Nr. 15* 1524 Juli 645 markt, das inen in solicher geringer anzall nicht geburen wolt, des ab- schits zu Normbergk einiche anderung zu thun und mir auf mein an tragen endlichen bescheid zu geben. Weil dan die personen nachmals in völliger anzall nicht bei handen, so liessen sie es bei vor gegebener 5 antwort bleiben, und wolten sich vorsehen, mein gnster her der churfurst zu Sachssen als ein hochloblicher churfurst wurde sich gegen kai. Mt. und irem stathalter auch dem heiligen reich als ein gehorsamer churfurst wol gehorsamlichen wissen zu halten. [8] Darauf thet ich mein gegen- beschlislich antwort, wie hernach vorzeichent: Das ich dasjenige, so ich io von innen gehört, als vill ich des behalten a , meinem gnsten hern dem churfursten zu Sachssen undertheniglichen anzeigen und zu erkennen geben wolt. Das si aber melden theten, sie wolten sich vorsehen, mein gnster her der churfurst zu Sachssen als ein hochloblicher churfurst wurde sich gegen kai. Mt. und irem stathalter auch dem heiligen reich als ein ge- 15 horsamer churfurst woll gehorsamlichen wissen zu halten, hetten si aus meinem anzeigen, angeben und vortragen genugsamlichen gehört, wes sich hochgedachter mein gnster her erbotten het, und sonderlich, das sein cfl. G. sich gegen kai. Mt. und dem heiligen reich als ein gehorsamer churfurst der Ordnung zu Wormbs nach, die sein cfl. G. gewilliget, ge- 20 horsamlich halten wolde, mich auch der halb, wie oftermals gehört, mit genügsamen bevell und gewalt abgefertiget, darzu ich mich auf den vall zu gebrauchen lassen aus underthenigem gehorsam angegeben und erbotten het, des erbittens ich noch were. Das aber mein gnster her sich in ein anderung der Ordnung zu Wormbs ungemes und zuwider solt fhuren 25 lassen, weren sein cfl. G. zu thun nicht gemeint, konde auch nicht achten, das daraus (ob sein cfl. G. solichs gleich willigeten) kai. Mt., dem heiligen reich und desselben gemeinen einwonern ehr, nucz oder guts erfolgen ader entstehen mocht, sunder mehr nachteil, schaden und beschwerde im heiligen reich zu gewarten were. Welichs sein cfl. G. als ein liebhaber so kai. Mt. und des heiligen reichs auch fridens unde rechtens gern vor- hutet sehen, und were abermals mein bit, wie zuvor gehört, sulchs er- biettens, so von wegen meins gnsten hern ich gethan, nachmals ein gedenk zu sein. Das alles b , so kai. Mt. dem heiligen reich zu eren und wolfart gereichen, auch zu erhaltung fridens und rechtens im heiligen 35 reich dinstlich sein mag, ist mein gnster her (wie sein cfl. G. hievor ane rhum zu reden bei forigen kaisern und konigen sich alwegen erzeiget und gethann) zu fordern geneiget. Wolde alzo hiemit mein abschit genomen und gebetten haben. [9] Als ich alzo mein abschidt nam, haben sie mich gebetten, das ich meinen gnsten hern vor ir personen ir under- a) Das Mt fügt hinter behalten noch ich ein. — b) Ms : das alle» das. Juli 4—19