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Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger : 04.07.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878295829-193107044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878295829-19310704
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878295829-19310704
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Archiv Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSchönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-07
- Tag1931-07-04
- Monat1931-07
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„News Lhronicle" meint, die amerikanische Denkschrift ebne den Weg zu einer Einigung. MchmalsHrtagt Paris, 3. Juli. Die Agentur Havas veröffentlicht über die am Donners tag stattgefundene amerikanisch-französischen Verhandlun gen folgendes Communique: Finanzminister Al and in hat am Donnerstagnach millag mit dem amerikanischen Schatzsekretär Mellon eine lange Besprechung gehabt. lieber das Ergebnis die ser Zusammenkunft wird von eingeweihten Kreisen das zteengste Stillschweigen bewahrt. Man hat jedoch den Eindruck, daß im Laufe dieser direkten Besprechung sich Sie Verhandlungen relativ befriedigend entwickelt haben und daß es möglich sei, daß das Zustandekommen einer Einigung dadurch erleichtert werde. Die sranzösisch-ameri- Lanischen Verhandlungen werden am Areitagvormittag um 10 Uhr im Laufe der Vollkonserenz wieder ausgenommen werden. Im übrigen ist aus politischen Kreisen bekannt geworden, Saß die Vertagung der französisch-amerikanischen Konferenz auf Freitag auf einen Wunsch Mellons zurückzuführen sei. Weiter berichtet die Agentur Havas noch, ein Mitglied der französischen Regierung, das an den Verhandlungen teil nimmt, habe in den Wandelgängen der Kammer erklärt, die französischen Minister würden Freitagabend 21,30 Uhr eine Zusammenkunft mit dem amerikanischen Botschafter Edge Haben. Washington warnt Washington, 3. Juli. Das Staatsdepartement wartet das Ergebnis der neuen Besprechungen zwischen Mellon und Laval ab in der Hoff nung, daß die französische Regierung sich nicht den Argu menten des am Mittwoch überreichten Memorandums ver schließen wird. Es wurde nochmals betont, daß man im Falle des Scheiterns der pariser Verhandlungen in sehr kur zer Zeit mit einem ZNoratoriumsantrag Deutsch- 4ands sowie sogar damit rechnen müsse, daß die Reichs regierung nicht einmal den ungeschützten Teil der Reparatio nen in der Währung der Gläubigerstaaten transferieren Eönne. ... und ist optimistilch Rach einer langen Konferenz mit Hoover erklärte am Donnerstagabend der stellvertretende Staatssekretär Last le, die Verhandlungen in Paris dauern in ausgezeichne- LerAtmosphärean und wir sind s e h r o p t i m i st i sch Lber ihren Ausgang. Der stellvertretende Staatssekretär Mills und der Sena tor Morrow nahmen ebenfalls an der Konferenz im Weißen Hause teil und begleiteten nach ihrer Beendigung Castle in das Staatsdepartement, um dort die Diskussion fortzusetzen. Zu der Berliner Meldung, der amerikanische Botschaf ter hätte Reichsaußenminister Curtius ersucht, wenn möglich auf eine Vermeidung von Stahlhelm- und anderen Demon strationen einzuwirken, um die französische öffentliche Mei nung zu berhigen. erklärte das Staatsdepartement, daß Bot schafter Sackett von Washington keine derartigen Anweisun gen erhalten habe. Er habe auch nicht nach Washington be