mit besonderer Berücksichtigung des Zittauer Gebirges (Oybin, Hochwald, Lausche, Isarkamm etc.) und des angrenzenden Böhmens; mit zwei Karten und 30 Illustrationen
— 281 — Seit 1804 ruht der hier auf silberhaltigen Bleiglanz und auf Kupferkies betriebene, meist rege Bergbau, und das Bergstädtchen Georgenthal ist stiller geworden. Auf dem Kreuzberge eine Wallfahrtskapelle St. Crucis mit Kreuz weg und imposanter Aussicht. Am Fusse des Berges das städtische Schiesshaus. In Innozenzendorf bieten die Gasthöfe von Münzberg, zum Erzengel, das Antonibad etc. gute Einkehr. Der Tollenstein, dieser 671 M. hohe Ausläufer des Tannenberges, mit dem er westlich auch zusammenhängt, steigt von allen übrigen Seiten in Form einer Pyramide jäh hinan und bildet mit dem fast rings um seinen Gipfel sich windenden Kranze altergrauter Ruinen der einstigen Ritter veste eine weithin sichtbare malerische Zierde dieser Ge gend. Die den Ruinenkranz überragende Porphyrschiefer kuppe des Tollensteins ist mit einem Balkon bebaut, von dem Böhmens Banner weithin in alle Thale leuchtet und dem Wandrer schon von ferne ein freudiges „Willkom men“ zuwinkt. Der Tollenstein gehört unstreitig zu den malerisch sten und besuchtesten Ruinen Böhmens beson ders seit dem Jahre 1866, wo im Burghofe durch den Kauf mann J. Münzberg aus Georgswalde eine freundliche Restau ration und 1878 ein geräumiges Tanzzelt errichtet wurde. Der Weg von Ober-Tollenstein (pr. Georgenthal) führt beim „alten Gericht“ (daran ein von der Burg stammendes schönes Wappen der Berka von der Duba eingemauert) direct auf schmalem Fusswege und etwas steil aufwärts; der meistbegangene Aufweg von Innozenzendorf ( 1 / 2 Stunde) führt links vom Gasthofe, auf der alten eigentlichen Burgstrasse in mehreren Windungen zum Ziele! Zuerst gelangen wir zu dem gegen Süden sich öffnenden Eingänge der Burg, den früher ein mächtiger viereckiger Thurm mit einem äusseren und einem inneren Thore bildete. Den Zugang zu diesem Hauptthore zu beschützen, befand sich