JEinLeitixrig. I. Hans von der Planitz. Sein Leben bis zum Jahre 1521 . 1 1. Heimath und Besitz der Familie. Die Stammburg der Herrn von der Blanitz stand etwa eine Stunde süd lich von Zwickau auf einem Vorsprung der steil zum Planitzbach abstürzenden Hochfläche an der Stelle, wo sich heute das Herrenhaus des Rittergutes l ) J 011 Lüeratur über das Leben des Hans von der Planitz ist mir bekannt ge worden und hat mir zur Orientmmg gedient: 1) Flathes Artikel in der Allgemeinen deutschen Biographie; 2) Bernhard, Edler von der Planitz, Nachrichten über die Familie derer von der Planitz, als Ms. gedruckt, Dresden 1885. Herr Commissionsrath Schaefer in Dresden hatte die Güte, mir ein Exemplar dieses Schriftchens zu überlassen; 3) E. B. Freytag, Dr. Johannes Edler von der Planitz in der Wissenschaftlichen Beilage der Leipziger Zeitung 1885 Nr. 1; 4) Desselben Beiträge zur Geschichte der Besitzer der Herrschaft Auerbach in den Mitteilungen des Altertumsvereins zu Plauen im Vogtland, 7. Jahresschrift 1889 S. 10—34; 5) Eine populäre Darstellung hat derselbe gegeben im Pilger von Sachsen 1886 Nr. 24-30. Alle diese Arbeiten enthalten über das frühere Leben bis zum Jahre 1519 so gut wie nichts, da hierüber keine gedruckten Quellen vor handen waren. Ausführlicher sind sie allein über die Jahre 1521—24, für welche in den bei Forstemann und Jordan gedruckten Briefen ein einigermaßen ausreichendes Quellen- material voi-lag. Da aber diese Zeit schon aufserhalb des Böhmens meiner Darstellung hegt, so kommen jene Aufsätze für die vorliegende Arbeit kaum in Betracht. Dasselbe gilt natürlich von den Darstellungen, welche uns hauptsächlich auf Grundlage der Planitz-Briefe über die Verhandlungen im Beichsregiment und auf den Beichstagen von 1522—24 unterrichten. Ich nenne da neben Bedlich, Der Beichstag von Nürnberg 1522—23 und Bichter, Der Beichstag zu Nürnberg 1524 den Aufsatz von E. Wülcker im 53. Band der Preußischen Jahrbücher S. 335 ff. Dagegen gewähren über die frühere Lebenszeit wichtige Aufschlüsse : Lorenz, Die Stadt Grimma, wo die Thätigkeit des Amt manns v. der Planitz nach den Akten geschildert wird, und Eimann in dem Aufsatz: Maximilian I. m dem Conflicte zwischen dem deutschen Orden und Polen, besonders in den Jahren 1513—1515, Forschungen z. Deutsch. Gesch. Bd. 18 S. 89 ff., aus dem wir auf Grundlage der eigenen Berichte des Planitz Genaueres über seine Mission nach Dänemark a. 1514 erfahren. Durch diese beiden Arbeiten wurde ich auf die betreffen den im Weim. Ernestinischen Gesummt-Archiv liegenden Materialien aufmerksam ge macht, die ich dann für die vorliegende Skizze von Neuem durchgearbeitet habe. \>*