Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger : 17.04.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-04-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878295829-192104178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878295829-19210417
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878295829-19210417
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Archiv Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSchönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-04
- Tag1921-04-17
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AllMburaer Tageblatt m»d Aagleich weit verbreitet in den Ortschaften der StandeSamtsbezirle Wtstadt Waldenburg, Bräunsdors, Callenberg, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenleuba Mederhain, Langenleuba-Oberhain, Langenchursdorf, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim. «r. 8». Srmtaß, !>rii 17. April 18S1 Bankkonto: Veretnsbant zu Colditz EekhastrltMt Waldenburg Sa Gemetndegkokonto Waldenbmg tt. Wltterungsdertcht ausgenommen am 16 April, Mittags 12 Uhr: Varvmetttftaad 753 mm reduziert aus den Meeresspiegel. rhermsmeterstaud > 9" e. (Morgen» 8 Uhr 4- 4' 0. Tiefste Nachttemperatur g- 1»' L.) KeuchltgkeUSgehatt der Luft nach Lamprecht» Polymeter 50°/«. Taupunkt — 1° «iudrichtung West. RiederschlagSm eng« ft, dm letzten 24 Stunden bi« früh 7 Uhr: 0.» mm. Daher WitterungsauSfichte« für den 17 April: Wechselnde Bewölkung. Wal-endurger Aiyeiger. Diese« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des Stadtrats zu Waldenburg. Verantwortlich sür Redaktion, Druck und Verlag T. Kästner in Waldenburg. Anzeigenannahmeschluß Vorm. 9 Uhr am Ausgabetag Geschäftsstelle in Waldenburg Sachsen, Obergass« So. Geschäftszeit: Vormittag 7—1, Nachm. 2-S Uhr. Filialen in Altstadt Waldenbmg bei Herrn Otto FG- it«: in Callenberg bei Herrn Strumpfwirker Friedr. Hermann Richter; in Langenchursdorf bei Herrn EuM Möbius; in Penig bei Firma Wilhelm Dahier; in Wolkenburg bei Herrn Linus Friedemann und tn Ziegelheim bei Herrn Eduard Kirsten. Erscheint täglich mit Ausnahme der Tage nach Sonn- und Festtagen Annahme von Inseraten bis Vorm.10 Uhr de» Ausgabetages. Bezugspreis monatlich 4.70 Mk., tm vor- zahlbar, durch die Post bezogen monatlich 5 Mk iNnzeln« Nrn. 20 Pfg. Inseratenpreis 1 Zeile 43 nur. Luft 75 Pfg., Rellamezeiie 88 mm breit 2 Mart, die dreigespaltene Zeil« im amtlichen Teile 1.50 Ml. Unweise auf Anzeigen 1 Petit-Zeile 50 Pfg. Rach, «rtzungsgebähr 25 Pfg Nachlaß nach festem Taris, gründet 1878. Fernsprecher Nr. g. Postschlietz. s^h Nr. 8. Postscheckkonto Amt Leipzig Nr. 4436. Teit Holzversteigerung imWaldenburgerStadtwalde. Moutag, de« 18. Upril p. I. sogen die im Stadt- walde, Kahlschlag Abteilung 2 aufbereileten Hölzer, und zwar: 54 Stück «. Stämme b. 1b cm Mittenstärke, "0 ,, „ ». 16/22 « ,, 27 „ „ „ 23/2» 2 - , 30/36 w ZV 2 Stück N.-Kl-tzer v. 24 cm Obttstärke, 10 Siück «.-Derdstangen v 7/9 cm Unterftärke, 30 Stück N.-Derbstangen ». 