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Der Grenzbote : 15.10.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190510153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19051015
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19051015
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1905
- Monat1905-10
- Tag1905-10-15
- Monat1905-10
- Jahr1905
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- Der Grenzbote : 15.10.1905
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und DheatergeseHÄaften, sie von früher her noch in gutesm Andenken stdhcn, für das 'Fest bereits gewonnen hat. Die unter den Vereins mitgliedern teilweise verbreitetL Ansicht, daß an dichem Abestd Costüme für alle TeÄnehmer er forderlich! find, beruht ans Irrtum, wohl aber ist erwünscht, daß die Touristenanzüge möglichst viel Abwechselung bieten. Adorf, 14. Oktbr. Der Regen hat nunmehr endlich, einmal etwas nachgelassen, und man lernt wieder einmal Sonnenschein kennen. Aber stanz weicht die Unbill des' Wetters denn doch nichts heftiger Sturm und' Schneewetter wech selten heute einander ab, sodaß man sich bezüg lich dtzs Wetters für den morgigen Sonntag keinen allzu rostigen Illusionen hinzugeben wagt. Freilich, besitzen die Kir'mefen eine starke An ziehungskraft, die morgen Manchen, trotz Sturm und Wetter, nicht nist«streiken wiro, die Schritte nach Freiberg und Weidigt zu lenken, um sich dort am KirmeHchmaus gütlich zu tun. — Laut Ansage des sächsischen Hosmarschall- amts wird König Friedrich, August Um Donners tag, den 26. Oktober, nachmittags 1 Uhr im Thronsarle des Dresdner Schlosses den sächsi schen Landtag mit einer Thronrede eröffnen. — Am morgigen 15. Oktober ist ein Jahr verflossen, seitdem der greise König Georg im Schlosse zu Ml-nitz die Augen für immer schloß. Nach' nur 16monatiger Regierung, die Hm, na mentlich! infolge der häuslichen Misere, nur wenig Freude brachte, raffte ihn der Dod im 72. Lebensjahre hinweg,. Ein jüngerer Sproß des alten Wettiner Geschlechts ist sein Nachfolger geworden, König Friedrich August, der es ver standen hat, sich die Herzen ieines Volkes im Fluge zu erobern. — Sind Lehrlinge zu den Arbeitnehmern zu zählen? Mit dieser für alle Arbeitgeber und s Arbeitnehmer interessanten Frage hatte sich der ! Strafsenat des König!. Sächsischen Oberlandes- ! gerichts zu Dresden zu beschäftigen. DerBarbier ! und Friseur Bober in Chemnitz hatte seinen s Lehrling an Sonntagen von 7 his 8 Uhr und i von 2 Uhr ab in seinem Geschäft beschäftigt, s ihm aber nicht die in der von der Kreishaupt^ ! Mannschaft Chemnitz am 26. März 1903 zu der BundelsratsbekanntstrachuM vom 12. April 1901 erlassenen Verordnung vorgeschriebenen Ruhe- I zeiten gewährt. Der Prinzipal war deshalb we gen Vergehens gegen Paragraph 146 der Ge werbeordnung, betreffend die Beschäftigung ju gendlicher Arbeiter an Sonn- und Feiertagen mit einer Geldstrafe belegt worden. Der Ar- l bestgeber hatte die Entscheidung der höchsten Instanz angerufen und dabei hervorgeh,oben, daß er, wie auch; viele andere Arbeitgeber, bisher der Ansicht gewesen sei, daß Lehrlinge nicht zu den Arbeitnehmern zu rechnen seien. Das Kgl. Oberlandesgericht verwarf aber die Re vision und legte dem Beschwerdeführer sämt liche Kosten feines erfolglosen Rechtsmittels auf. Der Gerichtshof betonte, daß der Gesetzgeber habe auch' die Lehrlinge vor Ausnützung schützen wollen. Ein Lehrling sei als Arbeitnehmer an zusehen. Pilauen. Die Konkurse haßen Wh in die sem Jahre in unserer Stadt beträchtlich, ver