mit besonderer Berücksichtigung des Zittauer Gebirges (Oybin, Hochwald, Lausche, Isarkamm etc.) und des angrenzenden Böhmens; mit zwei Karten und 30 Illustrationen
Die Oberlausitz. Die Oberlausitz (Lausitz von Luzyce, d. i. Moräste) bewohnten nach den Zeiten der grossen Völkerwande iungen die Milkzener, ein slawischer Volksstamm, der vom Kaiser Otto I völlig besiegt, zinsbar gemacht und gegen 1106 zum Chnstenthume bekehrt wurde. Im 11 Jahr hundert bestand in derselben ein „Land Budissin“ und ein „Land Görlitz während Zittau im 13. Jahrhundert den üauptort des Gaues Zagost bildete. Im Jahre 1234 ward sie in Folge der Vermählung der böhmischen Prinzessin Beatriz mit dem Markgrafen Otto III. von Brandenburg an dieses abgetreten, später unterwarf sie sich freiwillig Böh mens König Johann, der sie in späterer Zeit mit vielen Privilegien beschenkte und unter dessen Regierung sich der berühmte Bund der Sechsstädte (Bautzen, Görlitz, Zittau, Lauban, Löbau und Camenz) 1346 bildete. In schönster Blilthe stehend sanken diese Städte durch den Ponfall lo4/ unter Ferdinand von Oesterreich, dem sie sich geweigert hatten, gegen die Protestanten Hülfstruppen zu schicken, tief herab. Seit 30. Mai 1635 gehörte die ganze Lausitz zu Sachsen, die Niederlausitz und ein Theil der Oberlausitz mit den Sechsstädten Görlitz und Lauban gelangten aber 1815 in den Besitz Preussens. Der noch übrig gebliebene Theil derselben bildet einschliesslich des Amtes Stolpen eine der vier Kreishauptmaunschaften Sach- sens, und zwar die Bautzner. An die slawische Vorzeit erinnert gegenwärtig der noch (in der sächsischen Oberlausitz) gegen 50 Tausend Mann starke Stamm der sich Wenden nennenden Nach-