ß r. Ueber die Ehe. „der feine Frau verachtet, verachtet auch seine Kin« „der" — u. s. w. Die Ermahnung an die Weiber, ihren Man. nern getreu zu seyn, ist eben so nachdrücklich. Sie haben noch viel mehr Gründe dazu, weil sie durch ihre Untreue noch fremde Kinder in die Familie bringen, welche der Man ernähren mus. Der Hr. Vefaffee spricht hier ernsthaft und nachdrücklich, auch wol mit satirischem Spotte: „Wae ist schädlicher im State, ,,als wenn die Weiber ausschweifen? Sie verderben „wenigstens nicht nur ihren Man, sondern noch einen, „und sind Mörderinnen. Verachtet ihr nicht selbst „jenes alte gnädige Weib, dessen Busen ein über, „tünchteö Grab ist, und das doch von diesen bausäl- „ligen Wällen Ausfälle waget? Die ganze Stadt la. „chet darüber, und auch die, so über eine kurze Zeit „es eben so machen werden, finden es unanständig, „daß eine Frau hinter dem Rücken des Mannes einem „Gecken die Hände drucket, und ohne daß ihrem ^Manne die Augen verbunden sind, mit ihm blinde „Kuh spielet." Fünftes Capitel: Ueber die Herschaft in der Ehe. Den Männern kämt das Regiment zu, und jeder Man ist Justitiarius in seinem Hause. Wenn auch gleich ihr Man weniger Verstand hat als Sie, Madame, es schadet nicht, er ist Herr in seinem Hause. Wie klug handeln Sie, wenn Sie der Natur nicht widersprechen, und wenn Sie sich wie ein Minister in dem Cabinette eines blöden Herrn aufführen, der sei nem Allergnädigsten alles zur Stempelung vorleget. Indessen ist doch die Herschaft eines Mannes über sei. ne