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Leipziger Adreß-Buch
- Bandzählung
- 99.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.H.375.f-1920
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id359480586-192000006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id359480586-19200000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-359480586-19200000
- Weiterführender Link
- Plan von Leipzig
- Sammlungen
- Sächsische Adressbücher
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Die Chronik der Stadt Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Zeitschriftenteil
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ort
- Leipzig
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftLeipziger Adreß-Buch
- BandBand 99.1920 -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- ZeitschriftenteilEhrenbürger der Stadt Leipzig -
- RegisterSach-Register über sämtliche Teile des Adressbuchs -
- ZeitschriftenteilMeßamt für die Mustermessen in Leipzig XII
- ZeitschriftenteilDie Chronik der Stadt Leipzig XIII
- ZeitschriftenteilI. Einwohnerverzeichnis -
- ZeitschriftenteilAnzeigen; Übersichtspläne der Theater -
- ZeitschriftenteilII. Straßen u. Häuser von Leipzig -
- ZeitschriftenteilIII. Berufsklassen und Gewerbebetriebe -
- SonstigesIV. Behördenverzeichnis -
- SonstigesV. Vororte von Leipzig -
- BandBand 99.1920 -
- Titel
- Leipziger Adreß-Buch
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XIV s» Flächeninhalt. Der ^Flächeninhalt der Stadtgebietes umfaßte am l. Januar ISIS: 8394 tu» 86,6 a, außerdem 438 b» 86,1 » exemtes Areal in den Stadtteilen Stötteritz, Dölitz, Meusdorf, Möckern, Lindenau, * Schleußig und Schönefeld. 3. Handel «nd Gewerbe. Als Handelsstadt ist Leipzig seit Jahrhunderten berühmt. Nicht nur, daß allerhand Waren auf den Messen hier zusammenströmen — «S sind auch Erzeug nisse der einheimischen Industrie und Gewerbezweige, die immer größeren Anteil am Leipziger Handel ge winnen. Die Messen, insbesondere die beiden Muster lagermessen im Frühjahr und Herbst (Ausstellung von Musterlagern keramischer, Glas-, Metall-, Holz-, Papier« re. Waren, Kunst- und Luxusgegenständen, Haus- und Küchengeräten, Kurz-, Galanterie- und Spielwaren, Reise- und Sportartikeln, Musikinstru menten und Musikwerken, Automaten sowie ver wandten Waren aller Gattungen) ziehen eine jähr lich wachsende Anzahl von Besuchern nach Leipzig, besonders seitdem durch die Errichtung von Kauf häusern, durch die Zentralisierung des Musterlagcr- verkehrs, die GlaSwaren- und keramische Branche, die Spiel- und Kurzwarenbranche einen starken Auf schwung genommen haben. Näheres bezgl. der Messen s. E. Xm. Die für Leipzig charakteristischen Handels zweige, der Handel mit Fellen, Rauchwaren und Leder, sowie der Buch-, Kunst- und Musikalienhandel, haben sich stetig weiter entwickelt; außerdem sind Handels- —- gegenstände von Bedeutung für Leipzig: Wolle, Borsten und Roßhaare, Rohtabak, Uhren und Uhrenfurnituren, .Drogen, Kolonialwaren und Landesprodukte, Kurz-, Galanterie- und Lederwaren, Tuche, Garne, Seide und Seidenband, Posamenten usw. Leipzig bildet den Mittelpunkt des deutschen Buchhandels und ist sein Hauptkommissionsplatz. ES