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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 19.11.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186211194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18621119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18621119
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1862
- Monat1862-11
- Tag1862-11-19
- Monat1862-11
- Jahr1862
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 19.11.1862
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1LZ0 ar! voi Wland hoch all« gut bewaffnet find. ES ist falsch, daß sich den Behörden in Foggia 12V Brigantic überliefert haben, cS waren deren bloS 80. Dh e» un« an der gehörigen Anzahl Soldaten fehlt, sind dir Briganti gegenwärtig die absoluten Herren jener Provinz. Vierzig Soldaten Mit ' —. . Präsect ruft die Nationalgarde auf. Abet wer beachtet jeßtB Nach dem Ereigniß von Aspromonte ist da« Mißtrauen aÜarÄMt geworden." Aus einer andern Stadl dieser Provinz schrewt etL Abgeordneter seinem Freunde: „Wir find hier Alle völlig eiitviiMghi auf alle Weise betrogen, ohne Achtung vor dem Gesetze, und d»v Willkür der Behörden überantwortet. Man verhaftet nach GM dünken, die ehrlichen Leute werden gequält, die Spitzbuben unlü Mörder gehätschelt rc." / - Warschau, 12. Rov. Die Polizeibehörde, lhhG fit Aufmerksamkeit auf die sich immer vergrößernde Menge'von MgM richtet, die sich in den Hauptstraßen und auf den Plätzen der GM,' herumtreiben und mit ynverschämtheil von den VornyergehenM Almosen verlangen und häufig dabei TaschcnViebstähle begth^ hat der Executivpolizei den Befehl erthestt, solche AnabtU, v>'enn sie dieselben bemerkt, festznhalten und zum Polizeiarrest abzugeben, um mit lhnen nach den GesetzeSvorschrifteu zu verfahren..-^ Ded berühmte russische Operateur P. Pirogoff ist durch den Telegraphen zu einem Consilium über Garibaldi berufen worden. , Warschau, 13. Nov. Se. Maj. der Kaiser bat auf die Nachricht von dem Brande in Mszczonoff, Gub. Warschau, durch welchen 3000 Einwohner obdachlos wurden, zu befehlen gttubk, unabhängig von der zur Deckung der ersten Bedürfnisse det M gebrannten auf Beschluß des AdministrationSralheS aus den FoM deS Schatze« bereits angewiesenen Unterstützung von 10,000 S «H. den Abgebrannten durch Vermittelung des LotalcomitiS als ei»e nicht rückzahlbare Unterstützung noch 10M0 S-R. aus den z^ Sr. Maj. unmittelbaren Disposition stehenden FöndS ausznzaW Athen, 8. Nov. (K.Z.) Die verschiedenen Provinzen Hahm Gouverneure ernannt. Die Mehrzahl der Provinzen erkennt die-. Centralgewalt an, einige jedoch, z. B. Arkananien, widersetzen sich ihrer Autorität. ES fehlt an Geld , und ma» fürchtet, da- Heet yicht besolden zu können. Die SlaatSauSgaben nehmen zu, eSl kommen zahlreiche Desertionen vor, und eine Anzahl, unter> de« Fahne» gebliebener Soldaten verkaufen Waffen und Effectem D«t griechische Heer zählt 2000 Unteroffiziere, die zu avanciren begehren. Privatcorrcsponbcnz des Königs ist nicht auSgeliefert worden. — In Wiener und Triester Blättern standen haarsträubende« London, 15. Nov. Wie die amtliche „Gazzette" meldet, hat vvrgestrrn Earl Ruffel Frankreichs Vcrmittelungsvorschlag in der amerikanischen Angelegenheit in folgender Weise beantwortet: England