mit besonderer Berücksichtigung des Zittauer Gebirges (Oybin, Hochwald, Lausche, Isarkamm etc.) und des angrenzenden Böhmens; mit zwei Karten und 30 Illustrationen
— XVI — Probe der Mundart in der südlichen gebirgigen Oberlausitz. De Weiberkrenke. Allengen fffl a gruser Sebnie, schlohweis uff oalle Dächer Man soak ken Wag und Stag nimmie, vill winger no de Lächer. DeBehme stunden wie de Basen; der Winter trieb a ösend Wasen. Ich lag ern uff der Ufenbank, s’war Sunts Obts imm Achte- Da pueht s uff e Moal: klank, klank, klank! as Fansterlied su sachte. Ich froite. „nu war is denn draussen?“ „Der Nubber Lobe,“ soit , es haussen. ilugs schub ch n Riegel vo der Dier und fuhrt en ei de Stnbe „Nu soit mer ok, wos wullt denn ihr no hinte, Nubber Lobe? Bei Sitten Watter, mehn ich schiere, joiht mer ken Hund nieh für . de Diere.“ ria soite: „Nubber schämt oich ock! Ihr schloff schunt, wie ich glebe; JNanit flugs a Herrgottstisehelrock und kummt mit uff de Lebe /engst nuff oan Durffe iuxt oichs hoite. Zur Weiberkrenke ziehn de Loite.“ — Dos Ding war gutt, mei Weib dos schlief ei erem Bett’ eim Stiebel Und dos ich se nich irschten rief, doas hot mer nich fer Uebel. Der Wag war schlaicht und unse Schenke heest emol nu de Wei berkrenke. Lu tianschten mr durch den dicken Schnie, ganz state, wir zwee beede, Mer nelen nei bis a de Knie, s’woar kene grusse Freede^ Duch aus der Schenke vo der Farne de Fanster loichten, wie de Starne. Uff emoal blies a Graupelwind uns grausend im die Noase, Mei woareu tob und stoppelblind und koamen vo der Stroasse, Mer stirtzten bald uf glatte Pützen und blieben bald ei Waben sitzen. Su schworzpaichroaben finster war de Nacht — wie ne geschoide- Mer turkelten bald hie bald har, bald hutte und bald schwoide. w* ~! u w °ar niseht mie ze spieren, da gings nu o a lamentiren. Ne Lobe, ment ich, sieste sich mit denner Weiberkrenke! Mich brengt ke Mensch im Laben mehr ei die verflixte Schenke. Ach war ich mit gesundem Leibe, derheme wieder bei menn Weibe. Su stiefelten mir immer zu, drei Stunden wahrt es schiere; Da stunden mer uf emal nu a Weiberkrenkwirths Thüre. Verschlüssen aber worn de Thüren, und o ke Licht mie zu verspüren Gor soachte sein mer hemgekahrt, und still eis Bett gekruchen, m r gedankt, dass unversahrt geblieben unse Knuchen. Mei Latge hot Kemand erfaren, dass mir bem Weiberkrenkwirth waren.