richtet, daß er einen solchen Schritt plane oder schon unter nommen habe. - * Ablehnung des englischen Konserenzvorschlages London, 3. Juli. Reuter meldet aus Paris: „Wie verlautet, hat Frank reich den Vorschlag der britischen Regierung, eine Konferenz -er Signatarmächle des poung-planes nach London einzu- -erufen, abgelehnt und eine Konferenz in Paris statt in Lon- -on vorgeschlagen." * Das Saager Verfahren über die Zollunion Haag, 3. Juli. Die Eröffnung des mündlichen Verfahrens in der Ange legenheit der deutsch-österreichischen Zollunion ist vom Stän digen Internationalen Gerichtshof auf den 20. Juli festgesetzt worden. politische Rundschau. Deutsches Reich. Der stellvertretende Militärattaches von der französischen Botschaft in Berlin, de Mierry, der in den Königsberger Spionagefall verwickelt war, ist von der französischen Regie- rung offiziell von seinem Posten abberufen worden. Nächsten Montag hält die Reichstagsfraktion der deutschen Staatspartei eine Sitzung im Reichstagsgebäude ab. Für Dienstag ist eine Sitzung des Unterausschusses des Rechts- aueschusies des Reichstags vorgesehen, der eine Eingabe des Schutzoerbandes auswertungsberechtigter Pfandbriefgläubiger beraten soll. Am Sonntag, den 5. Juli, 11.45 Uhr vormittags findet in Mainz die Einweihung des Stresemann-Ehrenmals statt. Der Bau trägt an der Vorderseite die Inschrift: Dem Andenken Gu stav Stresemanns". Rechts und links: „Der Freiheit der Rhein lande". Die Westseite des Baues trägt die Inschrift: „Der Größe des deutschen Vaterlandes. Errichtet von dem dankbaren deut schen Volke 1930—31.". Die Weiherede bei der Feier am Sonn tag hält der Führer der DVP-, Reichstagsabgeordneter Dingel- dey. Reichsminister Dr. Curtius, der den Reichspräsidenten, die Reichsregierung und den Völkerbund vertritt, wird ebenfalls das Wort ergreifen. Am Vorabend findet eine Kundgebung statt, die vom Denkmalsausfchuß veranstaltet wird. Im bayrischen Landtag versuchten etwa siebzig uniformierte Nationalsozialisten der Hitlerschen Führerschule, Zutritt zu den Landtagstribünen zu erhalten, da im Landtag der Antrag der Nationalsozialisten auf Aushebung des Uniformverbotes auf der Tagesordnung stand. Es wurde ihnen bedeutet, daß der Einlaß von uniformierten Nationalsozialisten nicht gestattet werden könne, worauf die Besucher abzogen. Der nationalsozialistische Uniform antrag wurde später vom Landtag gegen die Stimmen der Na tionalsozialisten, Deutschnationalen und Kommunisten abgelehnt. Litauen Bei der litauischen Regierung bestand die Absicht, den Ver kehr über die Verwaltungslinie mit Polen für solche Personen aus dem Wilnagebiet zu gestatten, die ihre Angehörigen in Litauen besuchen wollten. Nunmehr ist aber die litauische Regierung zu der Auffassung gelangt, daß ein unmittelbarer Verkehr über die litauisch-polnische Grenze nicht angängig sei; jedoch soll der Ver kehr für diejenigen Personen, die hier in Frage kommen, über Lettland künftig freigegeben werden. Lettlan d Der Gesetzentwurf über die entschädigungslose Enteignung oer Rigaer Domkirche ist vom lettländischen Parlament dem öffentlich-rechtlichen Ausschuß überwiesen worden. Der Ausschuß wird über das Gesetz am 8. Juli beschließen. Man nimmt daher an, daß die entscheidende Abstimmung über die Enteignung des Domes in der Vollversammlung des Parlaments am 14. Juli erfolgen wird. Rußland. Der Außenkommissar der Sowjetunion, Litwinow, wird sich voraussichtlich am 6. September von Moskau in Begleitung meh rerer Mitarbeiter des Außenkommissariats nach Ankara begeben, um der türkischen Regierung einen Besuch abzustatten. Litwinow wird die Reise aus einem russischen Kriegsschiff antreten. Der Besuch soll ein neuer Beweis für di« b»iyiP«iü« sawjetrussisch- türkische Freundschaft sein. Aste». Der neue japanische Heeres-Reformplan ist von den Mitglie dern des japanischen Obersten Militärrats und den Führern der Armee erörtert worden. Der Militärrat hat ihn gebilligt, aber empfohlen, daß die Verlegung einer Division nach Korea so lange aufgeschoben werden soll, bis sich die Finanzlage gebessert hat. Die Presse bemängelt, daß der Plan nicht die notwendigen Be stimmungen für Bereitstellung der Gelder enthalte. Der Kriegs- Minister erklärte jedoch, daß er die Gelder für die Anschaffung von neuem Kriegsmaterial zur Verfügung stellen könne, ohne den Militärhaushalt zu überschreiten. Aus dem Muldeniale. 'Waldenburg, 3. Iuli 1931. Der Muskelkater droht! Wenn die neue Woche die Menschen wieder an ihr« Arbeitsstätten zurückgeführt hat, oder wenn sie von ihrem Urlaub heimgekehrt sind, da beobachtet man nicht selten, daß sie sich schmerzende Stellen ihres Körpers befühlen, daß sie Arme und Beine unter schmerzoerzogenen Gesichtern krampfhaft zu spannen und zu entspannen versuchen. Und dann erfährt man, daß ihnen alle Glieder weh tun und sie sich am liebsten nicht rühren mögen. Der eine meint, das käme wohl vom vielen Laufen, weil er am Tage 40 Kilo meter und mehr gefressen habe, der andere kann den Arm nicht hochheben, weil ein ausdauerndes Ballspiel ihn über angestrengt hätte, und dem dritten schließlich schmerzen die Rippen, weil er einen Gerätesport gar zu intensiv betrieben hat. Das also ist der sogenannte Muskelkater, der sich vor wiegend bei solchen Leuten einstellt, die irgendeine körper liche Betätigung zuvor nicht gewohnt waren und nun, ver anlaßt durch irgendeinen Ehrgeiz oder durch Rekordsucht die sportliche Betätigung übertrieben. Die Geschichte ist zweifelsohne sehr schmerzhaft und nicht selten ruft sie be trächtliche Schwellungen hervor. Die Muskeln sind überan strengt, sind aus ihrer ruhenden Lage herausgetreten, und es dauert zuweilen tagelang, bis sie wieder gesund sind. Jede übermäßige sportliche Betätigung ruft natürlich eine Ueberanstrengung der Muskeln hervor. Nur bei den Trainierten und Uebertrainierten drückt sich diese Muskel überanstrengung nicht mehr durch Schmerzen aus, wohl aber sind sichtbare Merkmale dafür am Körper festzu stellen. Die Muskeln sind stark hervorgetreten, stark aus geprägt und nehmen sich nicht immer gerade schön aus. Aber der ständige Sportler nimmt daran keinen Anstoß mehr und er kennt nur ein Lachen, wenn jene Sonntags- und Urlaubssportler mit einem schmerzenden Muskelkater heimkehren. Auch die lieben Kollegen und Freunde können sich einen offensichtlichen Spott nicht versagen, wenn sich jemand, wie ein geschundenes Pferd von seinem Urlaub nach Hause schleppen muh, weil er irgendwo draußen die allgemeine Sportmode mitmachen mußte! Bekämpfung der Kleidermotte. In den warmen Nächten findet das Schwärmen der Kleider- und Pelzmotte statt. Die Weibchen dieses gelblichgrauen Kleinschmetter-- lings legen auf tierische Wollstoffe, Seide und Pelze bis zu 6 Stück winzige, weiße Eilein, aus denen nach zwei bis drei Wochen gefräßige Räupchen, sog. Minierraupen, ausschlüp fen. Diese fressen in Pelze-, Seiden- und Wollkleider ver derbliche Gänge und durchlöchern die Gewebe. Dadurch fallen an Pelzen die Haare aus, Seiden- und Wollstoffe werden brüchig. Sie werden durch Wegfangen und mit Motten mitteln bekämpft. Auch tüchtiges, oftmaliges Ausklopfen von Teppichen, Läufern, Sofabezügen, Wollkissen und ähnliches hilft gegen diese Plage. Kleider in Kästen, auch Seidenkleider, sollten öfters nachgesehen werden. Motten mittel sind Kampfer- und Naphtalinkugeln oder -tabletten. Wirksamer noch ist Dichlorbenzol und Globol, weil sie die Gewebe für Mottenwürmer ungenießbar machen. Auch eine Imprägnation mit Eulan ist mottentötend. Das Pferd im Sommer. Pferde, die warten müssen, stelle man immer an einen schattigen Ort. Zum Schutze vor den quälenden Insekten reibe man die Pferde mit Brem senöl ein. Die Pferde sollen mit Ohrenklappen und Netzen versehen sein, damit nicht durch Insektenstiche Schaden er wachse. Auch soll man den Pferden den Schweif nicht stutzen, der Schweif ist das natürliche Mittel zur Abwehr der Insekten. Kommen die Pferde nach einer größeren Fahrt zum Ausruhen, so wasche man ihnen Augen und Nüstern mit einem mit reinem Wasser befeuchteten saube ren Schwamm. Anfang der Rehbockjagd. Mit dem 1. Juli ist in Sachsen die Jagd auf den Bock aufgegangen. Der Rehbock ist für die meisten Jäger unseres Landes das edelste Wild,, das Hochwild. Jagdkammer und Jagdaussichtsbehörden haben infolgedessen an alle Jäger die eindringlichste Mahnung ge richtet, auf der Bockjagd streng weidgerecht zu handeln. Wahl loses Ueberdenhaufenschießen kann eine Entziehung der Jagd- karte zur Folge haben. '— Straßenbau. Am 7. Juli 1931 wird voraussichtlich mit größeren Instandsetzungsarbeiten (Schüttung im Halb- tränkoerfahren mit Kaltasphalt) auf Abteilung 1 der Staats straße Altenburg—Oberlungwitz zwischen km 3,305 und 3,550 in Flur Waldenburg-Allstadt (Nähe des Güterbahn hofes) begonnen. Die Arbeiten werden versuchsweise unter Aufrechterhaltung des Verkehrs halbseitig ausgeführt. Inner halb der Baustrecke haben alle Fahrzeuge im Schritt (Kraft fahrzeuge 15 km) zu fahren und Radfahrer abzusteigen. '— Die Wasserwärme im Sommerbad des Naturheil vereins betrug heute 23 Grad, Schatten 28 Grad, Sonne 40 Grad. Neues Feuerwehr-Erholungsheim. Der Gesamt- vorstand des Thüringischen Feuerwehrverbandes befaßt sich zur Zeit mit dem Erwerb eines Grundstückes zur Errichtung einer Feuerwehrschule und eines Feuerwehrheims. Der Ver band hat hierfür die Zschachenmühle in unmittelbarer Nähe von Thierbach (Kreis Schleiz) zum Preise von 70,000 RM käuflich erworben und wirdßnun baldigst daran gehen, den vollständigen Ausbau des unfertigen, schloßähnlichen Neubaues für seine Zwecke vorzunehmen. Greuadiertag iu Bautzeu. Am 5. und 6. September d. I. wird in Bautzen der zehnte sächsische Grenadiertag ab gehalten. Er ist verbunden mit einer Wiedersehensfeier aller ehemaligen Angehörigen der sächsischen Grenadierbrigade und ihrer Felöformationen. ' Kausuugen. Die infolge der letzten politischen Zusammen stöße übel zugerichtete hiesige Restauration zur Ritterburg ist in den letzten Tagen zu einer außerordentlich gut besuchten Gaststätte geworden. Selbstverständlich werden hierbei die vergangenen Ereignisse lebhaft erörtert. Unter den Besuchern befanden sich auch einige Pressephotographen, die den