Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 07.11.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-187511070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18751107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18751107
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1875
- Monat1875-11
- Tag1875-11-07
- Monat1875-11
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- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 07.11.1875
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Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden zu Freiberg und Brand. 'l ein. ^-260 Sonntag, den 7. Rodcmdcr 1875 Türkei natürlich widerstandsunfähiger denn je, wenn man als sie schließlich nicht für die Türkei, sondern für ihr ihr Bedingungen auferlegen will. eigenes Indien Geld und Menschen zu Markte tragen Feuilleton. wir gehört, mit dem Änspießen von Schmetterlingen. Wenn werfen und unter diesem für sie beschämenden Vorgänge brach nun noch die Katastrophe des halben Staatsbankerotts herein, die Vorläuferin eines wahrscheinlich völligen Finanz zusammenbruchs, der nur durch Beihilfe der fremden Mächte aufgehalten werden kann. Ohne Geld, ohne Kredit ist die Uche Refvrmverheißungen betrifft, so lehrt die Erfahrung, daß sie entweder nie ehrlich gemeint sind, oder die Pforte! nicht fähig ist, bei der feudalen Oberherrschaft der Türken nicht hervorbringen ließe. Fast noch mehr fällt dieser Um stand bei den berechnenden Engländern in's Gewicht. Einen zweiten Krimkrieg ließen sie wohl auch bleiben, selbst wenn Frankreich mit ihnen wieder Hand in Hand gehen wollte; allein denken sie erst vollends nicht daran, um so weniger, :aum ist .sie iki. gesucht Sie» che inr rsahreir sweism i, wird gesucht. Kultur an, so ist in der That eine moralische Verpflichtung! schon damit die barbarischen Menschenschlächtereien daselbst Europa's vorhanden, die unwürdige Knechtung der unter ein Ende nehmen. Sie hat nicht die Macht, sich dem zu türkischer Hoheit stehenden Rajah, d. h. der christlichen Be-! widersetzen, und es hieße thöricht sein, ihre Situation nicht völkerung, nicht länger zu dulden,um sowenig», als die türkische Izu Gunsten einer Völkerschaft auszunutzen, welche ein volles, Biacht in Europa eine Schmach für dasselbe ist und es nur! gutes Recht besitzt, sich gegen die Fremdherrschaft zu em- energischen Wollens bedürfte, um ihr überhaupt ein Endelpören und frei, in eigener Verwaltung, den Verband mit zu machen. Und was türkische Versprechungen und feier-1 der Mutterkultur wieder zu erstreben. Gliche order- und mit r Hütten- stütze des Taillen- ben bei Tagesschnu. Freiberg, den k. November. , Der Kaiser hat durch Kabinetsordre bestimmt, daß die jenigen Schifffahrt treibenden Mannschaften der Reserve der Infanterie, Jäger und Schützen, welche von den in diesem Jahre abgehaltenen Uebungen des Beurlaubtenstandes befreit geblieben sind, nach Maßgabe der Ordre vom 24. Dezem ber 1874 behufs Unterweisung im Gebrauch des Jnfanterie- gewehrs bezw. der Jägerbüchse U./71 nachträglich ein- berufen werden dürfen. Die Einberufung hat unter Berücksichtigung der bürgerlichen Verhältnisse möglichst schon im Dezember lausenden Jahres, sonst aber im Januar oder Februar nächsten Jahres zu erfolgen. Weitere Winter übungen der dazu verpflichteten Mannschaften des Be- urlanbtenstandes haben für die Jahre 1875 