei, unter ihnen die Stadtverordneten Windsch, Dietze und Kurtze, in Haft genommen worden sind. :: Tcutschlaud und Täncmark. Wie dänische Blät ter melden, haben die seit einiger Zeit zwischen den Vertretern Dänemarks einerseits und den Vertretern Deutschlands und Oesterreich-Ungarns andererseits ge pflogenen Unterhandlungen über den gegmseitigcn Aus tausch von Waren in den kommenden vier Monaten zu einem günstigen Abschluß geführt. Das Ergebnis war die Fortsetzung des Warenaustauschs zwischen den ge nannten Ländern in unverändertem Umfange. Deut scherseits soll namentlich Kohle, Eisen und Stahl ge liefert werden. :: Gegen ein gleiches Wahlrecht in Lippe-Detmold. Im Landtage des Fürstentums Lippe wurde der von den Fortschrittlern gestellte und von dem Landtags abgeordneten Stärkin begründete Antrag auf Einfüh rung des gleichen Wahlrechts mit den Stimmen der Konservativen und Natioualliberalen mit knapper Mehrheit abgelehnt. — Dieselbe Mehrheit brachte auch den Antrag auf Einführung der Erbschafts steuer zu Falle. :: Verschärfung des Kuppelei-Paragraphen. Der Reichstagsausschuß für Bevölkerungspolitik nahm in seiner Donnerstagssitzung einstimmig die in dem Ge setz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten vorge schlagene Abänderung des Paragr. 180 des Strafgesetz buches (Kuppeleiparagraph) an, nach der ein Paragr. 180 a eingefügt wird, des Inhalts, daß Paragr. 180 keine Anwendung finden soll auf das Gewähren von Wohnung an Personen, die das 18. Lebensjahr vollen det haben, wenn damit weder ein Ausbeuten der Per son, der die Wohnung gewährt ist, noch ein Anhalten dieser Person zur Unzucht verbunden ist. Ueber diese Fassung der Regierungsvorlage hinaus wurde dem Aus beuten auch das Anwerben gleichgestellt. :: Doch noch eine Strafverfolgung Lichnowslys? Wie gemeldet wird, ist die Frage der Strafverfolgung des Fürsten Lichnowsky noch keineswegs endgültig ent schieden. Es wird erwogen, ob sich ein Disziplinarver fahren gegen den Fürsten einleiten ließe, sei es in seiner Eigenschaft als ehemaliger Neichsbeamter, sei es in seiner Eigenschaft als Offizier. — Aus Anlaß der Be schlagnahme der Lichnowskyschen Broschüre in Berlin ist gegen die Geschäftsführerin des Bundes „Neues Va- umenLLnikrs > psiirsplg'Lurs? /V// ^§7 M7 7 ZÄW7 /L-NM 7L7HÄ-7 7 ZV/- U'öooss ^7/77/7 E7 A-E 7ü7^7L7 M/77/7 77E7 /L7Ä7-V z/,7/Ä^7Ä7 7S/7jÄ-7 tsanoneobook-e 77/7/7 77^/ Zöw/zS E /S^7L7 keZek-Kosurk-B v.ll'kllv!-- /ldkvsßckl'LurLl' 77/77/7 7ZV 7/777 /L^/7/L7/TWt7 tcrland", Frl. Else Bruck, Anklage vom Kriegsgericht erhoben worden. Buchhändler Henke ist nur als Zeuge vernommen worden; ihm soll der Inhalt der Broschüre nicht bekannt gewesen sein. Daß er an der Verbreitung mitgewirkt hat, bestreitet er nicht. ^^37^77 ZS E-7/7-ZE/- Z'/7z/)s--MN ^^7^/777 /SÄL77/MM/- E7Z< <9^/- >^7S ^7» 7 7/7 6^/7 L/v/e/7 /l/t'iz^/S'/ZTS/Z Aus alter Welt. Brandkatastrophe in Ungar»:. In Nesicanah 'Ungarn) brannte ein großes Fabrikgebäude der öster reichisch-ungarischen Staatseifenbahngescllschaft voll ständig nieder. Tas Feuer entstand durch Kurzschluß. LOO Arbeiter konnten