Vorwort. Bei der Bearbeitung des im Jahre 1890 zum letzten Mal er schienenen Vogelschen Handbuches der Photochemie habe ich versucht, unter möglichster Wahrung des ursprünglichen Charakters des Werkes, alle wichtigeren Ergebnisse der in dem langen Zeit raum von 16 Jahren weit fortgeschrittenen photochemischen Forschung zu berücksichtigen Die neueren Anschauungen machten vielfach eine völlige Umarbeitung ganzer Abschnitte nötig. Da der Herr Verleger den Umfang des Buches nicht erheblich vergrössert wissen wollte, konnte für die Fülle des neuen Materials nur dadurch Platz, geschaffen werden, dass manche Kapitel sehr gekürzt oder ganz ge strichen wurden. Gewisse, für die Geschichte der photographischen Wissenschaft wichtige Kapitel, wie namentlich die Entdeckung der optischen Sensibilisierung durch Vogel, wurden natürlich nach Möglichkeit unverändert beibehalten. Besonders schwierig war es, der eigentümlichen Anordnung des Stoffes im alten Werk das neue Material anzupassen; in der Tat konnten Wiederholungen nicht immer vermieden werden. Der dritte die Beschreibung der photographischen Chemikalien enthaltende Abschnitt wurde wesentlich vermehrt. Eine Anleitung zur Analyse der photographisch wichtigen Substanzen, wie sie manchen Werken beigefügt ist, hielt ich für überflüssig. Der Chemiker braucht sie nicht und der Nichtchemiker wird auch mit Hilfe der Anleitung niemals derartige Analysen ausführen können. Vogel hat aus guten Gründen in seiner Photochemie überall die praktischen Anwendungen, die diese Wissenschaft in den mannig-