und 1876 nicht stattzufinden. Jin Hinblick ans den Umstand, daß die Reinigung der Viehtransportwagen auf den Eifenbahnen allein nicht ge- nügt, um die von Jahr zu Jahr über Deutschland sich verbreitenden Viehseuchen zu unterdrücken, haben die Ab geordneten Ui. Löwe und Sombart beim Reichstag folgenden Antrag eingebracht: Der Bundesrath ist zu er suchen, 1. den Entwurf eines Viehseuchengesetzes für den ward Sir Peter Misanthrop, die Milch der Menschenfreund lichkeit verwandelte sich in seiner Brust immer mehr in gährend Drachengifl, er vergrub sich in Scarswood, that sich auch die letzten Neste von Vasallenschaft unter den i Türken noch abstreifen werden. , Die Herzegowiner, nachdem sie zu den Waffen gegriffen, i standen nicht mehr allein. Sowohl ihre montenegrinischen Nachbarn wie die stärkeren serbischen Stammgenoffen unter stützten sie. Hielten sich die Regierungen beider Völker auch vorsichtig zurück, so hemmten sie doch so gut wie gar nicht die erregten Leidenschaften der Mafien, die in der Bekämpfung des Türken die Bedingung für ihre heißerfehnte Freiheit erkennt. So fei nur darauf verwiesen, daß die serbischen Truppen längst kriegsfertig an der Grenze stehen und die Skuptschina aus eigenem Antrieb für den Kriegs fall vertrauensvoll die dazu nöthigen Gelder bewilligte, ehe trnth.^ geöffnet tagNach*- hr an. sie sich vertagte. - Unterdessen begnügt sich die Einmischung der fremden Mächte damit, überhaupt erst die Hand ti« Spiel zn bringen und in Konstantinopel erkennen zu lasten, daß man beim Austrag der Sache jedenfalls ein Wort mitreden wolle. Die russische Politik, welche offenbar die Führung dieser vorerst sehr zartfühlenden Einmischungspolitik über nahm, verfolgte mit großer Umsicht ihren Plan. Sie wollte einestheils sich Bundesgenossen sichern und abwarten, ob ihr wohl wie im Jahre 1^54 entschlossener Widerstand von europäischen Mächten entgegengesetzt würde, andern- theils die Ohnmacht der Türkei in neuen untrüglichen Be weisen sondiren. Mit Letzterem glückte es ihr über Er warten. Die Pforte konnte den Aufstand nicht nieder- ditses usentr enung st um 2. Kapitel. Miß Herncastle. „Ginevra," fragte Gras Nuisland schmeichelnd, „wann Ahen wir nach Sussex? wir armen Bettler sind auf Deine Großmuth angewiesen, bis Flut an die Stelle der Ebbe tritt." ,, "Wir werden in drei Tagen abreisen, Sir Peter lyrnbt nur, daß Alles zu unserem Empfang bereit sei." »Also nächsten Montag? so bald? wir werden demnach >r Arthur Tregenna nicht mehr in der Stadt treffen vefmdet sich gegenwärtig in Paris, darf ich so sehr auf ehrten ibergs gegend ni"ge, nd des z einen lorstel- -em ltzmit ll'chaft Die lt aus nnaslik, n ör, auch Rußland und die Türkei. Unsere Leser werden sich erinnern, daß wir gleich beim Beginlt der neuesten Wirren auf der Balkan-Halbinsel dem guten Glauben sehr fern waren, es werde der dort ausge- brrchene Brand durch die Zurückhaltung der fremden Mächte bald und ohne weitere Gefahr gelöscht worden. Der Auf stand der Herzegowiner ist vielleicht ganz aus eigener Kraft erfolgt. Wenn man sich die Natur des gebirgigen, für Truppen theils unzugänglichen Landes, dazu die kriegerische Lust und den langjährigen Haß der unterdrückten Slaven daselbst in Erinnerung ruft, so kann es nicht auffallen, daß eine solche Empörung sich erneuert hat und daß sie seit Monaten der türkischen Truppenmacht zu