10/12 cm Unterftärk«, lv „ „ „ „13/15 „ meistbietend unter de« übliche» Bedingung«, v«- steigert werde». Zusammenkunft: S Uhr vormittags t« Schütze»- ha«S. Waldenburg, den S. April 1S21. Der städt. Forst- und WirtschaftSauSfchutz. Ungeheure Erregung in Oesterreich Die Vrd«««g «ejsetzurgSfeierlichkeite« für »i« ««t- schlafe«« llaiseri« wirb bekaunt gegeben. Die Neichsrrgiernng beschloss, an Frankreich ei» r.e««S A»gebot in her Reparatto«Sfrage z« mache». I« Berli« ft»« eine stürmische Huldigung für General »bendorff statt. In Bayer« w«rd« der S1aa1sz»sch«tz sür die 8i«woh«er- »ehr bewilligt. Z« der Pfalz fiud «ene schwarze Truppe» ei«gerückt. Auf ben Saargrube« werbe« Feierschichten »iugeführt. Die Erzbischöfe vo« BreSla» »nb «öl» erktüre» sich gegen die weltliche Schule. Die Tschechoslowake» nimmt a« ben Sanktionen teil. Ku Paris fand gestern eine antzerorbentliche Sitzung »es französisch«» Kabinetts statt. Der spanische Hof legt für bie verstorbene üaiseri» für 21 Lage Hoftrauer au. England hat kein Abkomme» mit Frankreich über bie Sauklronen getroffen. An England plant die Bürgerschaft eine« Abwehrstreik. Ler Generalstreik i« England wnrde vertagt. Die RLteregiernug i« Russland hat bie Festsetzung einer bestimmten Arbeitszeit anfgehobrn. Deutschland liefert a« Ruhland Maschinen SO Prozent billiger als Schweben und Englane. Am Atlantische« Ozean slnb gross« Eisberge a«fg«taucht. zu» Lchntze de» englischen Wirtschaftslebens trifft. Richt nur da« englische Heer und die englische Marine sind mobil gemacht, sonder« auch die Reserven find einbernftn worben Außerdem aber zieht die englische Regierung erhebliche Truppenkoniingente, die sich außerhalb England», wie in Malta, dem besetzten RheiMande, Oberschlefieu usw. befin den, in alle« Eile nach England zurück^ nm fie im Fnnern zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung zu verwenden. Aber damit nicht genug. Auch die freiwilligen Polizei truppen, die sich während be» Krieges der Regierung zur Verfügung gestellt hatten, haben Anweisung zum Einrücken erhalten. Diese freiwilligen Hilfstruppen könnte man wohl am besten mit der technischen Nothilft und de« Selbstschutz in Deutschland vergleichen. Alle» in allem ist also eine außerordentlich starke Truppenmacht Aufgeboten und mit allem modernen Heeresgerät ausgerüstet worden. So kommt «S, daß blutige Zusammenstöße bisher vermieden wurden und nicht ein einziger Toter, weder von der einen noch von der anderen Seite, zu beklage« ist. Die englische Regierung glaubt «be« einen so außerordentlich großen militärischen Apparat aufbieten zu müßen, obwohl Eng land eine siegreiche Ration ist, die außerordentliche Erfolg« errungen hat, und deren Bevölkerung an sich schon zu« Umsturz durchaus nicht geneigt ist und jetzt umsoweniger daran denkt, durch einen gewaltsame« Umsturz alle Vor teile de» Versailler Diktat» leichtsinnig zu verscherzen. I« England also knisterte «» nur ganz leise i« Sebtlk und schon ist ein« gewaltige Truppenmacht ausgeboten, die jede» Streichholz, da» irgendwo ausflamme« sollte, einfach austritt. In Deutschland aber brennt «S feit Monaten lichterloh. Und dabei handelt e« sich »ft nicht um Wirt schastlich« Kämpfe, sondern diese wurden nur «».geschützt, um rein politische Ziele zu ervingeu. E» ist fast kein Monat vergangen, ohne daß «ö blutige Zusammenstöße in Deutschland gab, Berlin, München, Halle, da» Ruhrgebiet, Leipzig, Dresden find einige