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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 24.01.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185401243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18540124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18540124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1854
- Monat1854-01
- Tag1854-01-24
- Monat1854-01
- Jahr1854
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 24.01.1854
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98 Großsprecherei eben nicht ihr kleinster Fehler ist. Sie geben ihr Heer auf 1,500,000 Mann an. Unwillkürlich fällt uns dabei eine ähnliche Angabe Napoleon's I. ein. Als die Ver bündeten mit mehr als einer Million Streiter das bonapar- tistische Frankreich 1815 bedrohten, gab der Kaiser die franzö sische Armee auf 1,200,000 Mann an. Und da es in den Nie derlanden zum Kampfe kam, hatte Napoleon bei Liguy und Belle-Alliance nur 120,000 Mann Soldaten, während schwache Corps nur noch im Elsaß, an der italienischen und spanischen Grenze und in der Vendie standen. Wenn nun auch allerdings die fetzige französische Armee nach so vielen Friedensjahrcn leicht 500,000 Mann stark sein kann, so fehlt ihr zu den angegebenen anderthalb Millionen doch noch viel. Bedenkt man überdies, wie viele Streitkräfte Algier, das einzige Paris sowie Lyon, überhaupt das Innere wegnehmcn, dann werden die Franzosen nicht zu viel Soldaten haben, wenn sie eine irgend bedeutende Armee in die Türkei schicken wollen. Eine geringe Hilfsarmce würde aber den Türken, den zahlreichen Russen gegenüber, nicht viel nützen und die Eroberung Konstantinopels nicht verhindern können. Sollte überdies ein französisches Corps an den russi schen Ostseeküstcn operircn, so liegt es auf der Hand, daß die französische Armee zu ausgiebigen Operationen in der Ferne eben nur zureichen würde. (D. A. Z.) Dessau, 17. Januar. Am 15. Jan. erfolgte laut amt licher Bekanntmachung auf dem herzoglichen Schlosse hicrselbst die Verlobung der Prinzessin Maria Anna von Anhalt mit dem Prinzen Karl Friedrich Nikolaus von Preußen, einzigem Sohne des Prinzen Karl von Preußen. Der Bräutigam ist am 2V. März 1828 geboren; die Braut, Tochter des regierenden Herzogs von Anhalt-Dessau und Lessen am 1. Jan. 1850 ver storbener Gemahlin Friederike, einer gebornen Prinzessin von Preußen, ist geboren am 14. Sept. 1837. Bremen, 16. Januar. Die Statuten des Todtenbundes sind jetzt amtlich bekannt gemacht worden. Dieselben enthalten' 17 Artikel, welche als Zweck des Bundes „die thatsächliche För derung der bevorstehenden Revolution" hinstellen. Die Gesell schaft war in Sectionen von zehn Personen gethcilt, der Aus tritt war nicht gestattet und das Motto des Bundes war: „Dulde jede Schmach, dulde selbst den Tod, aber werde nie Verräther." 71 Personen waren der Gesellschaft beigctreten, welche, wie bekannt, meist zu mehrjähriger Zuchthausstrafe vcr- urtheilt sind. Petersburg, 11. Januar. Der neue Ukas über die Rc- krutirungen hat hier eine allgemeine Bestürzung hcrvorgerufen. Wie jede Aushebung in den betreffenden Kreisen Angst und Schrecken verbreitet und immer von Neuem die Abneigung der Russen gegen den Militärdienst bekundet, so wird auch jede Neuerung in dieser Beziehung mit Mißtrauen empfangen, da man auf eine Besserung des bisherigen Zustandes kaum rechnet. In der That ist dieses Mißtrauen auch diesmal gerechtfertigt; denn der betreffenden Verordnung zufolge soll jetzt die Dienst zeit aller aus den Odnowvrzen und Städtebewohuern der west lichen Provinzen