hat selbst über 1806 Firmen, darunter ca. 300 Verleger und 148 Kommissionäre. Diese letzteren nehmen für ihre Kommittenten — Verlags- und Sortimentsbuchhandlungen — Bestellungen, Sen dungen und Zahlungen entgegen oder empfangen solche von diesen. Fast alle buchhändlerischen Firmen bedürfen in ihrem geschäftlichen Verkehr eines Kom missionärs in Leipzig. Die Leipziger Kommissionäre vertreten ca. 18888 Firmen, die über die ganze Welt zerstreut sind, lieber 368 Verleger außerhalb Leipzigs haften ferner bei ihrem Leipziger Kommissionär ein Auslieferungslager ihrer Berlagswerke, von dem der Kommissionär unmittelbar Bestellungen ausführt und dadurch in der Lage ist, Bestellungen schneller zu erledigen. Leipzig ist Sitz des „Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig", einer juristischen Person mit über 8256 Mitgliedern. Sein Heim ist das " ^Deutsche Buchhändlerhaus" in der Hospitalstraße. Hier vereinigt er alljährlich zu „Kantate" seine Mit glieder zur „Hauptversammlung" und läßt die ordent lichen und außerordentlichen Ausschüsse des Börsen- vereins tagen. Im Deutschen BuchhäudlerhauS findet alljährlich auch am Montag nach .Kantate" die sogen. Ostermeß- Abrechnung der Buchhändler über das vergangene . Kalenderjahr statt. An dieser nehmen sämtliche F Leipziger Kommissionäre teil, um Zahlungen für ihre Kommittenten «ntgegenzunehmen oder zu leisten, k— Im Deutschen Buchhändlerhause befinden sich die Bibliothek des Börsenvereins, sowie die „Bestellanstalt des Vereins der Buchhändler zu Leipzig", eine dem buchhändlerischen Verkehr dienende Sortieranstalt, und die „Buchhändler-Lehranstalt". Beide sind Einrich tungen des Vereins der Buchhändler zu Leipzig, eines Organes des Börsenvereins. 4. Industrie. Im engen Zusammenhänge mit dem Buchhandel stehen zahlreiche Gewerbe, die sich mit Buch- mrd Notendruck, Buntdruck, Lithographie, Stereotypie, Kartographie, Buchbinderei usw. befassen und im Deutschen Buchgewerbeverein (BuchgcwerbehauL, Dolz- straße I) ihre Vertretung haben. Außerdem gibt es in Leipzig verschiedene Firmen, darunter solche von Weltruf, die Spezialmaschinen und sonstige Hilfs mittel für das gesamte Buchgewerbe Herstellen, wie: Schriftgießerei, Messinglinien- und Typcnfabrikation, Galvanoplastik und Gravieranstalten. Ferner sind durch hervorragende Betriebe vertreten Maschinenbau und Metallwarensabrikation (landwirtschaftliche, Werk zeug-, Papier- und Holzbearbeitungs- und Draht- I Heftmaschinen, Drahtseilbahnen, Armaturen-, Baube- schlägefabrikation), Eisen-, Gelb- und Glockengießerei, Wagenbau, Maßstab- und Holzwerkzeugfabrikation, Stahlfederfabrikation, Pianoforte- und Harmonium- bau, Fabrikation mechanischer Musikwerke, Bilder und Spiegelrahmenfabrikation, Fabrikation mecha nischer und optischer Instrumente, Elektrotechnik, chemische Industrie, Seifenfabrikation, Wachstuch-, Gummi-, Zelluloidwarenfabrikation, Zigarren-, Schoko lade-, Zuckerwarenfabrikation, künstliche Blumen- und Rüschenfabrikation, Spinnereien und Weberei, Rauch- warenzurichtrreien, Lederwaren- und Kofferfabrtkation, Spitzenindustrie, Bkauereien u. Kartonagenfabrikation. 