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Zwönitztaler Anzeiger : 29.07.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-193207297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19320729
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19320729
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-07
- Tag1932-07-29
- Monat1932-07
- Jahr1932
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 29.07.1932
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Znstandsetzungs-Darlehen für den Aliwohnraum. Sächsische Sonderrcgelimq angelündigt. Durch die Presse geht die Mitteilung, daß der Reichs arbeitsminister nähere Bestimmungen über die in der Not verordnung vom 14. Jnni 1932 vorgesehenen Zinsznschüsse ans Reichsmitteln für Darlehen für Instandsetzung und Teilung von Attwohnungcu bekanntgegeben hat. Die Be obachtung der vom Reiche vorgesehenen Bedingungen und Verfahrensvorschriften ist jedoch für weniger geschäfts-. kundige Hausbesitzer und Handwerker ziemlich erschwert. Deshalb hat die sächsische Regierung in Anlehnung an die Maßnahmen des Reiches für Sachsen noch eine Sonder regelung in Aussicht genommen mit dem Ziel, diese Er schwernisse zu beseitigen. Es ist anzunehmen, daß die Reichsregierung ihre Genehmigung zu der für Sachseu vor geschlagenen Regelung baldmöglichst erteilt. Für die Bezirksverbände ist für die Gewährung von Jnstandsetzungsdarlehen ein Betrag aus Mitteln der Miet- «nssteuer bereitgesteltt worden. Die näheren Mitteilungen hierüber gehen den Bezirksverbäuden in diesen Tagen zu. Der Siedlunaslommiffar in Sachsen. Besuch der Neustädter Randsiedlung. Dieser Tage besichtigte der Reichskommissar für vor- städtischc Kleinsiedlung, Tr. Saaßen, in Begleitung von Ministerialdirektor Tr. Kittel und Oberrcgierungsbaurat Riemer vom sächsischen Arbeits- und Wohlfahrtsministe- cium und von Oberregierungsrat Dr. Rusch, dem Direktor der Siedluugsgesellschaft Sächsisches Heim in Dresden, die Stadtrandsiedlung Neustadt, Sa. Saaßen sprach sich sehr be friedigt über den Rundgang aus. Der Neustädter Hänser- thp mit seinem angesetzten Stallgebäude erscheine ihm als der beste nnd die gesamte Anlage in Neustadt als nahezu ideal. Sachsen flaggi yaibmast. Nach einer Verordnung des Ministerpräsidenten im Sächsischen Verwaltungsblalt sind zum Zeichen der Teil nahme für die Opfer des untergegangenen Segelschul schiffes der Neichsmarine „Niobe" die sächsischen staatlichen Dienstgebäude, die staatlichen Schulen und die im wesent lichen ans Staatsmitteln unterhaltenen Stiftnngsgebändo am 29. Juli 1932 halbmast zu beflaggen. Den Gemeinde behörden wird anheimgegeben, auf eine entsprechende Ve flaggung der übrigen öffentlichen nnd privaten Gebäude hinzuwirken. * Zwei Sachsen unter den Geretteten der ^Aiobe". Unter den Geretteten des Segelschiffes „Niobe" be findet sich auch ein Freiberger, der Segelgefreite Ober- scholp sowie ein Wurzener Kind, der etwa zwanzig Jahre alte Kadett Lohse, der zu Ostern in die Kriegsmarine eintrat und die OffizicrSlanfbahn einschlagen wollte. Ruhe am Wahltage! Erhöhte Bere-itschaft der Polizei. Die Regierung richtet an die sächsische Bevölkerung die dringende Mahnung, während und nach der NeichstagS- wahl jeden Versuch, die öffentliche Sicherheit und Ruhe zu stören, zu unterlassen, und sich, wenn solche Versuche etwa Unterngmmcn werden sollten, fernzuhalten. Alle Polizei- kröfte werden bereitgcstcllt werden und