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Beiträge zur Geschichte des Bergbaues im sächsischen Vogtlande
- Titel
- Beiträge zur Geschichte des Bergbaues im sächsischen Vogtlande
- Untertitel
- nach archivalischen Quellen dargestellt
- Autor
- Schurig, Kurt
- Verleger
- Hohmann
- Erscheinungsort
- Plauen
- Erscheinungsdatum
- 1875
- Umfang
- [1] Bl., 100 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.M.158.n
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id3939107419
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id393910741
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-393910741
- SLUB-Katalog (PPN)
- 393910741
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- I. Die Anfänge des Bergbaues im Vogtlande
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
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— 5 König' von Böhmen, der ein Anrecht an dieses Schloss hatte, Heinrich seines Lehens für verlustig, beauftragte Churfürst Ernst von Sachsen, das Vogtland als verwirktes Lehen zu besetzen, und belehnte ihn schliesslich seihst damit. Die vogtländischen Bergwerke blieben wie die ändern sächsischen bei den Ländertheihingen den sächsischen Fürsten gemeinschaftlich. Im J. 1547 fällt das Vogtland nach der Schlacht bei Mühlberg zum letzten Male an die Keussen zurück: Heinrich V., Oberkanzler des Königreichs Böhmen, wurde damit belehnt; aber er musste es dulden, dass Churfürst Moritz und sein jüngerer Bruder August mitbelehnt wurden. Der Churfürst scheint auch, wenigstens von 1560 an, im Vogtlande Bergherr gewesen zu sein, weil 1548 Wolff Schieiferdecker, Schösser zu Salzungen, einen Bericht 7 ) über das Alaunwerb zu Plauen wegen schuldigen Zehnts an den Churfürst sendet, und Bergmeister Jobst Reiboldt 1565 8 ) an den Churfürsten über die misslichen Verhältnisse des Bergbaues im Vogtlande berichtet. Die Bewohner des Vogtlandes waren in der unange nehmen Lage, selbst nicht zu wissen, welchen Fürsten sie als ihren eigentlichen Landesherrn anzusehen hatten, denn als Heinrich V. von Plauen bei seiner Hochzeit die Oelsnitzer zu der Auffahrt aufforderte, welche damals zur Verherrlichung der fürstlichen Hoheit von den Unterthanen in aller Pracht geleistet werden musste, fragten sie beim Churfürsten an, ob sie diesem Gebote nachkommen sollten 9 ). Durch schlechte Finanzwthschaft gerieth das Vogt land so tief in Schulden, dass die Söhne Heinrichs V. es 1560 an Sachsen verpfändeten; 1569 fiel es durch Kauf für immer an Sachsen. Bei der letzten Theilung Sachsens im J. 1657 erhielt Herzog Moritz das Vogtland, ausserdem das Stift Naumburg, Zeitz und einige kleinere Herrschaften, aber schon 1718 fiel jenes Land nach Aussterben der Linie Sachsen-Zeitz wieder an Chursachsen und bildete den vogtländischen Kreis. Seitdem hat es auch die Autonomie einer Provinz verloren, es gehört zu der Zwickauer Kreishauptmann schaft; aber sein Name und alle seine Vorzüge und Mängel leben fort im Munde des deutschen Volkes. Noch im 15. Jahrhundert mag der Bergbau auf Eisenstein vorherrschend und be sonders lebhaft gewesen sein, doch waren auch Kupferbergwerke im Gange 10 ). Mit Beginn des 16. Jahrhunderts erreichte der Bergbau im Vogtlande unstreitig seine Blüte, und zwar sind es die Zinnbergwerke, die weit über die Grenzen der sächsischen Lande einen guten Buf sich erwarben. Wahrscheinlich ist derselbe durch deutsche Bergleute aus dem Fichtel gebirge in Aufnahme gekommen, wenigstens passen der Zeit nach die Angaben, die Matthesius in seiner Sarepta 11 ) giebt, „dass vor Alters, nämlich vor 200 Jahren, da er „gelebet, zurückgerechnet, Bergwerke am Mainstrome hinabgelegen hätten, von daher und „dem Fichtelberge überhaupt, die ersten Bergleute in das böhmische Gebürge bis an Plane, „Schönfeld, Neideck, Schlackenwalda, und Lichtenstadt gekommen wären und Zinnstein 7 ) W. St. A. (Weimar. Staats-Archiv) Reg. T. fol. 301. 8 ) F. B. A. (Freiberger Bergamts-Arehiv.) Vogtsbg. Acten N. 2. 9 ) J. G. Jahn, Urkundliche Chronik der Stadt Oelsnitz. (1872.) S. 72. 10 ) W. St.-A. Keg. T. fol. 298. 299. Verhandlung auf dem Kathhause zu Oelsnitz, Mittwoch nach Egidi. 1514. (Aussage verschiedener alten Bergleute:) Umb den Stahl- vnd eyssenpergk sey offelieh, diezeit afs Matthes Theimler gen olsnitz kommen ist, Zwischen der Stadt Olssnitz vnd schloss voitsbergk ein stallhutten gestandenn. Zwei Hutten Zu Drewen auch ändern enden mehr, dy alle haben Stall vnd eyssen vnd jets alwege den Zehnt douon entrichtet. Die Stallhut ist erst bey thimen von Hermanns- grun ambtman abgebrochen worden. Der Kulm vnd Blatten beyn Kutharts dyse perckwergk haben alwege dy Seck zu Geylstorf verlyhenn “ (Ferner werden erwähnt:) „zwei Zechen vff Küpper bey Ramoltzsrewth vnd perglass Vor 30 Jaren an der tribe vffn Kulm, vffn engen unter Geylstorf, vfih Eichperg, vff Stahlstein, vffn Mühlperg; alle sind von Secken zu geilstorff zu Lehen gangen. Nickel Hubschmann, beylewfftig 71 J. alt, Sagt er hab vff ewnen pergkwergk genannt machwitzer vnder dem pergkwergk tribe gelegen, dyselbe Zeche haben dy gewerken von dem alten er nickeln Sack zv lehen ge habt, vff' kupper vnd Stahl gearbeit.“ ir ) Conc.' 2. (Auch Klotz sch, Ursprung etc. S. 21.)
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