Ausgehobenen in der Garde 22, in der Linie 25 Jahre währen. Für die Militärpflichtigen der übrigen Lrvßrufsischen Provinzen war dieS bereits früher verordnet. Wie ieträch Türkei. Vom Kriegsschauplätze an der Donau sind bi R In seiner Begleitung befinden sich Lord Stuart, der französisch jaben- deren Folge die Türken erst gegen Kalafat zurückgezogen waren, Zitade vor. Der Ort war von den Russen bereits verlassen, 16 neat 3 spar n unset besseren Deckung des Flügels erforderlichen Batteriebauten be- Seiten der Türken fortgesetzt und scheinen eine größere Aus dehnung erhalten zu sollen. Nachdem die Russen am 10. Jan. die Stellung des rechten Flügels vom Anrep'schcn Corps bei Zitade wieder eingenommen hatten, haben auch dort die zM zum 19. Januar keine neueren Berichte in Wien eingegangen delphia Die Anwesenheit Omer Pascha's in Widdin wird bestätigt welche gönnen. Die Türken haben sich an der Donauscite gänzlich nach Kalafat zurückgezogen. Im russischen Lager wurde am feierlichen Gottesdienst abgehalten. Es unterliegt keinem Zweifel, daß dem Sturm auf Kalafat eine regelmäßige Belagerung vorangehen wird. Das Journal de Constantinople läßt sich aus Kalafat mel den, daß vier Compagnien russischer Truppen dem Be fehle, sich in der Nähe der Festung aufzustellen, keine Folge leisteten, ihren Obern die Hände banden und dann zur türm allem Anschein nach, um in der Nacht vom 7. auf den 8. Ja nuar einen Angriff auf die vorgeschobenen türkischen Truppen chaften ofortige Lormitt es den jüdischen Einwohnern in dieser Beziehung gehen wir) chen A weiß man noch nicht; man kann sich aber denken, daß diese st stachrü nichts Gutes zu versprechen haben. ieträch Genieoberst Dieu und Ler diplomatische Commiffar Fuad-Efendi Der S Auch in Widdin werden schon großartige Vorbereitungen in um üb Betreff der im März bevorstehenden Ankunft des Sultans in eine U dieser „von den Russen noch nie genommenen Festung" ge- trafen troffen. und zu auszuführen; doch dieser Anschlag wurde bekannt und Zitade Malisches 7 peruc — Von der türkischen Grenze wird unkerm 12. Januar 966 S geschrieben: „Vom Kriegsschauplatz ist heute nichts Neues ge- lioten i meldet worden. Nach der Schlacht bei Zitade am 6. Jan., in kanische deren Folge die Türken erst gegen Kalafat zurückgezogen waren, Bürger, rückten die türkischen Truppen am 7. Jan. nochmals gegen benburj 16 sicili während der Nacht in aller Eile von den Türken geräumt Am 8. Jan. früh ist Zitade dann von den Russen besetzt wer- bet den. Gleich darauf rückten die Türken wieder mit einer an- "'gtm ü sehnlichen Macht gegen den Ort vor und der Kampf dauerte —— am 8. Jan. den ganzen Tag über. Der Verlust der Russen war bedeutend. Am 9. Jan. hatten die Türken Zitade, Matzatzai und Rispiz besetzt, während die Russen auf Radowa zurück- gingen. In den unteren Donaugcgenden ist cs vollkommen l ' ruhig." — Aus Krajowa melden Berichte vom 12. Jan. mit Be stimmtheit, daß General Anrep bis jetzt keinen Auftrag habe, Kalafat zu belagern- Seine Ordre laute nur, die Türken aus allen Punkten, wo sie sich zeigen, in ihre verschanzte Stellung bei Kalafat zurückzuwerfen. Nach Len Gefechten vom 6—1K. Jan. haben die Russen ihre Positionen nächst Kalafat verstärkt. Das bei Radowa stehende Centrum des operirenden Anrep'schw Corps wird durch Befestigungen, die zu beiden Seiten der vm Kalafat nach Krajowa führenden Chaussee angebracht sind, ge deckt; die Befestigungsarbeiten werden ohne Beunruhigung von 6. Jan. das Weihnachtsfest nach beendeter Schlacht durch einen
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