haben die Anwei-' jung, gegen jede Gefährdung oder Störung der Ordnung rücksichtslos cinzuschreitrn, die unter allen Umständen aus- rcchtzucrhaltcn die Regierung gewillt und in der Lage ist. U DM-ElvsamlmT l65. Fortsetzung.) „Wollen Sie, daß ich Sie durch meine Domestiken aus dem Hause werfen lasse?" schrie er. „Brüllen Sie nicht so, es ist nicht pädagogisch, wenn die Kinder hören, daß der Herr Vater die Direktion verliert. Von Ihren Domestiken habe ich bisher nur zwei kennen gelernt. Dickmann vergreift sich nicht in mir, und die alte Maracken steht hors de concours. Sollte sich aber sonst jemand an mich heranwagen, so würde ich mir erlauben, ihm die Knochen zu brechen. Ich habe in London boxen gelernt. Durchlaucht be ruhigen Sie sich. Es muß Ihr eigenster Wunsch sein, mich hier zu behalten. Denn sollte ich wirklich wider Willen dies gast liche Haus verlassen, so würde mich mein nächster Weg zum Iustizminister führen. Allerdings ist jeder Vater der natür liche Vormund seiner Kinder; aber jeder Vormund kann auch ohne weiteres durch Zwang zur Erfüllung seiner Pflichten angehalten werden." Der Fürst hatte sich wieder in seinen Arbeitssessel fallen lassen. Nun war sein böses Gesicht auf einmal fahl gewor den. „Sie wollen den Denunzianten spielen?!" stieß er hervor. „Ich nehme keinen Anstoß an dem häßlichen Wort. Ich habe für das Interesse meiner Zöglinge zu sorgen. Glauben Sie nicht, daß ich Ihnen als Feind gegenübertreten will — im Gegenteil: ich habe die Hoffnung, daß wir uns doch noch verständigen werden. Dazu ist indessen eine vollständige Aen- derung des Hauswesens nötig." „Soll ich mir von Ihnen, einem Wildfremden, Vorschrif ten machen lassen?" keuchte der Fürst. „Herr, ich weiß nicht, was mich überhaupt noch bewegt, Sie anzuhören!" „Daß Sie es dennoch tun, schlägt die erste Brücke zu unserer Verständigung. Euer Durchlaucht sind reich —" „Reich?! Ich? Arm! Arm! Arm wie eine Kirchenmaus!" „Die Steuerbehörde ist anderer Ansicht und ich taxiere, Sie schenken den Behörden nichts. Aber kommen wir zum Der Platz an der Sonne Schlä ei legentliche Besprechungen zwischen den Generalstäbe Staate Wiede» crgcbcnst den Empsaug Ihres Schreibens vom 21. Juli das Ausführunc die Gründe zu besprechen, die mich und die Reichs R c i ch s k o m - Im deutschen w — paß äuf — dann packst du den Doktor Petermann und Schande!" bringst ihn über die Hugbrücke. Wirf ihm seine Habselig- testen nach! Die Zugbrücke hochzieben! Keiner kommt in das Schloß, keiner heraus! Scher dichl^ .. Slutiae Aber Dickmann scherte sich nicht. Er stand zwischen Ger- Ein Reiche seiner (Fortsetzung folgt ! Hause sehen. lin war al zu erhalten. .1 N- rcgierung zur Einsetzung Reichs richteten 3 Schacht mi in Freibui Dr. Schack wiedergege Schlußfolg Telegramn falls, enttr feiner Ber Fra» Botschc Herriot cm amtliche Ve man in un General ve Meinungsa Tie Be wollen auß haben, daß lich seines i beim Reichs nm)r, vag wir ein yccr verlangen, das Mann für Mar so stark sein must als das Frankreichs, sondern daß w auf moralischer Ebenbürtigkeit und dem Recht bestehe eine moderne militärische Ausrüstung zu besitzen." Auf die Bitte, seine Auffassung über die deutsch-französischen Beziehungen Kurze politische Nachrichten. Ter Reichspräsident hat an den wttrttcmbergischer Staatspräsidenten Dr. Nolz folgendes Schreiben gerichtet „Sehr geehrter Herr Staatspräsident! Ich bestätige Ihne»' d Es kam zu Schüsse fiel niemand v