widerstehen weiß. War es doch vor sechzig Jahren derselbe Fall mit den benachbarten und lg. vbr. Münch, Mhlen- 58 Pf-, wld u, Beulich, lr., Pist, tersstraye, Siegert, : 62 Pf. egen 64 Pf., 32 - 11 » sie mit einem jungen Ministerialbeamten durchgegangen' und beide Familien hatten sie verstoßen. Nachdem die Flitterwochen in Paris verlebt worden waren, grinste das Gespenst der Sorge ihnen entgegen, und die Liebe flüchtete entsetzt auf Nimmerwiederkehr. Sie suchten mit dem Leben um das Leben zu kämpfen, zankten und stritten und machten sich gegenseitig Vorwürfe, bis Cosmos Dalrymple in einer dunkeln Nacht, fünf Jahre nach der Entführung, eine halbe Unze Laudanum in seinen Absynt that und so seinem Leben ein Ende machte. Mrs. Dalrymple kehrte mit ihren Kindern nach Eng land zurück und ward ins Vaterhaus wieder ausgenommen. Gelegentlich einer Wafierparthie hatte die kleine, hübsche Wittwe das Glück, den Baron Dangerfield zu begegnen. War es Schicksal? War es Thorheit? Sir Peter sah und liebte sie. Zwölf Monate, nachdem sie Wittwe geworden, trat sie zum zweiten Mal an den Altar. Die Erfahrungen der Vergangenheit hatten die Sinne der jungen Frau un gemein geschärft, sie verstand den Baron zu fesseln, und ehe das erste Feuer der Leidenschaft Zeit hatte, sich abzu kühlen, hatte er sie zur Lady Dangerfield und sich selbst zeitlebens unglücklich gemacht. Sie war das Gegentheil von dem wofür er sie gehalten, eine böse Sieben, die ein irdischer Petruchio nicht zähmen konnte. Sie verachtete ihn, lachte ihn aus, kokettirte, und verschleuderte sein Geld wie Wasser, »hat mit einem Worte, was sie wollte. 72 r. endliches id wiort cpedilion ein, Scarswood ist groß genug, ihn zu beherbergen. Empfiehl mich ihm und sage, wir werden uns Alle freuen, ihn zu begrüßen." „Danke, meine Liebe. Ich wußte, daß ich auf Dich zählen könne, aber Sir Peter " „Sir Peter wird genau das thun, was ich für gut halte," entgegnete Ginevra entschieden, „er mag bei seinen Käfern und Schmetterlingen bleiben, und uns in Ruhe lassen. Hast Du Sir Arthur keine Botschaft zu schicken, Carola?" „Nein, ich bitte Dich nur mir zu sagen, ob wir diesen Morgen noch ausgehen." „Allerdings, zunächst aber sollst Du mir bezüglich der neuen Gouvernante meiner Kinder behilflich sein. Ans der Masse der Reflcktirenden erschien mir Miß Herncastle am passendsten, und ich bestellte sie auf heute um zwei Uhr, um positive Antwort zu holen. Du sollst sie sehen und mir Deine Meinung sagen." „Ganz gut." „Und ich gehe, meinen Brief zu schreibe»," unterbrach Graf Ruisland, „und werde Sir Arth« in Deinem und Deines Mannes Namen einladeu. Sir Peter ist also Elive und Wittwe des CcsmoS Dalrymple zum Altäre geführt. Die Braut zählte neununhwanzig Jahre, war gayrenv »wacyengrst, er vergrub sich in Scarswood, tyar eine hübsche üppige Erscheinung und Mutter von zwei gehorsamst, was Milady befahl, und beschäftigte sich, wie Kindern erster Ehe. Im vierundzwanzigsten Jahre war — » Für die Kinder wurde eine Gouvernante engagirt, Scars wood stand der ganzen Nachbarschaft offen und der jungen . - "". So Geheimnitzvoll. Nach dem amerikanischen Originale der MrS. May Agne» Fleming frei bearbeitet von Lina Freifrau von Berlepsch. (Fortsetzung.) Sie trat vor, als wollte sie dem Wort die That folgen lassen, blieb aber unschlüssig wieder stehen. „Ta ich sie so lange bewahrt, was schadet es, wenn! ich