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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 24.04.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186204248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18620424
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18620424
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1862
- Monat1862-04
- Tag1862-04-24
- Monat1862-04
- Jahr1862
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 24.04.1862
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476 * mochte ich sehen. schreiben: Äik ungcfähi drei Wochen find Vermischter i Erbitte,' Glauchau, 27. Febr. 1862, FranziM >er. Herrmann Köhler, Schullehrer." s Der PostamtSofstcial Karl Kalab in Wien, dessen ins Groß- Mite gehende Unterschlagung von Briefen , in denen er Geld ver« muthete, in der Geschichte der Defraudationen Epoche macht, ist — wje die „Wiener Blätter" schreiben — aus Olmütz gebürtig, 36 Jahre alt und ledigen Standes. Er war in den Jahren 1851 und 1852 Lottoschreiber und verwendete damals fast sein ganzes Einkommen zu Einsätzen in die kleine Lotterie. Vom Glücke be günstigt, gewann er mehrmals, so daß eb im Jahre 1852 bereit- ein Vermögen von 7 — 860 Fl. hatte. Mit dem Gelbe kaufte er sich beim Entstehen der Ereditanstalt Ereditactien, die er später mit Gewinn loSschlug. Nun kam Kalab als Praktikant zur Post, wurde Accesfist und im vorigen Jahre Official. Man verwendete ihn zum Sortireu der von den Briefträgern eingesammelten Briefe. Dies geschah auf einem großen Amtstische. Neben diesem Tische befand sich ein ehemaliger Eassirertisch, welcher in der Mitte der Tischplatte eine Oesfnung zum Hinejnschieben der Briefe hatte und stets versperrt war. Kalab, welcher die Schlüssel zu diesem Tische hatte, warf nun jeden Tag die entwendeten Briefe durch die er wähnte Oessnung in die Tischlade und holte sie dann bei günstiger Gelegenheit hervor. Die eröffneten Briefe verbrannte er theilS, theilS deponirte er sie in Packeten. Bei Untersuchung seines Amts- tischeS fand man darin 50 Packete, jedes mit 50 bis 60 Briefen. In seiner Wohnung dagegen wurden über 18,000 Briefe, darunter sehr viele noch nicht eröffnete, vorgefunden. Er besaß ein Haus in Hießung, wegen Ankaufs eines zweiten stgnb er in Unterhandlung. ? In der Nähe von Nom wurde vor Kurzem ein Kteuz aufgerichtet mit der Inschrift: „An- dieses Kreuz wird Victor ' Emanuel genagelt werden." — Darunter schrieb ein Anderer: „Möge den Schreiber der ch holen!" . * Nie gab'S in Preußen so viel Protestanten wie jetzt. Die Universitäten, die Gymnasien, die Gemeinderäthe, sogar die Schulzen ptotestiren, daß sie wählen sollen, wie der Herr Landrath befiehlt; Alle wollen wählen, wie'S ihnen für König und Land gut dünkt. - * Sogar die vieltausendjährigen einbalsamirten Mumien ehr würdiger Könige und anderer Herren in Egypten haben heillosen Schwindel getrieben. Viele Reisende, die gekommen waren, die alten stillen Herren zu besuchen und Hieroglyphen zu studiren, fanden in den Binden UUd Bandagen der Todten uralte Weizenkörner von uie gesehener Größe. Sie nahmen sie al« Andenken mit und bald kamen die Körner als Mumien- oder Riesenweizen aller Orten in den Handel und wurden theuer bezahlt. Obgleich manche Land- witthe den Kopf schüttelten, daß 3— 4000 