Stappen auf dem blutige» Leidenswege Deutschland». Mit zunehmen den Unruhe« und zunehmender Verwirrung de» Geister hat die Entente aber dem deutschen Volke schrittweise auch die einzige Sicherung genommen, die e« braucht, um «miger maßen geordnete Zustände aufrecht zu erhalte«. Vernehmlich hat di« Not mit knöchernem Finger an die Tür Englands gepocht Ob Llotzd George nun, de, sonst so hellhörig für die Zeichen der Zeit ist, endlich dem deut schen Volk« einen Schutz zubilligt, d«, nicht nur Deutsch land, sondern auch England und sein ganze» Imperium sichert? England hat «och niemal» auch i« größte« Eieger rausche seine« Verstand verloren, sondern ist kühl und nüchtern geblieben. EL ist anzunehme», daß uuter der Wucht der letzte» Tatsachen England sein D-Siutereffemrnt an der deutschen Frage aufgibt, und eiuem wahnsinnigen Frankreich in die Arme fällt. D«r Boden für «ine bessere und vernünftige Behandlung der deutschen Frage ist bereitet: Au der deutsch«« Regierung ll«gt «S, mit nichternem prak tischen Sinne de« Boden klug auSzunutz«« und den Eng ländern an ihrem eigenen Beispiel dir Notwendigkeit einer größeren und besser bewaffnete« deutsche« Staatsmacht zu beweisen. Muir-schar, Deutsche» Match. Den Leidtragenden und ollen Teilnehmern an der Bet setzung der entschlafenen Kaiserin find vom ehemalig«» Minister de» königlichen Hause», Grafen Eulenburg, di« Hos- anzeigen für die Trauerseierlichkeiten ' am nächsten Dienstag übermittelt worden. Nach der Ankunft de» Hofzuget mit dm verstorbenen Kaiserin in Wildpark übernehmen ehemalige Offi ziere der beiden früheren Leibr«gim«nter der Kaiserin, dj« Ehrenwache am Sarge, der über Rächt in der Bahnhofs halle de« Fürstenbahnsteig«» verbleibt. Am Dienttag worge« um 9 Uhr versa» mein sich die Prinzen und Prinzessinnen am Sarg« zu einem kurzen Gottetdienst. Um 9*/, Uhr setzt sich dann der Trauerzug in Bewegung, den di« Geistlichkeit unter Borantrüt de» Overhosprediger» l)r. v. Tryond» er öffnet. Dann folgen die Abordnungen der ehrmoligen Offl ziere, denen der Leichenwagen folgt. Seine vier Pferd« werden geführt von ehemaligen Mitglieder» des frühere« Kürassier Regiment» Königin. Die Zipfel de» den Sarg bt- deckenden Leichentuches tragen vier Ritter de» Schwarz«» Adlerordens. Zu beiden Seiten de» Leichenwagen» schreite» die ehemaligen General- und Flügeladjutantrn. Dan« folgen die Prinzen und Prinzessinnen und die übrige« Fürstlichkeiten. An diese schließen sich die Ritter vom Schwarzen Adlerordr« an, dann da« ehemalige Gefolge der Kaiserin, die Kawm»»- hrrren und Würdenträger. Den Schluß de» Zuge» bilde« die ehemaligen Beamten der Hosbehörden. Bei der Ankunft im Antiken, Tempel wird der Sarg von de« Gesang: .Ich weiß, daß mein Erlöser lebt," vorgetragen von Mitglieder» de» Domchore», empfangen werden. Dan» singt die Irau«r- gemeinde: „Jesus meine Zuversicht." Rach der Schristve^ lrsung hält Oberhofprediger vr. v. Dryande, die Trauer« predigt, die mit einem Gebet schließt. Nach abermalige» Ge sang der Trauergemeinde: „Wenn ich einmal soll scheiden," singt der Chor: „E» ist ein Ruhetag vorhanden." Damit Hai die Traurrfeierlichkeit Ihr Ende erreicht. Der spanisch« Hof legt anläßlich de« Ableben» brr deutschen