,Woher ich das über Ihren Mann weiß? Ja, das möchten Sie wohl gerne wissen!“ denregister der Verdächtigten und Verleum deten, dazwischen sind die Daten, die Örtlich keiten angegeben, wo dies oder das passiert sein soll, das „Interesse für Sie haben dürfte“, und es wird erwähnt, daß man sehr wohl Zeugen beizubringen vermöchte, wenn die Angelegen heit nicht so „delikat“ wäre oder wenn es nicht „sicherlich gegen die lntensionen des Schreibers, respektive Briefempfängers wäre“, „der Adressat natürlich wie immer als der am schwersten Betroffene der Letzte wäre, der es erführe ..." — „daß es gen Himmel schreie, respektive stinke“ — „daß die Spatzen es von den Dächern pfiffen „daß es bereits ein öffentliches Ärgernis sei . . und so fort —. Wie niedrig, und unwürdig, wie elend und feige ist ein Mensch, der den Mut nicht auf bringt, für das, was er sagt, auch mit seiner Person einzustehn, der den krummen Weg eines anonymen Briefes dem geraden einer Aus sprache vorzieht. Aber es gibt Menschen, denen das Bewußt sein, Unruhe und Feindschaft gesät zu haben, nicht genügt, die geschwätzig, prahlerisch und wichtigtuerisch genug sind, um die Saat auf gehn sehen zu wollen. Sie sind zu neugierig auf die Wirkung ihrer Wühlarbeit, als daß sie es vertrügen, gänzlich anonym zu bleiben. Das sind die Menschen, die einen beiseitenehmen und einem zuflüstern, daß sie ganz im Vertrauen etwas sagen wollten, etwas, das den X oder Y „Aber das ist ja unglaublich! So ’ne Scham losigkeit!“ anginge. Sie pflegen dem Tratsch und Klatsch, den sie produzieren, stets den Nachsatz an zuhängen, daß sie aber nichts gesagt haben wollten. Das sind die Verbreiter von Greuel nachrichten, die lichtscheuen Hetzer, die Ohr würmer und Maulwürfe der Politik und Gesell schaft, die Miesmacher und Schwarzseher, die unerträglichen Alleswisser und „Informierten“, die Freunde und Vertrauensmänner in allen Lagern haben, die ihre Weisheiten aus erster Quelle beziehen, von „einem ganz großen Tier“, und die im Grund um kein Jota besser sind als jene obskuren Verfasser anonymer Schmierereien. Denn wer imstande ist, einen Menschen in dessen Abwesenheit zu beschuldigen, ist wie ein Saboteur der guten Sitten der menschlichen Gesellschaft zu betrachten und danach zu be handeln.