Jahr alte Körner keimfähig sein sollten, ging doch der Handel flott. Jetzt desto flauer;, denn es ist nachgcwiesen, daß die Sache Schwindel ist, Und daß die Führer der Fremden die Körner vorsorglich in die Binden der Mumien streuten, wo sie zufällig gesunden und mit Gold bezahlt wurden. Die Körner sind, allerdings ungewöhnlich groß, gehören aber neuen und seltenen Getreidesorten an. Das Vergrößerungsglas hat bei der Entdeckung gute Dienste geleistet. * Am 8. April wurden in einem Hausgarten zu Halle an einer jungen Rebe von Roth-Gutedel die ersten Traubcnscheine be merkt, eine Erscheinung, die in der dortigen Gegend sehr selten vorkommt. . * In Berlin stellte sich ein armer Jude arg abgerissen einem Bankier vor. „Ich hab' gemacht eine Kunstreise und bitte um Ihre Unterstützung," sagte er. „Sie haben gemacht eine Kunstreise?" entgegnete der Bankier und musterte den Glaubensgenossen von oben bis unten. — „Gewiß," yersetzte dieser, „ich bin gereist von lvreSla« bis Berlin mit 6 Pfennigen; ist da- keine Kunstreise?" Für Bauer's Taucherschiff. m Zu Gunsten der ueuerdingS in der „Gartenlaube" dem Publi-» kum ausführlich därgelegten neuen Erfindung des Submarine, Ingenieurs Wilhelm Bauer in München, gesunkene Schiffe unt Güter aus Tiefen bis 500 Fuß unbeschädigt zu heben, und zwar aus größern Tiefen als 100 Fuß durch eine sogenannte Tauchen kammer und mittels HebcballonS rc., hat sich in Leipzig ein „Eentralcomitv für W. Bauer's Taucherwerk" gebildet, welche-' zu Beisteuern (selbst bis zum geringsten Betrag, Groschen- und Kregzersammlungen) ausfordert und bittet, die Gaben an die Redaction der „Gartenlaube" einzusenden, welche über ave solche Eingänge guittiren wird. In Betracht, daß in Deutschland für Erfindungen, zu deren Erprobung im Großen bedeutende Mittel gehören, wirklich zu wenig oder vielmehr, wenn es nicht Krieg-' Werkzeugen gilt/ fast nichts geschieht, und angesichts der vielen durchaus anerkennenden Gutachten und Zeugnisse technischer ulid wissenschaftlicher Commissionen und Akademien für Richtigkeit, Ausführbarkeit und Werth dieser deutschen Erfindung, empfehlen wir diese Angelegenheit auch unserm Leserkreise auf das Angelegent lichste. Wir lassen zu dem Ende den Aufruf hier folgen, den da obenerwähnte Comitv hat ergehen lassen. Er lautet: „Ein Wort für Wilhelm Bauer um Unterstützung seine- „deutschen Taucherwerks" zum Heben und Berge» untergegaugener Schifft und Güter. . Mit Beziehung auf zwei Artikel der „Gartenlaube" (,M deutscher Erfinder" und „Die unterseeischen Kameele"), welche dem deutschen .Volke das Schicksal eines Mannes ans dem Volke «n das Herz legten, der durch eigene Kraft sich aus niederer Lebens stellung zu höherm Streben emporgearbeitet und nun seit Jahren vergeblich gerungen hat, seine Erfindungen zu praktischer Geltung und Wirksamkeit zu bringen; — und in Berücksichtigung, daß die viele» freiwilligen Gaben, welche seitdem bei der Redaction der- „Gartenlaube" für Herrn W. Bauer eingegangen find, zu der Hoffnung berechtigen, daß die nun einmal für ihn und seine Er findung so erfreulich erregte Theilnahme eine gründliche AblM gewähren könne, — haben die Unterzeichneten sich zu einem Centrsi' comiti vereinigt, welches sich der geschäftlichen Ordnung und Leitung der Gabensammlungen für Herrn W. Bauer