mehrt und bereits die Zahl von 91 erreicht, während sin Jahre 4904 im ganzen nur 69 vorgekommen sind. Der größte Teil der zur Anmeldung gekommenen Pleiten entfällt auf das Baugewerbe. Auf die Kred tverhältnisie im all gemeinen sind diese Konkurse natürlich ohne Einfluß. Der Zusammenbruch einer großen An zahl der in Betracht kommenden Firmen ließ sich voraussehen. L i n dena u bei Schneeberg, 12. Oktbr. Ei nen großen Steinadler mit einer F'lügeUpa-nn- weite von 3 Metern brachte Herr Waldwärter Kreher im Hartmannsdorfer Staatsforst zur Strecke; ein zweiter Adler (der zum Paar« ge hörende) hält sich, an genannten. Forst noch, auf. Ein gleich, großes Jagdglück hatte ein hie siger Jagdpächter, der am Mittwoch einen hier außerordentlich seltenen, sogenannten Eistaucher erlegte. Geyer, 13. Oktbr. Daß in unserem Erz gebirge bei, guter Pflege selbst Wein seine Reife erreicht, dafür gibt folgende Mitteilung einen Beleg. Schon seit mehreren Jahren erbaut Herr Stadtrat Uhlig hier an der Gidbetseite seines Hauses Wein. Dieses Jähr erbrachte der gut entwickelte Rebenstock gegen 40. Pfund völlig gereifte Trauben. Wre unberechtigt dis oft auf gestellte Behauptung ist, daß sm Erzgebirge Obst überhaupt nicht gedeiht, geht aus vorstehender Mitteilung wieder deutlich hervor. (Ist der Wein nicht ein bischen sehr sauer?) Erlau bei Mittweida, 13. Oktbr. Ein be- dauerlicher Unglücksfall hat sich gestern gegen Abend hier ereignet. Das 7 Jähre alte Söhn- chen des 'Schuhmachers Müller geriet in das Göpelwerk einer Herrn Gutsbesitzer Eulitz ge hörigen Dreschmaschine und wurde schfver ver letzt. Dem bedauernswerten Kinde mußte in einer Chemnitzer Klinik ein Fuß amputiert wer den. Chemnitz, 13. Oktober. Vor der dritten Siraitammer idtes Landgerichts Chemnitz hatte sich, der bekannte ehemalige Arzt Bo'lbeding we gen Sittlichkeitsverbrechen zu verantworten. Der Angeklagte wurde zu 13 Monaten Gefängnis verurteilt und ihm aus drei Jähre die bürger lichen Ehrenrechte anerkannt. Er ist seinerzeit schon zu vier Jahren Gefängnis' verurteilt wor den, und es wurde ihm auch das Doktorprädikat entzogen. — In Roben bei Gera wurde ein 38jähviger Landwirt zu Gräbe "getragen, der infolge Genick starre verstorben ist. Er erkrankte qm Freitag abend und war Sonnabend mittag eine Leiche. Der Verstorbene war tags zuvor ganz durchnäßt nach' Hause gelojmmen und dürfte sich die heim tückische Krankheit durch Erkältung zugezogen haben. Steinigtwolmsdorf, 12. Oktbr. Jü einem Steinbruche hatte der Regen das Erdreich gelockert, wodurch plötzlich eine große Masse Gestein herabstürzte und dem Steinbrecher Gust. Thomas die eine Gesichtshälfte fast vollständig wegriß. Kirchliche Nachrichten für Kad Elster. Sonntag, 15. Okt., vorm. 9 Uhr Beichte u. hl. Abendmahl, vorm. halb 10 Uhr Gottesdienst mit Predigt Pfr. Hännel. Nachm. 2 Uhr Kindergottesd Mittw., 18 Oktbr. vorm. 10 Uhr Wochenkomm. Pfr. Hänel. ILntkolisvk» llLirvi»» ^ck»rL. 18. Sonnt, n. Pf. vorm. halb 10 Uhr Hochamt mit Predigt, nachm. halb 3 Uhr Rosenkranz-An dacht. Montag vorm. 8 Uhr HI. Messe, für die Schulkinder, sonst tägl. früh 7 Uhr HI. Messe. Dienstag u. Freitag abends halb 8 Uhr Rosen kranz-Andacht. Angekommene Fremde (14. Oktober): Hotel Goldner Lowe. Kaufl. E. Schmidt, Leipzig, H. Abt mit Frau, Chemnitz, Max Kreiß, Zwickau. Hotel Victoria. - Kaufl. Josef Altmann, Berlin, Phil. Visiuo, Dresden, Emil Kittler, Leipzig, Max Seidel, Radeberg, Hugo Ziller, Zwickau. Hotel blauer Engel. Ernst Uefchner, Kfm., Laubegast. Goldner Stern. Hans