Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger : 10.08.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-08-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878295829-188008106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878295829-18800810
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878295829-18800810
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Archiv Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSchönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-08
- Tag1880-08-10
- Monat1880-08
- Jahr1880
-
-
-
-
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
SchöMlM TiWÜM und Waldenburger Anzeiger Amtsblatt für den Stadtrath zu Waldenburg Dienstag, den 1v. Angust 188» 184 Erscheint täglich mit Ausnahme der Tage nach Sonn- und Festtagen. Beiträge sind erwünscht und werden eventuell honorirt. Annahme von Inseraten für die nächster scheinende Nummer bis Mittags 12 Uhr des vorhergehenden Tages. Der Abonnementspreis beträgt vierteljähr lich 1 Mt. 50 Pf. Alls Postanstaltsn, die Expedition und die Colporteure dieses Blattes nehmen Be stellungen an. Inserate pro Zeile 10 Pf., unter Eingesandt 20 Pf. Versteigerung. Künftigen Donnerstag, den LS. d. Mts. Nachm. S Uhr werde ich den auf 3 Parzellen der Fiedler'schen Gutsgrundstücke zu Niederwin kel anstehenden Hafer (zusammen ungefähr 2 Acker) gegen sofortige Baar- zahiung versteigern. Sammelplatz: Sittner'sche Gastwirthschaft. Waldenburg, den 9. August 1880. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Scharf. KolMltm Alf Uit-crimldcnbiirgtr Amer. In der Chares'schen Restauration in Altstadt-Waldenburg sollen Mittwoch, den 18. August 1880, von vormittags 9 Myr an 3 eichene Stämme von 27—37 ein. Mittenstärke, 6—10,5 in. lang, 3 weißbuchene - - 15—22 - -- 5,5 —10 - - 336 fichtene - - 12—38 - - 11-25 - - 29 kieferne Stämme - 14 — 22 - - 13—19 - - 43 tannene - - 12—32 - - 11.5—23 - - 14 eichene Zaunsäulen, 3 in. lang, 8 kieferne Klötze von 24—43 ein. Oberstärke, 3,5—5 in. lang, 12 - Röhren - 15 — 22 - - 3,5 - - 990 fichtene Stangen - 7-12 - Unterstärke, 65 - - - 13—15 - 7 Rmtr. eichene Nutzscheite, 1 ui. lang, 7 - Nadelholz-Nutzrollen, 3 und 4 in. lang, 162 - Laubholz-Scheite, 61 - Nadelholz- - 9 - - -Rollen, 0,s Hundert Laubholz-Reisig, 40,9 - Nadelholz- - 80 Rmtr. - -Streu, unter den im Termine bekannt zu machenden Bedingungen und bei den Stäm men, Klötzern und Stangen entweder gegen sofortige Bezahlung oder zum mindesten gegen Erlegung des fünften Theils der Erstehungssumme, bei allen übrigenHölzern nur gegen sofortige volle Bezahlung meistbietend versteigert werden. Nähere Auskunft ertheilt Herr Revierförster Zeis in Grünefeld. Fürstlich Schönburg'sche Forst-Verwaltung zu Waldenburg. *Waldenburg, 9. August 1880. Zur deutschen Münzreform. In einem von der Freihandelscorrespondenz veröf fentlichten Artikel beleuchtet der Abg. Ov. Ludwig Bamberger den gegenwärtigen Stand unserer Münz reform. Der Verfasser gehört bekanntlich zu den eifrigsten Vorkämpfern für die Ein- und Durchfüh rung der reinen Goldwährung und ist mit der Ein stellung unserer Silberverkäufe keineswegs einver standen. Er macht dem Reichsbank-Präsidenlen den Vorwurf, daß derselbe den rechten Augenblick zur vortheilhaflen Verwerthung eines beträchtlichen Quan tums unserer zinslos daliegenden Silberbarren un benutzt habe verstreichen lassen, vr. Bamberger sagt u. a.: „Glücklicherweise mehren sich die Anzeichen, daß der Reichskanzler noch nicht für die Idee gewonnen ist, aus Fürsorge für die Minenbesitzer von Revada, Utah und Colorado, oder für das anglo-indische Deficit oder für die Verlegenheiten der französischen Bank einen Menschheitsbund (zur allgemeinen Ein führung der Doppelwährung) zu gründen, auf des sen Altar Deutschland seinen Goldvorrath zum Besten geben würde. Der Segen des Auslandes, welchen der Präsident der Reichsbank für die Ein stellung der Silberverkäufe versprochen hat, ist in sehr schwachem Maße erzielt worden. Denn statt wieder auf den alten Preis zu kommen, wie Herr v. Dechend prophezeit hatte, ist das Silber auf dem niedrigsten Durchschnitt der letzten Jahre ge blieben. Immerhin haben wir etlichen Anspruch auf deu Dank der Oestreicher, Amerikaner Eng länder und Franzosen erworben, indem wir ihnen allein die Versorgung des Silbermarktes überließen und ihnen zu Liebe die Zinsen der 30 Millionen in Barren, die wir als todtes Capital liegen haben, ver loren. Das macht im Jahre mindestens eine Mil lion Mark. Aber die politische Arithmetik des Reichs nennt das, wie es scheint, heutzutage: Verluste aus der Silberentwerthung vermeiden! Vor Monats frist wurde eine indische Anleihe gemacht, und es bot sich eine der seltenen Gelegenheiten, Silber in größeren Posten und zu etwas besserem Preise los zu werden. Wir haben diese schöne Gelegenheit großmüthig anderen Nationen überlassen und schlafen ruhig