-w 2 seinen Willen behauptet haben, so haben sie dieselben auf die Dauer doch nur seinem Willen gemäss als reichsgesetzlich ge währleistete Vorrechte behalten können. Nicht misszuverstehen ist das Wort wider in den Schluss worten des Artikels, in welchen auch hehälden in klarer Be deutung auftritt: Dar zu beMlden sie daz aide recht, sivo ez wider der cristenen e und wider dem gelouhen nicht en was. Das erste Vorrecht ist nun mit den Worten des ersten Paragraphen: Daz swebesche recht durch der mbe haz [Das schwäbische Recht infolge des verhassten Verhaltens der Weiber] zu kurz bezeichnet, als dass ihm ein Sinn abgewonnen werden könnte; erst der letzte Paragraph des vorhergehenden 17 . Ar tikels — Der Swäb en mag auch von ivibes halben chein erbe nemen, wenne die ivib in irme gesiechte alle erbelös sint ge- machet durch irer vorvaren missetät [Der Schwabe kann auch von Weiberseite nicht erben; denn alle ihre Frauen sind erb- unfähig in ihrer Familie gemacht durch die Missethat ihrer Vor fahren] — und die in der Glosse des Sachsen-Spiegels über lieferte Sage — während ein Sachsen-Heer England bezwang, seien Schwaben in das Sachsen-Land eingedrungen und Ver bindungen eingegangen mit sächsischen Frauen, welche bei der Rückkehr der Sachsen mit ihren schwäbischen Männern davon gezogen seien — klärt den Sachverhalt auf. Es handelt sich offenbar um Ehen zwischen schwäbischen Männern und sächsischen Frauen: und die gesetzliche Enterbung solcher Schwaben (bez. ihrer Nachkommen) ihren sächsischen Spindel magen gegenüber infolge der Unfähigkeit ihrer Frauen, ihre sächsischen Blutsverwandten zu beerben, begründet das erste sächsische Vorrecht, welches der Sachsen-Spiegel auf Karls des Grossen Gewährleistung zurückführt. Das zweite Vorrecht besteht nach dem Wortlaut des zweiten Paragraphen: swaz der man vor gerkhte nicht en tut, wi wizzen- lich ez sie, daz her des mit siner unschult entget und man es in nicht verzcügen mac darin, dass ein Sachse von jeglicher Verpflichtung, welche er nicht vor Gericht übernommen hat, und wisse man auch noch darum, mit seinem Eide loskommt und von niemandem mit einem Zeugniss überführt werden kann. Und das dritte Vorrecht, welches der dritte Paragraph also fasst' daz man chein urteil so recht vor me riche binnen Sachsen