Kaiserin für 21 Tage Hoftrauer an. Der Erzbischof von Brerlau, Kardinal Bertram, erläßt ein ausdrückliche- Verbot sür alle Katholiken, die Einrichtung einer weltlichen Schule zu befürworten und unittsagt allen katholischen Ellern, ihre Kinder katholisch«« Schulen z» entziehen, um sie einer weltlichen Schule anzuvtttrauen. Aach der Erzbischof von Köln veröffentlicht eine Kundgebung g«ge» di« Errichtung weltlicher Schulen. Im Finanzausschuß dc» bayerischen Landtage» wurde, nachdem die Aussprache über di« Einwohnerwehr geschlossen worden war, in der Abstimmung der Staatszuschuß für die Einwohnerwehr sür da» Rechnungsjahr 1919 mit allen Stimmen gegen die Unabhängigen und Kommunisten, die sür 1920 mit allen gegen die der Sozialdemokraten, der Unabhängigen und der Kommunistin bewilligt. Da- Reichskabinett Hal einem neuen direkten Angeböt a» Frankreich in der Reparation-frage zvgestimmt. Uebtt den Inhalt drS Angebot» wird Or. Simons in der Sitzung d«S Auswärtigen Ausschuss«» de» Reich-lag- Mitteilung machen. Da» war wieder «in glatter Unfall der Reichs- regierung, die erklärt hatte, kein neue» Angebot mach«« zu können, so lange die vertragswidrig« Besetzung de» recht-- rhiinischen Gebiete» erhalte» bleiben. Der Autwärtigr A«S- «Wardenvurg, 16. April rvLi. Z« England sollte «ach Zeitungsnachrichten heute d«r Gene- vilstreik auÄbrechcn. Kürzlich ,chickt, Eng and in da« deut sche Aufruhcgebiet Zeitu«g»bertchterstatter die — welche Presse hätte im uttgememen solchen Selbstzucht und stellt, sich ft unbedingt in den Dienst de» Vaterlandes wie die englischen «nd sranzöfischen Zeitungen! prompt berichteten, daß die bolschewistisch« Gefahr von Deutschland nur an die Wand gemalt werde, um seine Zweck«, vor allem aber eine stärkere Bewaffnung und Ausrechterhaltung de« Selbstschutzes z« erreiche« Ob derartige Nachrichten stimmen oder nicht, ist einerlei: Das englisch« Publikum und di« Franzosen - glauben daran, währ«nd di« Drahtzieher lächeln. Mit dem Generatsueck ist an der politischen Wand Englands eine Hand erschienen, bie mit erschreckende, Demttchk«it ein ernstes Menetekel schrieb. Der Streik hatte zunächst wirt schaftliche Ursachen, doch zeigten stch h er und da kommu- msttsche Zehen. Plünderungen, Zerstörungen und sonstige Gewalttaten sind nicht vor gekommen. Ganz offenbar zeigt sich, daß auch ein Tert der Grubenarbeiter, wahrscheinlich jugendliche Elemente, von russischen Ideen befangen find. ZnSrS st«o 5,^ Nebenerscheinungen, der Haupt- , charakter des Ka pft, ist aber durchaus wirtschaftlich, da die g oße M, h zuhl her Grubenarbeiter wohl de« Kampf «ft aller Scharfe fahrt, jedoch bolschewistische Zdee» au» rationalen und wirrlch^ftlichen Gründen adlehnt. Des- gleichen und erst recht die englischen Arbeiter, Eisenbahner »nd Tran portnrbeiter, die stch mit de« Ärudenarbeitern foltdarisch erklärt Haven Dadu-ch ist ein weiteres beru higendes Moment m den Kamps getragen worden, und der Stieik ze>gt wleder ei« ret« wirtschaftliche» G.sicht. Zum T«ik >st er eine Folge de» Abkommen» von Spaa. G» >st internssaak zu beobachte», welch« Sicherheitsmaß nahme« dw englisch« Regierung gegen den Umsturz und
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