weiter auf unserem todten Schatz, in der Zu versicht auf die Weissagungen, welche den Bruder bund zur Herstellung der alten Silberherrlichkeit verkünden. Ein Mann, der vielleicht von diesen Dingen etwas mehr versteht, als die Herren von Mirbach, von Kardorff und von Schorlemer, und auch etwas uneigennütziger sein dürfte, als die amerikanischen Herren Bland, Kelley, Warner und Consorten, hat neuerdings wieder seine Stimme erhoben, um das deutsche Reich vor der Ver sumpfung seiner Münzreform zu warnen, in welche es der Reichsbankpräsident hineingesteuert hat. In einer sehr ausführlichen Abhandlung, welche der unermüdliche und gründliche Professor Soetbeer neuerdings dieser Angelegenheit widmet, werden die trügerischen Vorstellungen, denen zu Liebe unsere Münzreform plötzlich lahm gelegt worden ist, aufs nachdrücklichste bekämpft. Zur Zeit, da Soetbeer diese Denkschrift in Angriff nahm, stand die jüngste indische Anleihe erst in Aussicht, und er konnte hof fen, durch seine Argumente dahin zu wirken, daß diese Conjunctur dazu benutzt werde, zum mindesten den todten Klotz unseres Barrenvorraths, der Nie mandem zu Nutzen Zinsen frißt, abzustoßen. In zwischen ist aber diese Anleihe abgeschlossen worden, und Pariser Finanzleute haben sich des Vortheils bemächtigt, den das Deutsche Reich verschmähte. Wir wollen Herrn Soetbeer den Trost geben, daß, wenn er auch früher mit feiner Denkschrift gekom men wäre, dies nichts geändert hätte. Wissenschaft lichen Argumenten ist der Bankpräsident aus gutem Grunde nicht zugänglich, und obgleich seine Autori tät auch nach oben hin seit seiner fehlgeschlagenen Prophezeihung vom Segen des Auslandes etwas er schüttert sein soll, so genügt sie doch »och immer, das Münzwesen in der Versumpfung festzuhalten, welche durch die Einstellung des Silberverkaufs prä- parirt wurde." *Waldenburg, 9. August 1880. Politische Rundschau. Deutsches Reich. Kaiser Wilhelm verläßt heute Gastein und fährt von der Bahnstation Lend über Steinach an der Rudolphsbahn nach Aussee, wo er als Gast der Fürstin Hohenlohe verweilt. Dienstag erfolgt die Weiterreise »ach Ischl, doch wird Kaiser Franz Josef die Ankunft Kaiser Wilhelm's nicht in Ischl erwarten, sondern seinem Gaste bis Obertraun bei Hallstadt am Hallstädter See entgegenfahren. Dem bevorstehenden Besuche des Kaisers Wil helm am österreichischen Hoflager in Ischl wird in diplomatischen Kreisen eine größere Bedeutung bei gemessen. Auch der Besuch der Fürsten von Ser bien und Rumänien in Ischl deuten darauf hin, daß über wichtige Dinge verhandelt wird. Für den Besuch des Fürsten Milan von Serbien am österreichischen Hofe find lediglich Höflichkeilsrück- sichten wohl kein hinreichender Grund und man wird daher annehmen müssen, daß ihn ebenso wie den Fürsten von Rumänien politische Motive ver anlassen, diesen außergewöhnlichen Besuch zu machen. Man ist geneigt, in diesem Besuche eine Annähe rung der beiden Fürstenthümer an Oesterreich und hierin eine» großen Erfolg der österreichischen Orient politik zu erblicken. Oesterreich scheint demnach zu den kleineren Staaten der Balkanhalbinsel in ein ähnliches Verhältniß treten zu wollen, wie Preußen zu den übrigen deutschen Staaten. Eine Versammlung des Vereins der deutsche» Kaufleute und Geschäftsreisenden, genannt „Hansa", machte zu Berlin am 4. d. M. das Reglement der Gerichtsvollzieher und die Gerichtskosten zum Gegen stände einer eingehenden Erörterung. Es wurde beschlossen, eine Petition behufs Verringerung der Gerichtskosten, deren Höhe den unbemittelten Mann nahezu rechtlos machten, und behufs Ab änderung' des Reglements der Gerichtsvollzieher an den Reichstag zu richten und sämmtliche Kaufleute Berlins zum Anschluß an diese Petition aufzufordern. Die „Norddeutsche" schlägt ein recht liebliches Ge läute an. Wie sie jetzt versichert, haben die in der Conferenz vertretenen Regierungen sich einstimmig in der Entschließung vereinigt, die Mehreinnah men, welche von den in der letzten Bundesraths- und Reichstag-Session in Aussicht genommenen Be steuerungsgegenständen, — die Zustimmung des Reichstags vorausgesetzt — zu erzielen sein würden, unverkürzt der Verminderung der Steuerlast in den einzelnen Staaten zu widmen, und nach Maßgabe ihrer verfassungsmäßigen Befugnisse aus deren Verwendung zu diesem Ziele hinzuwirken. Der socialdemokratische Abgeordnete Hasselmann hat sich nach einer Meldung des „D. Montgsbl." nicht nach Amerika oder Belgien begeben, sondern weilt zur Zeit in Köln, auf einer, wie er selbst er klärt, zu lediglich„politischenZwecken" unternommenen Rundreise. Die Handelskammer des Landgerichts München I hat sich einstimmig gegen jede Beschränkung der allgemeinen Wechselfähigkeit ausgesprochen. Oesterreich» Die Vorarbeiten für ein Sprachengesetz dauern noch fort; aber dasselbe soll die Frage, welcher
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht