fcnster bis spät abends hell erleuchteten. Das wird aber in anderen Städ ten aucb der Fall gewesen sein. Die beiden damaligen Tierschutzvereinc in Dresden haben sei'nerzcit bei den zuständigen Behörden gegen diese Unsitte Vorstellungen erhoben. Sic hatten auch Erfolg. Die Schaufenster durften nach 19 Uhr nicht mehr hell erleuchtet sein, und spätestens 22 Uhr mußten die Rolläden hcruntcrgelassen oder die Vorhänge zugezogcn werden. Der Sächsische Minister des Innern hatte am 28. September I9ZZ zu Nr. 5 II (' 4/1955 eine Verordnung über das Zurschaustcllen der Vögel in den Vogelhandlungen erlassen. Wie bereits erwähnt, haben dein Gesetzgeber die Katzen- und Vogel- freunde bei der Schaffung des tz 16 der Naturschutzverordnung viel Schwierigkeiten bereitet. Solange aber von den Gartenbesitzern nur wie bisher auf die Katzen geschimpft wird und sie diese nicht einfangen, liegt eigentlich kein Grund zu ciucr Änderung des § 16 der Naturschutzvcrord- nung vor. In den Städten hat sich trotz der Naturschutzverordnung die Lage der Katzen nicht zu deren Nachteil verändert, das heißt es ist so ge blieben, wie es vor dem März 1956 war. Der Reichstierschutzbund ist meines Erachtens diejenige Organisation, die eine Änderung der gesetzlichen Bestimmungen beantragen könnte. Er würde als Spitzenorganisation bereits Gutachten eingefordert haben, wenn er eine Beseitigung des § 16 der Naturschutzverordnung sowie ein Verbot der Stubcnhaltung von Singvögeln für unbedingt nötig erachtete. Vicbaß. Im Ulanderminkel Kampf der Könige Der Verfasser dieses Aufsatzes, von dem wir früher bereits Erzähl langen gebracht haben, verstarb vor einem Jahr im Alter von 45 Jahren. Er ist besonders durch eine Anzahl Biographien großer Männer bekannt geworden. Wenn sich die ersten Blätter zu gilben beginnen, wenn die Tage blau- golden über der Erde stehen und die Nächte zuweilen das Quecksilber im Thermometer schon nahe an den Nullpunkt herabdrücken, dann beginnen droben im Taunus die Hirsche zu schreien. Die Wälder werden dann zu mächtigen Orgeln, und es schaudert wohl den einsamen Wanderer, wenn ringsum in den uralten Buchen- und Eichenbeständcn dröhnend der Ruf der mächtigen Tiere aüfklingt und sich im Echo der Täler und Schluchten vervielfältigt. Ich bin oft hinauögefahren zu Freunden in stille Jagdhäuser und abgelegene Dörfer, um diesen Urlaub der Natur, um diese unvergeßliche Herbstorgcl zu erleben und, ganz klein geworden und versunken in Hall lind Widerhall, ein paar Stunden Hast und Unrast der Stadt zu ver gessen, nahe den ewigen Dingen...