glücklicherweise ans der bren nenden Fabrik noch befreit werden. Der Schaden wird auf vier Millionen Kronen geschützt. Familicumord in» Wahnsinn. Eine fnrchtbare Tat beging, wahrscheinlich in einem Anfälle von Gei stesgestörtheit, der Bäcker Paul, Behr in der Berg straße 58 zu Neukölln. Der Mann war als Militär- bäckcr zum Heeresdienst eingczogen und in Danzig beschäftigt. Er wurde dann aber bis zur Entlassung beurlaubt. Freitag morgen ging er mit seinen beiden Kindern, einem achtjährigen Sohn Paul und einer fünfjährigen Tochter Else die Treppe hinauf bis zum fünften Stock und warf beide aus dem Bodenfenster auf den Hof hinab. Dann sprang er selbst nach. Alle drei blieben tot liegen. — Behr war verheiratet; er lebte in guter Ehe, seine Nachbarn haben von irgend welchen Zerwürfnissen nie etwas bemerkt. Seine Frau "nd ein kleines Kind waren zur Zeit der Tat in Ler Wohnung. . - - " Der Bock als Gärtner. Die städtische Massen ¬ speisung in Malmö hat ihren Betrieb cinstellen müssen, da fast das ganze Personal wegen Lebcnsmitteldieb- stahls verhaftet worden ist. Vor kurzem waren zwei der Angestellten wegen Diebstahls entlassen worden, die übrigen erklärten sich mit ihnen solidarisch. Sie streik ten und versuchten noch einen Sympathiestreik der Bäcker in Szene zu setzen. Jetzt kennt man den Grund für diese Sympathie! " Neue finnische Briefmarken. Finnland hat die russischen Briefmarken, die es bisher benutzte, für ent wertet erklärt und sie durch nationale Marken, die mit dem Landeswappen geschmückt sind, ersetzt. Sie zeigen einen großen, zum Sprung bereiten Löwen auf einem mit fünf Sternen (die fünf Staaten des neuen Landes) besetzten Grunde. Das weiße Oval des Markcnbildes ist umgeben von einer Wellenlinie, auf der der Mar kenwert und das Wort „Finnland" zu lesen sind. Tic Schmugglerkämpfc nehmen an Schärfe zu. In Venlo und in Benfeld wurden zwei hollän dische Grenzposten von Schmugglern in: Kampf getötet. Der eine erhielt mit einer gefüllten Oel- flasche einen Schlag über den Kopf, an dessen Folgen er starb. Der andere wurde von Schmugglern mit seinem eigenen Gewehr erschossen. In Steckholster heide wurde ein Schmuggler, der auf Anruf nicht stehen blieb, von einem holländischen Zollbeamten erschossen. " Von einer Granate zerrissen. In Hemmig bei Saarburg fanden zwei Schüler eine Handgranate. Der junge Schleier, Sohn des Zollaufsehcrs, steckte die Gra nate in die Tasche und kümmerte sich nicht weiter nm den gefährlichen Gegenstand. Der Zufall wollte^ daß er aus den Boden fiel, woraus die Granate- explodierte. Der leichtfertige Junge wurde in Stücke zerrissen und war sofort eine Leiche, während sein Kamerad tödliche Wunden erhielt, denen er einige Zeit nachher zum Opfer siel. * * Ei» guter Magen. Eine Frau in Giersdorf im Riesengebirge verschluckte, um sich sangsam umzubrin gen, innerhalb drei Wochen eine größere Anzahl von Stecknadeln. Die ersten Versuche gelangen ihr ohne Be schwerden; der letzte verursachte ihr aber solche Schmer zen, daß sie ärztliche Hilfe im Krankenhause zu Warm brunn in Anspruch nehmen mutzte. Inzwischen haben