unterziehen und Sorge dafür tragen will, daß die eingehende Gesammtsumme zur Erprobung und.Nutzbarmachung der obengenannten Erfindung verwendet werde.. Dafür, baß auch diese Erfindung Bauer's „ans richtigen Principie» beruht uud ausführbar ist", sprechen sämmtliche uns vorgrlegte Gutachten und Zeugnisse technischer Commissionen und Wissenschaft licher Akademien und ebenso mehrere hiesige Autoritäten der WissM schäft, deren Urtheil wir, als Nicht-Fachmänner auf diesem Gebieten einzuholen für unsere Pflicht, hielten. Gilt es allerdings zunächst erst durch Versuche im Großen zu erpryhen, bis zu welchem Grad«! die Kraftentsaltung der Bauer'schen Apparate möglich sei, so Md, dies doch tbeü Versuche in einer wahrhaft großartigen Sache. liegt des Nation eine Erfindung vor , dir, wenn sie sich bewährt, von einer noch gar nicht zu bemessenden Wichtigkeit ist. Sollte M die Erprobung einer solchen Erfindung die Summt von 12000 Thlrih decken, der nicht weit von ihm plötzlich an« dem Wasser auftauchH nach einer Gans schnappte und mit ihr unter dem Wasser ver schwand. Er mußte jedoch seine Beute nicht richtig gefaßt gehabt haben, denn kurz darauf ist die GanS wieder an der Oberfläche, nachdem sie einer Partie Febern beraubt gewesen, erschienen und hat eiligst die Flucht ergriffen. Es ist nun von einigen Mühlen-, besitzern beschlossen worden, Jagd auf diesen Räuber zu machen, ' nachdem man sich vorher überzeugt hat, daß er sich in den dortigen Gewässern noch aufhält. Es soll ein so großer Fisch in dortiger Gegend seit 50 Jahren nicht gesehen worden sein. f .ti,. ' S F» HA V' HA?—V- - * '» Ä OA E . ^»,21. «vH. La« KaUzöfische MMmHg«sch«ader ' In dem, wrM chir sniG irß», wird den König Dlctsr EtUauüet nach Neapel begleiten. Man Reichenbach redigivten „Pilger au»^S<_ versichert, da« englische Geschwader werde ein Gleiche« thun. Anch folgende» Inserat: „Allen denen, die mit , vom viao. Böttcher i»! achsenfj la« man neulich^ . . _ „ it hochgelobteu bipM Gtneral Gsyvv wird sich von Rom nach Neapel begeben, nm den lischen Bräutigam und Brautführer Jesu Christo in Verbindung König zu begrüßen. . und Gemeinschaft stehen, empfehlen sich al« MAlnche Verlobtt Athen, 20. April. Heute find die königlichen Truppen in die^ A. gemeinsamem Fürs Festung Nauplia eingezogen. Die gesetzliche Ordnung ist daher so- Bwweg, geb. VSiM- sört hrrgestellt worden. * In London kommt ein Kä» au« West - Canada zur AuS- .Au« Petersburg kommt eine wunderbare Nachricht. Graf 1042 Pfund wiegt, und 12 Fuß im Umkreis hat. . Neffelrode, her Reichskanzlei empfahl sterbeyh dem Kaiser Alexander, Da« Bnttcrbrod dazu mochte ich sehen Rußland eitch' Verfassung zu' geben. Fürst Metternich hat bekanntlich ' > * Die ^,8. N." 's . aus demselben letzten Lager seinem Kaiser denselben Rath für jn den Ortschaften Lützschena^, Ouaslitz und Hänichen, dik dicht Oesterreich ertheilt. Es ist daher Hoffnung, daß wenn noch mehr an der vereinigten Pleiße und Elster liegen, Gänse und Enten große Staatsmänner sterben, wir noch mehr Verfassungen er- vermißt, worden. Man glaubte allgemein an einen Gänsedi^, leben werden. weshalb Beobachtungen angestellt wurden, und es glückte wirklich eiiiem Mühlburschen, den Räuber in einem großen-Wels zu enl,
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