erkenne Frankreichs wohlwollende Absichten an, es gedenke dankbar gl»! Frankreichs Verhalten in der Trent-Angelegenheit und wünsche RMands Cpoperation, doch sei England von letzterer noch nicht Unterrichtet, und überzeugt, daß die Annahme der Vorschläge in, Washington gegenwärtig nicht zu , hoffen sei. Somit sei es gt- natlwM,- «tuen gelegener» Zeitpunkt abzuwarten. Genna, 9. Nov. Ans den südlichen Provinzen erhält die M Z?' folgende beunruhigende Nachrichten. Die ungewöhnliche Sbunenhitze während deS Tage« und die empfindliche Kälte in den Morgen- und Abendstunden erzeugen gefährliche Fieber, welche in Litsrn Gegenden schwer geheilt werden können und unter den dortigen Truppen aus den nördlichen Provinzen großt Verheerungen aurichtek. Auch unter den Pferden herrscht eins bedeutende Sterblichkeit. Die Briganti find dreimal stärker wie früher, fast alle sind benlten und durchstreifen vorzüglich die-Capitanata nach allen Richtungen; man darf ihre Anzahl, daselbst auf mehr als 600 Mann schätzen, die Berichte über die Verwüstungen im Schlosse und Schloßgarten zu Athen. Die Triester Zeitung sicht sich jetzt zu folgender GelM berichtigung veranlaßt: „Als Berichtigung einer in der TrieM/ Zeitung enthaltenen Angabe diene, daß das Volt nie in den königl. Palast cingedrungen ist, nur die Soldaten der Wache find M drei Zimmer cingedrungen und haben Unbedeutendes gestohlen; zerschsaM ist gar nicht« als einige Fensterscheiben. In dsm königliche» HvK garten hat man die Orangenbäume ihrer Früchte beraubt^ aqch> viele Blumen abgeschuitten, aber weder eine Palme noch eip ^MM». bäum ist abgehauen, überhaupt nichts zerstört worden." ... !, Konstantinopel, 8. Nov. (W. Bl.) Am L d. M- fand; in Hunkiar - Skelessi zu Ehren der griechischen Revolution ein gcaßc^ Festmahl, von 6000 Personen besucht, statt. Der Toast aüsMm Prinzen Alfred, als künftige» König Griechenlands, wurhe mit Be geisterung ausgenommen.' — Die Pforte trklärle dem Mgssi, griechischen Geschäftsträger, sie werde die von der provisorische«; Regierung ausgestellten Pässe anerkennen und die Cdnsularbez^ fortsetzen. — Im Theater fand eine Demonstration stast'^ n'^ mit zwei Offiziere« sind verschwunden; sie geriethen in abwechselnd die griechische und Garibaldihymne gesangeq nnzrd^ einen Hinterhalt, und-man hat Nicht» mehr von ihnen Igehört. vor der englischen und französischen GesandtsWt fänden ehekM; Der Schrecken ist allgemei». Aus dem Lande fehlt e« an Saamen« Demonstrationen-statt. ' ßhM f"' I« einem Tübinger^Mefe heißt „Uhland'S Krankheit, die Lage Kr Capitanata." Ein dottiger Ä^dnete^schEÄnv» schon seit tisiigen Monaten so gestiegen, daß man wenig Hoffnung " seiner College» Folgendes: „Der Zustand diese, Provinz könnte M. seine Genesung hegen konnte. In den letzten Lagen war^iä-tz nicht trostloscv^M, und eS ist auch keine Hoffnung vorhanden, dak Athmen sich* erschwert und gehemmt, doch fühlte trHie«eMvc«elg Mr^tzerd^? Die Briganti haben die Hälfte Der Ernte E wohl weniger mehr, da ein hiuzugetretene» GehMkleMn^ym^das^ branat ode< Mstört, und find zu einer solchen Stärke'äkgewachsen Bewußtsein raubte." daß sie selbst die Städte bedrohen. Die Eigenthümer dürfen es Münch,I». R-». Ri, «.mchm.» wk. d-, «nser König ein Schreiben an die Großmächte gerichtet