Personen s Drei Komi gericht über In Ei sozialistisch Es kam zi schossen. ( in die Br Er ist seine Auch die Wahlpl Nationalso letzte ihn a Schläg politischen Personen sestgenomm In K c junger Sch wirtschaftsc wurde, wi Messer Geb Sch In dei dinghau Sicherheit zu gewährleisten. Auf die Frage, ob nach seiner Ansicht die Herstellung Deutschlands auch die Wiedereinführung der Monarchie kleinen Hollen auf. „Komm her, Dickmann!" — Die Stimme des Fürsten hatte das Rauhe und Krächzende verloren; sie schmetterte. „Prinz Manuel hat bis auf weiteres Stubenarrest. Schließ ihn in sein Zimmer ein und bring mir den Schlüssel. Und dann dann packst du den Doktor Petermann und Kleine Leitung für eilige Leser * Reichskanzler von Papen gab in einer Unterred mg wichtige Erklärungen über die internationale Stellung Tcwsch- lnndS ab. * Nach einem Beschluß der preußischen Staatsrcgierung soll i» Preußen eine Zusammenlegung kleiner Landkreise nnd Amtsgerichtsbezirkc erfolgen. * Tic Lage des Wracks der „Niobe" ist von Tauchern sef gestellt worden. Eine Bergung von Leichen ist zur Zeit noch nicht möglich. * Nene Richtlinien, die demnächst vom Reichsinnrnministc rinm hrrausgegcbcu werden sollen die körperliche Ertüchtigung der Jugend regeln. mit sich bringen würde, meinte der Kanzler u. a.: „Wi haben andere Probleme zu lösen, die weit wichtiger sink Die ganze Frage ist heilte einfach nicht aktuell." Hinsicht lich der inneren Verhältnisse Dentschlands betonte de Kanzler, der Staat sei durchaus in der Lage, mit der K v mmunistcngefahr fertig zn werden. Der gegenwärtige Kampf seiner Regie rung gegen den Kommunismus richte sich gegen den geifti gen nnd kulturellen Bolschewismus. Er fügte hinzu, dck die Kommunistische Partei nach den Reichstagswahlet nicht aufgelöst oder außerhalb des Gesetzes gestellt werde» soll. Hinsichtlich der Privatvcrschnldung Deutschlands betonte der Kanzler, daß Deutschland durchaus die Ab und riß an der Klingelschnur. Die Schnur blieb in Hand. Er stürzte zur Tür. „Manuel!" brüllte er - ridor; „Ma—nu—eel!" Hastige Schritte rasten die Treppe herauf. „Papa, du befiehlst?" — Der Prinz stand vor , ter und blickte scheu in das verzerrte Gesicht. „Sorge dafür, daß Doktor Petermann aus dem kommt," befahl der Alte. „Ich will ihn nicht mehr Er ist verrückt!" „Er ist ganz bei Verstand, Vater!" „Verrückt ist er! Er soll aus dem Hause!" „Damit treibst du auch mich fort." sanuer Pro des Heimat eine Bestatt verlautete, 1 Hainzel des Parteileitu» Zeichen das Der Br koll. Er schli wenn das P Verrat, soni Deutschtnmc zn legen, r Österreich fi Den W den Banker Dentschlands nnd Frankreichs angeregt, die dazu diene sollten, Mißtrauen zn zerstreuen und beiden Der Fürst stürzte sich auf den Knaben und schüttelte ihn. „Bube — o — du . . . willst du mir trotzen?" schrie er. Manuel war weiß wie Kalk. „Ja, Vater," antwortete er fest. „Ich will, daß Doktor Petermann hier bleibt. Er ist der erste Erzieher, vor den» ich Respekt habe." Fürst Görries starrte Manuel an. Dann war er schon wie der an der Tür. „Dickmann!" scholl seine Stimme wie Un gewitter durch den Korridor. „Hollen! Gertrude! Holt mir deir Dickmann!" „Durchlaucht!" rief Dickmann zurück. Er war in der Nähe geblieben; er hatte den Orkair erwartet. Hinter seinen Schul tern tauchten die kleinen Gesichter der Prinzessin und der näher darzulegen, betonte der Kanzler, daß er nie militärisches Bündnis zwischen Deutschland und Fran