sie bis zur Entscheidung behalte." Sie läutete der Zofe und ließ sich wie eine Glieder puppe entkleiden. Am folgenden Morgen erschien sie zuerst im Speisesaal und blieb träumerisch vor einem Bilde stehen. „An was denkst Du so eifrig?" fragte Lady Dangerfield, als sie lächelnd eintrat. Lady Carola schlug die träumerischen Augen auf. „An Irland. Ost habe ich an der Ulsterküste wie hier ! die Sonne aus der See tauchen gesehen. Ich denke an Tage, die nicht wiederkehren. sie durch ihre eigenmächtigen Beamten zu verwirklichen. ' Zunächst hat also Ruhland die öffentliche Meinung in Europa für sich; sodann aber auch die Diplomatie sowohl des deutschen Reiches, wie auch Oesterreichs. Mag Letzteres mißtrauisch auf die weiteren Absichten Rußlands blicken, es muß ihm doch folgen und gemeinsame Sache mit ihm machen, will es nicht an Einfluß im Orient und in der Politik überhaupt, an Ansehen bei der slavischen, ihm selbst viel zugehörigen Bevölkerung einbüßen. Was Frankreich betrifft, so wird es sich aus bekannten Gründen auf keinen neuen Türkenkrieg einlafien, namentlich wenn ein solcher nur zu leicht die Dimensionen eines europäischen annehmen könnte, insofern Rußland, Oesterreich und Deutschland als Verbündete erscheinen dürften. Nach der Bankerott-Erklä- rung der Türkei, bei den großen Verlusten, welche dadurch in Frankreich hervorgerufen worden sind, ist nun vollends daselbst der Sultan in so schlechtes Ansehen gekommen, daß sich die Stimmung für eine Kriegs-Gloire um seinetwillen Eure Gastfreundschaft sündigen und ihn nach Sussex ein laden?" Lady Carola saß schweigend am Frühstückstisch, Lady Ginevra warf einen raschen Blick auf sie, als sie ant wortete: „Gewiß, Onkel, lade ihn unter allen Umständen stammverwandten Serben, die sich ihre Unabhängigkeit j man die christliche Religion als die Trägerin europäischer Iden christlich - slavischen Grenzländern gezwungen werden, wesentlich selbst errungen und behauptet haben und sicher- Es wäre unter solchen Umständen unbegreiflich gewesen,«müßten. wenn Rußland nicht den entschiedenen Schritt gewagt hätte, I Bleibt also Rußland mäßig und klug, so vermag es diese Nvthwendigkeit von Bedingungen, welche der Pforte einen großen Erfolg gegen die Türkei leicht zu erreichen zudiktirt werden sollen, offen auszusprechen. Rußland hat! und zwar unter den Sympathien Europa's. In diesem denn auch erklärt, daß es in jedem Falle die Lage der Falle kann es sich nur um einen diplomatischen Feldzug christlichen Völker unter dem Halbmond sicher gestellt sehen handeln und es ist nicht zu besorgen, daß die orientalische wolle und daß es auf die bloßen Versprechungen der türki- Frage wieder eine brennende und den allgemeinen Frieden scheu Regierung nicht vertrauen könne. Sowohl das Eine I bedrohende werde. Die Türkei muß aus sittlichen und po- wie das Andere kann man ihm nicht verdenken. Nimmt I litischen Gründen zur Aufhebung der alten Wirthschaft in sNnbeMrAnMerM gaffe ^6^. ii Et. Handlung, zu senden. und Tageblatt. Naturaliensammler geworden? Armer Sir Peter?" Ja fürwahr, armer Sir Peter! Neu» Monate nach der „ Besitzergreifung von Scarswood hatte Sir Beter Danger- Frau arme Verwandte hingen wie Kletten" an ihr. field Genevra, die einzige Tochter d«S verstorbenen Thomas ward Sir Peter Misanthrop, die Milch der Menschenfr
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