die Schmerzen wieder nachgelassen, und die Frau ist aus dem Krankenhause, ohye daß man an ihr etwas ausrichten konnte, entlassen Worden. Kali-Sonderzüge. Der Preußische Eisenbahn minister teilte dem Kalishndikat mit, daß im Interesse der rechtzeitigen Ackerbestellung in der nächsten Woche bei der Wagengestellung Düngemittel vor allen anderen Artikeln — sogar vor Getreide und Lebensmitteln — bevorzugt werden. Die Kaliwerke der Bezirke Magde burg und Hannover erhalten Sonderzüge für die Ver sorgung von Brandenburg, Pommern, Mecklenburg, Ol-' denburg und Nordhannover. > * Geistesgegenwart. In großer Gefahr schwebte! am Sonnabend ein auf der Bahnstrecke unweit Haspe! stehender Munitionszug mit 36 Wagen. Die Lo komotivführer dieses Zuges hielten kurze Rast und/ sahen nicht, wie aus einem Wagen Helle Flammen schlugen. Erst ein Beamter, der auf einer Rangier maschinc vorbei fuhr, bemerkte die Gefahr, koppelte den! Wagen los, fuhr damit aus die freie Strecke und rettete so den Zug. Der brennende Wagen konnte ebenfalls gelöscht und so unabsehbares Unheil vermie den werden. * * Tie Leiche im Korbe. Eine ergreifende Szene spielte sich aus dem Bahnhofe in Pausa bei Plauen ab. Eine junge Mutter trug in einem Korbe ihr an Diphtheritis erkranktes Kind zum Bahnhofe, um es nach Plauen in ärztliche Behandlung zu bringen. Un ter den Reisenden, die teilnehmend den Korb umstan den, befand sich auch eine Schwester, die die Decke des Korbes lüftete und zur Bestürzung aller — eine Leiche oorfand. Das Kind war auf dem Wege nach dem Bahnhofe gestorben. Ter Teufel für die unehrliche Seele. In der „Zittauer Morgenpost" befindet sich folgende Anzeige: „Wenn diejenige Person nicht alsbald die gefundenen 1600 Mark zurückbringt nach Hirschfelde 26 D, soll doch gleich der Teufel in die unehrliche Seele fahren und das böse Gewissen Tag und Nacht keine Ruhe lassen, denn unrecht Gut gedeihet nie!" — Wenn das nicht hilft! Ein vielseitiger Mensch muß jener betriebsame Erdenbürger sein, der im „Berner Stadtanzeiger" fol gendes Inserat erläßt: „Gutbezahlte, möglichst inter essante, wenn auch anstrengende Beschäftigung sucht be kannter Schauspieler vom Berner Stadttheater, ab Mai 1918. Besagter Schauspieler verfügt über angenehmes Aeutzere, humanistische u. akademische Bildung, ist in Musik, im Reiten, im Motor- und Krastwagenfahren ausgiebig geübt, war bereits in folgenden Berufen er folgreich tätig: als Elektrotechniker, Kutscher, Pianist, Chauffeur, Sprachlehrer, Weltreisender, Koch, Hausdie ner, Artist, Gesellschafter, Reisebegleiter, Detektiv, La- dcnsohn, Kellner, Dienstmann und anderen aufregen den und abenteuerlichen Betätigungen." —/ Wenn der Mann so vielseitig ist, warum meldet er sich dann nicht als — Freiwilliger an die Front. Kleine Neuigkeiten. ' Ein-Pfennig-Sch eine hat die Stadtge meinde Tilsit ausgegeben, um dem Mangel an Pfen nigen abzuhelfen. * Der Rauchvergiftung erlegen ist in Tilsit Frau Landgerichtsrat Mirtsch, die bei einem Wohnungs- brande durch mutiges Vorgehen der Feuerwehr aus der ErstickungSgcfahr gerettet wurde. " Aus dem städtischen Schlachthause in Kattowitz sind große Mengen ausländischen Specks im Werte von 20 000 Mark gestohlen worden. Volkswirtschaftliches. 