reich vorgeschlagen habe. Er habe jedoch bei Herriot g ! missars in Preußen bestimmt haben. Ich hoffe, j daß Sie nach dieser Aussprache davon überzeugt sein ! werde», daß eine Auswirkung dieser Maßnahme aus andere Länder, insbesondere Württemberg, n'cht zn bc ! sorgen ist." In Kai tarker Reick Trupp Nat Schüsse vo» vorden fett Aeichsbanuc chuß, an d< äonalsoziali Abends wm Beisei Auf de, etzung des Zegelflieger ^rauerfeier Neuschenme «pelle unter Kenntnisnahme zngeleitc» habe. Der Herr Reichskanzlei wird inzwischen Gelegenheit gehabt haben, mit Ihnen schcn Regier ich in Abschrift auch dem Herrn Reichskanzler zui über die An - - ----- druck gcgcb durch eiuc Einigung mit Dentschlands Privatgläubigerr ein Transfer-Moratorium Umgänge« werden könne. Znm Schluß betonte der Kanzler „die Enttäuschung die in Deutschland Platz gegriffen hat, als der Erfolg der Lausanner Konferenz plötzlich durch die Art entwertet zr sein schien, in der das Gentlemenabkommen zwischen Eng land, Frankreich, Italien nnd Belgien nnd der französisch- englische Konsnltativpakt ans Licht kamen und mißver standen wnrden". über die Aussichten für eine Ratifizierung des Lausanner Abkommens meinte der Kanzler: „Deutschland braucht sich nicht zn be eilen, den Vertrag zu ratifiziere«, fo«dern »vird zunächst -Kw die "-^"re« Mächte tun." trude und Manuel. In beider Augen flammte die Schmach. In Dickmanns Augen malte sich nur eine gewisse Verlegen heit. Er kratzte sich den dicken Schädel. „Entschuldigen Euer Durchlaucht," sagte er, „nämlich von wegen — sonst immer zu Euer Durchlaucht Befehlen . . . aber den Herrn Doktor Petermann raußschmeißen — nee, das tue ich nicht — da möcht ich doch lieber um meine so fortige Entlassung bitten." Jetzt trat auch die Neine Hollen vor. Gertrude hatte sie in den Arm gekniffen: das sollte ein Zeichen der Ermutigung sein. Sie brauchte es nicht. In ihrem altjüngferlichen Herzen regte sich doch etwas wie Zorn. Sie war fest entschlossen, sich dieser heiligen Fronde anzuschließen. „Auch icb bitte um meine Entlassung" sagte sie und ihre Stimme zitterte nur wenig. Der Fürst lachte grell. „Schön," rief er. „Ist mir schon recht. Werd aufräumen. Mohnblatt soll Ihnen Ihr Gehall zahlen. Aber bloß bis heute. Dir auch, Dickmann VaN-» kn,? Ich dulde kein Gesindel." Schluß. Ich hasse das Wort standesgemäß. Immerhin: das Vormundschaftsgericht kennt es. Und eine Erziehung Ihrer Kinder auf nur leidlich standesgemäßer Grundlage läßt sich nicht ohne eins Reform Ihres Hauswesens durchsetzen. Vor allem muß die Zahl der Dienerschaft erhöht, das ganze Milien auf andern Fuß gebracht werden. Ich gehe Euer Durchlaucht dabei gern zur Hand und werde mir erlauben, einen entspre chenden Plan auszuarbeiten. Prinz Manuel ist Ihr einziger Sohn; sein Erbe muß ihm gewahrt werden. Das Schloß ist aber leider in bedauerlichem Verfall —" „Wollen Sie mich ruinieren, Mensch?!" rief der Fürst außer sich. Bruno stand auf und klopfte ihm auf die Schulter. „Aber bewahre" sagte er; „ich taxiere Ihre Reveniien auf gegen dreimalhundertausend Mark. Davon »vollen wir vorläufig ein Drittel nehmen, um für Ihre Kinder die entsprechende Hin gebung zu schaffen. Es ist freilich viel zu tun, aber ich helfe Ihnen. Nicht nur das; ich verzichte sogar auf meinen Ge halt. Alsa vierhundertachtzig Em Ersparnis. Damit bringen wir die Wasserleitung wieder in Ordnung. Und nun will ich mich empfehlen, Durchlaucht, und gleich die