8. Kunstpstegc. Die bildende Kunst findet ihre Pflege durch die Bestrebungen des Kunstvereins und des Künstler vereins, sowie durch die öffentlichen und privaten Kunstsammlungen und -Ausstellungen. Die Musik wird in allen ihren Zweigen eifrig gepflegt. Große Konzerte veranstaltet die Gewand- hauSkonzertdirektion. Oratorien und andere geist liche und weltliche Musik bringen: der Riedel verein, der Bachverein und die Singakademie. Bachs MatthäuSpassion wird alljährlich in der ThomaSkirche aufgeführt, jeden Sonnabend sind Motetten des Thomanerchors zu hören; jeden Sonntag finden Ge sangsaufführungen des Domchors und anderer Vereine im Völkerschlachtdenkmal statt. Außerdem finden in den Kirchen im Lauft des Jahres öfter Kirchenkonzerte statt. Die Kammermusik hat gleich falls im Gewandhaus« ihre Pflegestätte. Solokon- zerte gebende reisende Künstler kommen in großer Anzahl nach Leipzig. Auch der Chorgesang wird eifrig gepflegt. Außer den drei großen Vereinen, seien die akademischen Gesangvereine Arion, Paulls und Wettina erwähnt, ferner der Lehrergesangverein, Leipziger Münnerchor, Zöllnerbund. In Summa gibt es über 76 Gesangvereine. Weltruf genießt das Konservatorium der Musik, das eine Schülerzahl von 866—966 aufweist. Dem Theater dienen die drei städtischen Theater (Neues, Altes und Operettentheater) sowie das „Schau spielhaus", denen sich das volkstümliche Battenberg theater, die „Leipziger Kammerspiele" und die „Volks bühne" anreihen. «. Militär. Leipzig ist der Sitz der Bezirkskommandos I und 7. Schule». An den Volksschulen Leipzigs waren Ende 1918 angestellt: Schule für Frauenberufe 1 Direktor, 78 Lehrkräfte; Fach- und Fortbildungsschulen für Knaben 4 Direktoren und 86 Lehrer im Hauptamte; Fach- und Fortbildungsschule sür Mädchen 1 Direktor, 66 Lehrkräfte; Bürger- und BezirkSschulcn einschl. 2 Hilss schulen 68 Direktoren, 1473 ständige, 6 provisorische Lehrer, 186 ständige und 28 provisorische Lehrer innen, 226 Fachlehrer und Fachlehrerinnen (darunter 116 NadelarbeitLlehrerinnen, sowie 45 Lehrerinnen der Haushaltungsschulen); außerdem Hilfsschule und Hilssklassen: 2 Direktoren, 57 Lehrer und Lehrerinnen. An den städtischen höheren Schulen waren angestellt: 7 Rektoren, 5 Direktoren, 327 Lehrkräfte an den Knabenschulen und 78 an den Mädchenschulen; außerdem Carolaschule: 1 Inspektorin und 19 Lehr kräfte. Die Echülerzahl betrug am 31. Mai 1918 an der Thomasschule 446, Nikolaischule 484, Petri- schule 525, Schillerrealgymnasium 666, Realgymna sium in L.-Lindrnau 281, Oberrealschule 836, Real schulen 2935, Gewerbeschule 1382, I. höh. Schule f. Mädchen 777, II. höhere Schule für Mädchen 712, Studienanstalt 131, Lehrerinnenseminar 164, Carola schule 547, der Städt. Schule für Frauenberufe 2796, an den Fortbildungsschulen für Knaben 11462, deSgl. für Mädchen 8993, an den höheren Bürgerschulen 6116, an den Bürgerschulen 22673, an den Bezirks schulen 51565, Hilfsschule und Hilfsklassen 882, Hein: für gebrechliche Kinder 55. Die Einnahmen betrugen nach dem Haushaltplan sür 1919 für die höheren Schulen (einschl. des Schulamts) 1736322 Mk., die Ausgaben 3542261 Mk.; die Einnahmen der evang. Schulgemeinde (Schule für Frauenberufe, Fach- und Fortbildungsschulen sür Knaben und Mädchen, Bür ger- und Bezirksschulen, Hilfsschule) betnigen 3382828 Mark, die Ausgaben 13882476 Mk. «. «erkedr. Eisenbahnen. Der Verkehr hat sich besonders auf den sächsischen Bahnhöfen sehr gesteigert. 