1 Berlin, 22. März. (Börse.) Der unter günsti gen Anzeichen erfolgte Beginn der Offensive im Westen virkte anregend auf die Geschäftskreise, die auf einer Anzahl von Gebieten regere Tätigkeit als in den letzten Tagen entwickelten, wobei eine Reihe von Werten Prcis- besserungen erfuhren. Berlin, 22. Mürz. (Warenmarkt. Nichtamtlich.) Saatweizen, -roggcn, -Hafer bis 20, Saatgerste bis 21, Saaterbsen 37,50 -42,50, Saatbohncn 42,50—47,50, Aäcrbohneu, Peluschken 32,50—37,50, Saatwickcn 27,50 öis 32,5!), Serradella 85—92, Spörgel 140—145, Heidc- craut bis 4,10, Richtpreise für Sämereien: Rotklee 260 Ks 276, Schwedenklee 210-228, Wcißklce 160-176, Inkarnatklee 118—132, Gelbklee 96—106, RaYgraS 108 zis 120, Knaulgras 108—120 für 50 Kilo ab Station. Hlegelstroh 4,25—5,25, Mafchinenstroh 4,00—4,25, Preß- 'troh 4,75. Deutscher Reichstag. Der 15-Milliardcn-Kredit endgültig angenomnrcn. — Berlin, 22. März 1918. Tic 15-Miiliarden-Kriegskrcvitvorlagc wurde heute iu dritter Lesung gegen die Stimmen der unabhängigen ?o'-s>lScmokratcn angcnonuncn. Zunächst gab's , kleine Anfragen. Auf die des Abg. Dr. Doormann (Vp.) wegen der lucht der französischen Fliegeroffiziere Garros und Marschall legte ein Vertreter des Kriegsministers dar, reiche Maßnahmen zur Ueberwachung der Gefan- zcnenlager getroffen sind, und fügte hinzu, bei der zroßcn Zahl der Gefangenen und namentlich bei der aolwendigen Einschränkung des Bewachungswesens ist eine vollkommen sichere Bewachung nicht möglich. Im vorliegenden Falle ist den Gefangenen aber bei ihrer Flucht verbrecherische Beihilfe geleistet worden. Die ilntersuchung ist emgelcitet, aber noch nicht abgeschlos sen, ihre Ergebnisse werden verwertet werden, um künftigen Fluchtversuchen vorzubeugen. Ferner antwortete Generalmajor v. Wrisberg auf -tue Anfrage des Abg. Dr. Müller-Meiningen: Die augenblickliche Lage gestattet nunmehr, die Entlassung des Jahrgangs 1869 surchzuführcn. (Beifall.) Sie wird im Laufe des Mo- aats April erfolgen. Ueber die Entlassung des Jahr ganges 1870 kann eine Entscheidung zurzeit noch nicht zetroffen werden. Darauf wurde das > r Etatsnotgesetz ohne Erörterung in zweiter und dritter Lesung ange nommen. Es folgte die Beratung des neuen 15-MilliardcnkreSits. Abg. Ebert (Soz.): Ich betone nochmals, daß die Rcichsregierung den Völkern in Polen, Litauen und Kurland das Recht zugesichert hat, die künftige Ge staltung ihres Schicksals selbst zu bestimmen. Im Westen sind leider noch keine Aussichten auf Frieden vorhan den. Wir begrüßen es, daß der Kanzler auf die Leit sätze Wilsons eingegangen ist und sich zu einer Aus sprüche mit der belgischen Regierung bereit erklärt hat. Eine Antwort ist aber weder von Wilson noch von der belgischen Regierung erfolgt. Dagegen haben die Staatsmänner der Entente sich für die Fortsetzung des Krieges erklärt. So befindet sich unser Land nach dem Westen hin immer noch in der Verteidigung gegen
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