4 vrt schephenbäre mb einen biergelden oder einen lantsezen nnde gen innet sie hindere mit ime, die in sint ir nicht ebenbürtig an buze und an weregelde; tuend sie haben ires vaters recht, und nicht der müter; dar umbe nemen sie der müter erbe nicht , noch niemannes, der ir mäc von müter halben ist. Es ist also klar, dass diese Rechte erst zu Vorrechten werden durch die Richtung, welche ihnen gegen das Reichs oberhaupt in alter Zeit — nur das dürfte Karl der Grosse zu bedeuten haben — gegeben und zugleich durch dasselbe gewähr leistet worden ist. Eine tiefere Einsicht wird vielleicht eröffnet, wenn man das erste Vorrecht etwas schärfer ins Auge fasst und zu diesem Zwecke zunächst das Erbrecht der Sächsin sich vergegenwärtigt. Die noch im Elternhause lebende unausgestattete Tochter hat ein ausschliessliches Recht auf die Gerade ihrer Mutter, und zwar schliesst sie davon nicht bloss ihre Brüder, sondern auch die ausgeradeteu Schwestern ans, während sie die ihr etwa zu fallenden Liegenschaften mit den letzteren teilen muss; 4 ) mit der ausgeradeteu Schwester steht gleich der in den geistlichen Stand getretene Bruder, welcher eine kirchliche Pfründe hat. 5 ) Wenn keine Söhne oder Enkel, als Sprösslinge vorverstorbener unabgeschichteter Söhne, 6 ) vorhanden sind, so erben an ihrer Statt die Töchter auch die Liegenschaften der Eltern. 7 ) 4 ) I, 5 § 2: Die tochter, die in deme hüse ist umbestatit, die en teilit san nicht irer müter gerade mit der tochter, die üzgeradet ist; swaz sie abir erbes an erstirbit , daz müz sie mit der swester teilen. J ) I, 5 § 3: Der pfaffe nimt glichen teil der swester in der müter gerade, und glichen teil deme brüdere an eigene und an erbe .... Swö aber die vroive keinen brüder hat wen einen pfaffen, sie nimt glichen teil in deme erbe als in der gerade .... Die ungerddete swester en teilt nicht ir müter gerade mit deme pfaffen, der kirchen oder phründe hat. 6 ) I, 5 § l; Nünet der sun wib bie des vater libe, die ime ebenbürtig ist, und gewinnet her süne bi ir und stirb it her dar na ( sime vatere, umbe- teilit von dem erbe, sine sune nemen erbeteil in ires eldervater erbe, gliche Wen vettern, in ires vater stat; alle nemen sie aber eines mannes teil. Dises en mag den tochter/ändern nicht geschürt, daz sie glichen teil nemen der tochter in des eldervater oder in der eldermüter erbe. ') I, 17 § l: Vater und müter, swester und brüder erbe nimt der sun, unde nicht die tochter, ez en st, daz da chein sun sie, so nimt iz di tochter.