Luding, Biers., Rehau, Valentin Wag ner, Hdlr., Frammersbachs Herm. Biem, Mont., Duisburg, Mar. Dietel, Hdlrn., Nagel. Das Kaiserliche Gesundheitsamt hat gesprochen. In einer vom Kaiserlichen Gesundheitsamt hcrausgegebenen Broschüre, betitelt „Der Kaffee", finden sich Seite 120 u. ff. folgende bemerkenswerte Sätze: — „Es hat gar nichts Usberraschendes, daß ein Getränk, welches das arzneilich wirksame Koffein „in solchen Mengen enthält, in allen Fällen nicht als harmlos bezeichnet werden kann. Fehlt „auch bis jetzt jeder tiefere Einblick in das Zustandekommen und das eigentliche Wesen der „Koffeinwirkung, so kann die tatsächliche Anreizung des Nervensystems keinesweges ohne alle „Folgen für dasselbe verlaufend gedacht werden " „Die Wirkungen übermäßigen Kaffeegenusses sind hinreichend bekannt. Auch die in den „Fachschriften niedergelegten Selbstbeobachtungen nach Ausnahme größerer Mengen Kaffee und „absichtliche Vergiftungen zeigen die hohe Wirksamkeit und Giftigkeit." „Ein Getränk, welches bei Verwendung kleiner Mengen doch schon die Anfänge der geschil- „decken Vergiftungswirkungen des Koffeins in sich trägt, eignet sich nicht zum Genuß für Kinder, „nervöse und Herzkranke Personen. Es ist deshalb iailgsmein üblich, Kindern, die überdies „eines nervenanregenden Genußmittels nicht bedürfen, Kaffee vorzuenthalten ......" „Trotzdem könne aber eine Aufklärung in dem Sinne nur zum Nutzen des Publikums aus- „schlagen, daß auch der Kaffeeaufguß nur als ein Anregungsmittel beurteilt werden darf und „daher auch nur als ein Anregungsmittel genommen werden sollte und daß ihm jeder Nähr- „wert abgeht." Wer Ohren hat zu hören, der höre!—Aus diesen unzweideutigen Aeußerungen unserer höchsten Gesund- Heils Behörde geht Eins mit absoluter Bessimmheit hervor, nämlich: daß der Bohnenkaffee wegen gewisser gesundheilsschädlicher Eigenschaften sich nicht zum regelmäßigen täg lichen Genüsse für nervöse Personen, Kinder und Kranke eignet und deshalb — das folgt mit logischer Not wendigkeit daraus - durch ein anderes, vollkommen unschädliches, gesundheitdisnüches Getränk Srsetzt werden muß. Dieses Getränk ist nach dem übereinstimmenden Urteile erster Autoritäten und Aerzte — Kathreiners Malzkassee, weil er die hygienischen Vorzüge eines in jeder Himicht unschädlichen und zuträglichen Gesundheits getränkes mit dem anregenden würzigen Wohlgeschmäcke des Bohnenkajfees, der ihm durch ein eigenartig?, pa tentiertes Verfahren mitgeteilt wird, aufs glücklichste in sich vereinigt. Das ist jedoch nur bei dem echten „Kathreiner" der Fall, der ausschließlich in verschlossenen Paketen verkauft wird, Lie das Biid und den Na menszug des Pfarrer Kneipp als Schutzmarke tragen. — Man beherzige diese wichtigen Tatsachen und mache gleich, lieber heute als morgen, einen Versuch. LM MO 8 rM-W!ös Mmtl» ZI- MkS. »siel öl. Mel, läsdrsireock ist ein zartes, reines Gesicht, rosiges jngendfrisches Aussehen, weiße sammetwerche Haut und blen dend schöner Teint. Alles dies erzeugt nur: Steckenpferd Lilienmilch Seife v. Bergmann L Co., Radebeul. Schutzmarke: Steckenpferd ä Stück 50 Pfg. bei Ott» I'tioK, Sar-Drog. 'VT'. Kaufm. ^Mk88le zu Herren- und Knaben-Anzügen, -Hosen etc. sowie reichhaltige Muster kollektion von eleganten Herren- u. Damenjtofsen empfiehlt äußerst preis- weck Ang. Zenker fr., Storchenstr.2. Eine silberne Hr »>ont»ir-Hir mit Sprung deckel, Monogramm Zil. .Al., am 1. Oktbr. bei Augultruh. verl. worden. Geg. gute Belohnung abzugeb. 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