Deutsche Uhrmacher-Zeitung

ta»*2S!P*i Bejugspceis fürÜeutfdilanö bei offener 3uftellung oierteljähclidi 4,25 RTTl (einfdilie|sliiii 0.43 RTTl Ubermeifungsgebühc); füc bas Auslanb roerben bie ben Bebingungen ber ein3elnen Cänbet an- gepolten Be3ugsbebingungen gern mitgeteilt. Die 3eitung erfdieint an jebem Sonnabenb. Briefanfdirift: Deutfcbe Uhrmadier-3eitung, Berlin SH68, neuenburger Strafe 8 Benlun (UUlM ltiha.ro Himsot IKHuiqt *U*«1 FltiftouÄ i liTnoVd ti-lnvu* preifeberftn3eigen: Grundpreis l /iSeite 200 R1TI, Vioo Seite - 10 mm hoch unb 46 mm breit - für Gefchäfts* unb oermifdite Rn3eigen 2 — RTTl, für Stellen - Angebote unb -Gefuche 1,50 RITI- Auf biefe preife mol- b3tD. fnengen-FlachlQ^ It. Tarif. poftfrfieA-Ronto Berlin Tic. 2581. Telegramm-Anfdirift: Uhc5e11 Berlin Sern [predier: Sammel • Tlummec 17 52 46 flmtlidies Organ ber Sadigcuppe Juroelen, Dolö- unb Silbenaacen, Uhren ber tDirtfdioftsgruppe Einjelliantiel Nr. 16, Jahrgang 64 Verlag: Deutfche Verlagaroerhe Strauß, Vetter & Co., Berlin SW68 13.Äpril 1940 Alle Recfite für fämtlitfie flrtlNel unö flbbllbungen Dorbcholten Tlachbruck oerboten Der Deutfche Sozialiemue unD Die Uhrmacher^SolDatenfrauen D urch den Krieg haben viele Frauen, auch in den Kreisen der Uhrmacher und Juweliere, deren Mann zum Heeres dienst einberufen wurde, neue und oft recht schwerwiegende Aufgaben übernehmen müssen, Aufgaben, die in der Deut schen Uhrmacher-Zeitung gleich nach Ausbruch des Krieges in einer Reihe von Aufsätzen behandelt worden sind*). Hut ab vor all den Frauen, die sich tatkräftig und unermüdlich in die Leitung des Geschäftes eingearbeitet und daneben vom frühen Morgen bis in die späte Nacht hinein ihre Familie betreut haben! Mögen sie auch manche Entscheidung vor her mit ihrem Gatten brieflich oder während kurzer Urlaubs tage besprochen haben, so wird ihre hohe Leistung dadurch nicht geringer. Sie sollen aber auch wissen, daß ihnen der weitverzweigte und -verästelte deutsche Sozialismus in allen Schwierigkeiten und auf allen Gebieten stets ein kräftiger Helfer sein wird, auch dann, wenn ihnen ein bitteres Ge schick, mit dem man ja im Kriege mehr als zu normalen Zeiten rechnen muß, die Möglichkeit nimmt, mit dem treuen Lebens kameraden die großen Und kleinen Sorgen privater und ge schäftlicher Natur zu besprechen. Besonders wichtig ist die Entscheidung über die Frage, ob der Betrieb geschlossen oder weiter geführt werden soll. Es kommt hier ganz auf die Ver hältnisse des Einzelfalles, die Fähigkeiten und den Gesund heitszustand der Frau, die Zahl der Kinder, die finanzielle Lage, die Hilfskräfte und dergleichen an. Wird das Geschäft geschlossen, so kann es der Inhaber nach seiner Rückkehr aus dem Kriege ohne weiteres wieder eröffnen; er braucht also vorher keine behördliche Bewilligung zu erwirken oder die Meisterprüfung abzulegen. Sollte der Inhaber fallen, so darf die Witwe das Geschäft ein Jahr lang weiterführen. Kann sie dann keinen Geschäftsführer, der die Meister prüfung abgelegt hat, einstellen, so ist es wohl möglich, das Geschäft auf Grund einer Ausnahmebewilligung der höheren Verwaltungsbehörde (Regierungspräsident usw.) während *) Wir nennen hier vor allem die Artikel „Die Frau im Ge schäft" (Nr. 37/1939), „Frauen vertreten ihre Männer“ (Nr. 38/1939), „Rechte und Pflichten der Angehörigen zum Heeresdienst ein- berufener Uhrmacher" (Nr. 38 und 39/1939), „Eine Hilfe für die Kaufmannsfrau in der Betriebsführung" (Nr. 39/1939) und Das geht uns Frauen an" (Nr. 46/1939). des Krieges weiterzuführen. Ist die Witwe Inhaberin des Betriebes, so muß sie gemäß dem Altersversorgungsgesetz für das Handwerk der Angestelltenversicherung beitreten oder eine Lebensversicherung abschließen. Als beratende Stellen, von denen wir einige der wichtigsten hier nennen, kommen in Fragen des Hand werks zunächst die Innung, dann aber die Kreishandwerker schaft und die Handwerkskammer in Betracht, in reinen Fachfragen auch der Bezirksinnungsmeister und der Reichs innungsverband . In Einzelhandelsfragen helfen der Orts- und Kreisfachgruppenleiter der Fachgruppe 12 (Juwelen, Gold- und Silberwaren, Uhren) und die Fachgruppe selbst, ferner die Abteilung Einzelhandel der Industrie- und Handels kammer sowie der Wirtschaftskammer. Die Wirtschaftsgruppe Einzelhandel veranstaltet seit einiger Zeit auch Kurzlehr gänge für Kaufmannsfrauen, so kürzlich einen viertägigen Lehrgang in München über das Thema: „Wie erhalte ich meinen Betrieb in Ordnung und gesund?" Nähere Mitteilungen über bevorstehende Kurse dieser Art macht die Wirtschaftsgruppe, Berlin-Schöneberg, Rauchstr. 2, auf Anfrage. Über den Familienunterhalt mit Einschluß der Mietbeihilfen, der Krankenhilfe usw. geben die Stadtver waltungen und der Landrat, in Berlin die Bezirksämter Aus kunft. Bescheinigungen zur Bevorzugung kinderreicher, wer dender und stillender Mütter sind bei den Ortsamtsleitungen der NSV zu beantragen, Trennungszuschläge und dergleichen beim Arbeitsamt am Sitz der neuen Arbeitsstelle. In allen Fragen der Hauswirtschaft sowie der Betreuung von Kindern stehen die hauswirtschaftlichen Beratungs stellen des Deutschen Frauenwerkes, die bei der Ortsgruppe der NS-Frauenschaft zu erfragen sind, sowie die NSV zur Verfügung. Oft wird es, wenn der Ernährer der Familie einberufen ist, Schwierigkeiten machen, all die vielfältigen Versiche rungsleistungen zu erfüllen. Wenn eine befriedigende Regelung durch Verhandlungen zwischen den nächstbeteilig ten Stellen nicht zu erreichen ist, wende man sich an die Kreishandwerkerschaft, die entweder unmittelbar Bescheid geben oder wenigstens die Stelle nennen kann, die für diese