Auftrag hatten, Aufnahmen zu machen, um das Material dann ent sprechend politisch zu verwerten. Die Untersuchungen der amtlichen Organe zwecks Klärung der entsprechenden Einzel heiten dauern noch an. — Peutg. Die Forstbeamten Reviersörster Bruno Mühl- berg, Forstwart Georg Lindenhayn in Penig und Forstwart Arthur Illgen in Rochsburg sind für den Bezirk der Stadt Penig einschließlich des Geländes der Gräfl. Schönburgischen Forstverwaltung als Hilssbeamte der Polizei in Pflicht ge nommen worden. Als solche steht den obengenannten Be- amten insbesondere das Recht zu, bei Uebertretungen das ab gekürzte Strafverfahren mittels städtischer Strafmarken anzu wenden. — Auf ein 75jähriges Geschäftsjubiläum kann Herr Theodor Schneider am 1. Juli zurückblicken. Am 13. No vember 1879 wurde das Geschäft dem jetzigen Besitzer, Herrn Konditor Theodor Schneider, als 13jähriger Knabe von seinem Vater überschrieben. Nach Beendigung der Lehrzeit trat er in das Geschäft ein, das er zu einem ansehnlichen Verkehrslokal gestalten konnte. — Grimma. Dem heutigen Eisenbahnverkehr mit den schweren Lokomotiven ist die Brücke über die Mulde nicht mehr gewachsen. Sie muß deshalb tragfähiger gemacht und zu diesem Zwecke in ihrem Eisengerüst verstärkt werden. Mit den Vorarbeiten dazu ist begonnen worden. Sie werden einige Monate in Anspruch nehmen. Dann wird in einer Nacht, während der Verkehr eingestellt sein wird, das alte Gerüst beiseite geschoben und das neue an seine Stelle kommen. — Grimma. Ein in Grimma beschäftigter Breslauer Ar beiter hatte die Badeanstalt an der Mulde aufgesucht. Er legte sich längere Zeit in die Sonne, vergaß aber, sich abzu- kühlen, bevor er ins Wasser sprang, so daß ein Herzschlag seinem Leben ein Ende bereitete. Die Leiche wurde geborgen. — Aue. Der kürzlich verstorbene Kommerzienrat Hill mann hat in Ergänzung seines Testamentes sür das Stadt bad 40,000 RM. gestiftet. Aus dem Sachsenlande. — Leipzig. Am Mittwoch war im Grundstück Täubchen- weg 25 die 25 Jahre alte Kellnersehefrau Martha Helene ' Glaser mit dem Putzen eines Fensters ihrer im 2. Stockwerk ' gelegenen Wohnung beschäftigt. Sie verlor dabei das Gleich- : gewicht, stürzte in den Hof und erlitt so schwere Verletzungen, daß sie sofort tot war. — Ba- Lausick. In der letzten Stadtverordnetensitzung stand der Haushallplan zur Beratung. Der Haushaltplan der Stadtkasse wurde mit 266,029 RM Ausgaben und 235,013 RM Einnahmen, also mit einem Fehlbetrag von 31,016 RM genehmigt. Dagegen lehnte man den Haushaltplan für Wohlfahrtspflege ab. — Oberlungwitz. Die Gemeindeverordnetensitzung am j Mittwoch nahm einen stürmischen Verlauf. Eingangs der i Sitzung stellte die kommunistische Fraktion etwa ein halbes Dutzend Anträge auf Bereitstellung von Mitteln in unglaub- sicher Höhe zur Beseitigung der Not, die durch die neue , Notverordnung entstanden sei. Die Beratung der Anträge mußte abgelehnt werden, da sie erst sünf Minuten vor der Sitzung eingebracht worden seien. Das entfachte einen Sturm bei den Kommunisten. Man drohte mit der restlosrn Ver nichtung des kapitalistischen Systems; es werde die Zeit kommen, da man die Hungerunterstützungen der Kapitalisten ersetzen werde. Des einsetzenden Tumultes wegen unterbrach Bürger meister Riedel die Sitzung auf 5 Minuten. Nach Wieder eröffnung der Sitzung wurde die Beratung der kommunisti-
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