ersten Anweisun gen geben. Ich danke Ihnen herzlich, daß Sie mir in so lie benswürdiger Weise entgegengekommen sind. Allerdings muß ich sagen, daß ich es beinahe erwartet habe, denn schließlich handelt sich ja doch nur um das Wohl und Wehe Ihrer Kinder, Ihres leiblichen Bluts. Ganz Gehorsamst auf Wie dersehen." Er nahm ohne weiteres des Fürsten Hand, drückte sie, ver beugte sich und ging. Der Fürst blieb völlig entgeistert sitzen: minutenlang. „Der Kerl ist verrückt," stöhnte er. Dani» flog er in die Höhe Zur Deutschlands Gleichberechtigung Eine Unterredung mit Reichskanzler - vonPapen. Reichskanzler vo»» Pape»» äußerte sich einen» Vertreter der amerikanischen Nachrichtenagentur United Preß gegenüber eingehend über die Absichten seiner Regierung. Der Kanzler hob zunächst hervor, der rascheste Weg zur Wiederherstellung der Wohlfahrt der Welt bestände darin, daß Deutschland seinen Platz an derSonne zurück erhalte. Die Welt könne nicht wieder zu Wohlstand ge langen, bevor nicht Deutschland seine Stellung als gleich berechtigter Staat wieder einnehmc; das gelte sowohl für das moralische und politische Gebiet »vie für Wirtschafts- sragen. „Meine Negierung", erklärte er, „sieht ihre vornchmste Aufgabe darin, Deutschland die wirtschaftliche und politische Stel lung im Völlcrlebcn zurückzugewinnen, auf die es An spruch hat. Bei Erfüllung dieser Funktion würden »vir nicht nur die Lebensfähigkeit Europas erhöhen, sonder»» auch in erhebliche»»» Maße zur Lösung der gesamten Welt krisis beitragen. Dabei habe ich selbstverständlich in» Auge, daß in» Interesse der Welt den ungeheuerliche»» D»skri - mi nativ neu, deren Gegenstand Deutschland durch den Versailler Vertrag geworden ist, ein Ende gemacht werden muß, und daß z. B. die moralische Ächtung Deutsch lands, die in der K r i e g s s ch u l d l ü g c liegt und in der Wegnahme unserer Kolonien zum Ausdruck kommt, die unter der Begründung erfolgte, daß wir die schlechte sten Kolonisatoren der Welt seien, abgcschafst werden muß, Der Kampf gegen diese Ächtungsbestinnmingcii »vird un erbittlich fortgcführt werden." Über die Stabilität seiner Negierung befragt, meinlc der Kanzler, daß sich wegen der Ungewiß heit des Ansganges der Wahlen am Sonntag für das Geschick seiner Negierung kamn eine Prognose stelle»» lasse. Er erwähnte jedoch die Möglichkeit, daß die National sozialiste»! znsammen mit den Deutschnationalen eine Mehrheit im Reichstag erzielten oder daß diese Parteien gemeinsam mit dem Zentrum das neue Kabiuett bildeten, oder daß sie sich schließlich auch auf die Stützung der gegen wärtigen Regierung einigen könnten. Auf die Frage, ob Deutschlands Forderung auf Gleichberechtigung in R ü st u n g s f r a g c rr bedeute, daß Deutschland aufrüstcn wolle, wenn die an deren Mächte nicht abrttsteteu, erklärte der Kanzler: „Nein, »vir »vollen ei« Heer lediglich für unsere eigene Sicher heit und den Schutz unserer Grenzen, die keineswegs so gesichert sind »vie die Grenze» Frankreichs. Das heil« sicht habe, seine Schulden zu tilgen. Wenn die Frage nack einer Herabsetzung der Zinsrate für Deutschlands privan Schulden an das Ausland znr Erörterung komme, sr Kommnnift werde Dentschland gewiß nicht einseitig Schritte in diese: ssammengez Richtnng unternehmen, sondern eine Einigung mit seiner Der einzige Gläubigern zn erzielen suchen. Er hoffe zuversichtlich, das schreitunge,
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