hat, worin l«hr schlecht, die Arbeiter finden die Neckt« der bairiscken Dvnakte auf den griechischen Tbron sebr Beschäftigung. Man bat um Truppen, erhielt aber keine, entschieden Mahlt Ärdt? Wit hätten geg?a»A Ms^c Hof werde ' DA« Ustand der Dtn^, dessen Sch über- di, Kreianiis« einer Krklärnna benutlen dak "lcven in, rulnirt den Einzelnen und da- Land, hemmt die Recht»« Dn'-I» K,»i« d» 1° i-Ib« b-,. m. N. üb-- d-, A «7 L L B-.M.N?»L7 L WitLKLi ru», jxuer Provinz schreibt einem Abgeordneten: „ES ist Zeit, daß nuu» der Willkür der Soldatenherrschaft auch während diese» Au-nabme« zustande« ein Ziel setze. Aqr 27. Octoher kg» e« hier zu einem ernsten Conflict zwischen der Mlstärbthörde und dem Magistrate. Jndeß find die Briganti die Herren auf dem Lande. Me von ändern Provinzen vertriebenen Briganti sammeln sich wieder bei uns. Dr^ ÄugustuS nach der Schlacht im Teutoburgerwalde au-tief: s;' gieb mir «eine Legionen wieder!" so mag er wohl jetzt rufen : „Griechenland, gebt mir meine Millionen wieder!" Wir haben gegenwärtig ungefähr SP griechische Beamt» HU-, die dem König Otto gefolgt sind: für hie Dauer weichen sie der bairischen Civilliste tuse empfindliche Last weichen. Man erinnert sich jetzt, wie der br- Wätt hiestge Geschichtsprofessor gallmerayer (ein geborner Tyroler, wegesi demokratischer Ansichten hier in Quiescenz ^gesetzt und im Mae» Ä»hre verstochey), welcher die griechische Geschichte genau tzMrt und sich im Orient asifgehalten hatte, es in seinen Schriften voraussagte, daß , wie er da- Griechenvolk kenne, die Sache des König- Otto in der jetzt erfolgten Weise enden werde. ,' Der „Münchencr Volksbott" berichtet unterm 13. Nov. aus München: ,;Die Königin Marie von Bayern hat sich gestern näch Augsburg zu einem Besuch bei der Königin von Neapel be geben, die sich dort im Kloster für den ganzen Winter häuslich emrichten zu wollen scheint, obwohl sie fion ihre» hohen Verwandten schon sehr eindringlich auf daS aufmerksam gemacht worden sein W, wa- ihre Stellung erheischt." Kassel, 14. November. Der Landtag entfaltet, so weit da- einststia pon ihm geschehen kann, eine so anerkennenSwerthe Thätig« keif, daß da» Land sich überzeugen muß, wie er eifrigst bestrebt ist,, Lle zahlreichen Bedürfnisse desselben sobald al» möglich zu befriedigen. Indessen läßt die Regierung noch immer auf die in der Thronrede VllchMltenen „weiteren Entschließungen" al» auch auf eine Präci- H-ßH ihres StandpnuvteS gegenüber den im Schooße der Stände« Versammlung angeregten Frage» warten. Man spricht mit ziemlicher Äzstiinnitheit von starker Neigung an maßgebender Stelle, einen Minifierwechsel eintreten zu lassen, namentlich Hrn. v. Stieruberg LUrch eint andere Persönlichkeit zn ersetzen und erklärt daraus die W« Verzögerung. Dit Gerüchtj einer partiellen MinisterkrisiS finden völligen Glauben, um so mehr,, als man die znwartende SMlNg der Regierung mit der Anwesenheit einer hohen Person, die eiqe diplomatische Rolle zu spielen liebt, in Verbindung bringt. Leute, welche den RegierüngSkreisen nahe stehen, trauen dem Ab schlusse de« „FriedenSwerkcS" sehr wenig; jedenfalls aber muß sich Lie Situation in allernächster Zeit klären. Auch die Adreßfrage ist Nych immer nicht erledigt.
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