Drittes Kapitel. Photographische Chemie oder Beschreibung der photo graphischen Chemikalien. Im ersten Abschnitt dieses Buches haben wir die Lehre von den chemischen Wirkungen des Lichtes oder die Photochemie mit Berück sichtigung der photographischen Praxis abgehandelt. Hierbei sind nur die direkt oder indirekt (d. h. in Verbindung mit anderen Stoffen) lichtempfindlichen Körper beschrieben worden. Es bleibt noch eine Reihe von Substanzen zur Betrachtung übrig, die, an sich zum Teil wenig oder gar nicht lichtempfindlich, für die Herstellung lichtempfindlicher Präparate oder zum Hervor bringen gewisser eigentümlicher Reaktionen derselben von Wichtig keit sind; die teils als Lösungsmittel, teils als Träger lichtempfindlicher Materialien usw. eine Rolle in der Photographie spielen. Die Beschreibung der wichtigsten dieser Substanzen fassen wir hier als Anhang zur Photochemie unter dem Titel: „Photographische Chemie“ zusammen. Wir folgen in der Einteilung des Stoffes im wesentlichen der ursprünglichen Anordnung Vogels, der die photographischen Chemi kalien möglichst vom teleologischen Standpunkte, d. h. nach ihrem Zwecke, in verschiedene Klassen teilte. I. Metalloide, Elemente. Die Mehrzahl der photographischen Chemikalien sind zusammen gesetzte Körper, d. h. Verbindungen einfacher (chemisch nicht zer legbarer) Stoffe, der Elemente. Es gibt jedoch einzelne einfache Körper, die in der Photographie ebenfalls eine wichtige Rolle spielen und die deshalb hier erwähnt werden müssen. Es sind Sauerstoff, Wasserstoff, Chlor, Brom und Jod.