1882 betrug die Zahl der auf dem Bayrischen Bahnhöfe ankommenden und abfahrenden Personen 958866 und auf dem Dresdner Bahnhofe: 986666. Im Jahre 1918 betrug allein die Zahl der ver kauften Fahrkarten auf den Sächs. Bahnhöfen 6541664, auf den Preuß. Bahnhöfen: 4326718. Die Steigerung des Fremdenverkehrs überhaupt ist aus folgender Tabelle ersichtlich. Der Jahresdurch schnitt betrug in den Perioden: 1876—1882 115882 Fremde, 1883—1887 186678 „ 1888—1894 268135 . „ 1896—1966 266845 „ 1961—1965 277528 1966—1916 363932 „ 1911 313676 „ 1912 837423 „ 1913 460890 Die Zahlen sind dem Führer des Leipziger Verkehcs- vereinS entnommen. Straßenbahnen. In Leipzig gibt es 2 Straßenbahngesellschaste», die „Große Leipziger Straßenbahn" und die „Leipziger Außenbahn Aftien-Gesellschaft". Die erstere Gesellschaft ist aus der früheren „Leipziger Pferdeeisenbahn" hervorgegangen, die ihrem Betrieb schon 1872 eröffnete. Sie begann am 16. Wril 1896 mit der Einführung des elektrischen Betriebes. Die frühere „Leipziger elektrische Straßenbahn" er öffnete ihren Betrieb am 26. Mai 1896; sie ist zu Anfang des Jahres 1917 mit der „Großen Leipziger Straßenbahn" verschmolzen worden. Um den Verkehr auch im Gebiete der Amts- hauptmannschast Leipzig entwickeln zu können, wurde zunächst für die Linien Möckern—Wahren und Conne witz—Gautzsch «ine besondere Außenbahn-Gesellschaft gegründet, deren Betrieb am 21. Dez. 1968 eröffnet wurde und bis auf weiteres von der Großen Leip ziger Straßenbahn geführt wird. Vom 9. Juni 1965 an wurde die Verlängerung der Linie Möckern— Wahren bis Lützschena in Betrieb genommen, welcher ab 27. Okt. 1916 bis Schkeuditz ausgedehnt worden ist, und am 17. Mai 1967 di« Linie Leutzsch-Gundorf eröffnet. Zahl der beförderten Personen: Große Leipziger Leipziger Leipziger Straßenbahn (blau). Elektrische Straßenbahi (rot). Außen bahn. Zu sammen. 1886: 2133186 — — 2133136 1896: 16606566 — 16600566 1966: 44446513 19121895 12443 63580851 1916: 76552486 88931965 3393102 107877503 1911: 76518373 36593481 4171206 117278060 1912: 88356148 39044937 4660378 127061455 1913: 92555294 43313784 4998909 148867987 1914: 84978868 37676462 4914772 127579699 1915: 86416274 33980619 4739234 119136127 1916: 92228739 88589344 5753632 186571715 1917: 152426368 7808917 166285285 1918: 141910622 6877476 148788698 Die Länge der Betriebslinien der „Großen Leip ziger Straßenbahn" umfaßte Ende 1918: 166,966 km. Der Wagenpark bestand aus 679 Triebwagen und 546 Anhängewagen, zusammen 1225 Straßenbahnwagen. Die Länge der drei Linien der „Leipziger Außen bahn" betrug 1918: 16,68 km ohne die mitbenutzten Gleise der Großen Leipziger Straßenbahn. ' Droschken. Im Jahre 1914 waren vorhanden 166 Benzin- Kraftdroschken, 4 Dreirad-Kraftdroschken, 138 Droschken 1. Klasse und 156 Droschken 2. Klasse, zusammen 398. S. Verwaltung. Die unter städtischer Verwaltung stehenden Promenaden und Parkanlagen hatten am Schluffe des Jahres 1913 einen Flächeninhalt von 1566133 qm.
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