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Beiträge zur Geschichte des Bergbaues im sächsischen Vogtlande
- Titel
- Beiträge zur Geschichte des Bergbaues im sächsischen Vogtlande
- Untertitel
- nach archivalischen Quellen dargestellt
- Autor
- Schurig, Kurt
- Verleger
- Hohmann
- Erscheinungsort
- Plauen
- Erscheinungsdatum
- 1875
- Umfang
- [1] Bl., 100 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.M.158.n
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id3939107419
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id393910741
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-393910741
- SLUB-Katalog (PPN)
- 393910741
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- I. Die Anfänge des Bergbaues im Vogtlande
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
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— 7 — weil sie keine passende Wohnung fänden. Es waren täglich gegen 200 Bergknechte 18 ) in den Bergwerken beschäftigt, die in kurzer Zeit nach Oelsnitz gezogen worden waren. Endlich giebt noch Zeugniss für die Neuheit, und Wichtigkeit des jungen Zinnbergbaues die Anord nung der churfürstlichen Käthe, dass ein Glöcklein gekauft und auf das Rathhaus zu Oelsnitz gehängt werden solle, damit die Bergleute wüssten, wann sie ihre Schicht anzu fahren hätten. Man war von der Beständigkeit des Bergsegens, der jährlich 200—500 Ctr. Zinn betrug, so fest überzeugt, dass ein Oelsnitzer Bürger auf seinem Sterbebette seiner Frau das heilige Versprechen abnahm, die Zinnkuxe, die sie besass, niemals veräussem zu wollen. Aber nur zu bald zeigte es sich, wie eitel diese Hoffnung war, denn schon 1540 sank der jährliche Ertrag auf circa 13 Ctr., und 1545 trat bereits der Fall ein, dass in einem Halbjahr gar kein Zinn geschmolzen wurde. Niemals erlangte bei Oelsnitz dieser Zweig des Bergbaues wieder die Bedeutung, die er zu Anfang des 16. Jahrhunderts be sessen, nur in der Falkensteiner Revier war er in der Mitte des 17. Jahrhunderts wieder in Blüte, die. Gruben Grummetstock und neue Christbescheerung gaben sogar bis in die Neuzeit reiche Ausbeute. Um diese Zeit waren auch Kupferbergwerke im Gange (Anm. 10.), welche sich zum Theil äusserst höfflich erwiesen, so sollen z. B. auf den Hollbrücker Ge bäuden bei Oelsnitz in einem Jahre 1040 Ctr. Kupfer gewonnen worden sein, Ao. 1515 vom St. Burckhardt 463 Ctr. und von der Dreifaltigkeit bei Planschwitz 546 Ctr. 19 ). Merkwürdig ist es nun, dass in den vollständig zuverlässigen Zinnzehntregistern eine Grube, St. Burkhardt, aufgeführt ist, welche von 1512 bis 1515 genau 463 Ctr. Zinn geliefert hat, während doch in den Halden der St. Burkhardtszeche am Docksberg fast nur Spuren von Kupfererz zu finden sind; so ist wohl anzunehmen, dass das Zinnbergwerk St. Burk hardt eine andere Zeche gewesen sein mag, die vielleicht nach Triebei zu gelegen war, weil dort Zwitter häufiger angetroffen werden. Ueberhaupt sind jene aus späterer Zeit stammenden Angaben mit der grössten Vorsicht aufzunehmen, weil die bergmännische Nachkommenschaft mit einem gewissen Neid auf diese besseren Zeiten des vogtländischen Bergbaues zurückschaute und die Ausbeute jener Zeiten mit besonderer Vorliebe übertrieb, wie es in Betreff des Schneeberger Bergbaues erwiesen ist. Sicher aber gehört in das Reich der Fabel, was der Bergmeister jobst Reibold 1564 an den Churfürsten berichtet hat 20 ): „dass in Vorzeiten bey Plauen solch reich Kupfer Erz gebrochen, dass man „1 Ctr. Kupfer umb 14 vnd mehr hundert fl. bezahlet haben solle“, — der Churfürst antwortet: „.... dann wo das Kupfer nicht Gold gehalten, So hast du als Bergkmeister „selbst zu erachten, wie es der Wahrheit gemess .....“ Die Berganitsacten berichten nicht von einer glänzenden Periode des Kupferbergbaues, derselbe ist meist mit dem Eisenstein bergbau vergeschwistert, wenigstens wechseln auf den Gängen die Kupfer- und Eisenerze häufig. Nur gegen Ende des 17. Jahrhundertes erhebt sich die Production des Kupfers auf mehr als 100 Ctr. jährlich. Am ergiebigsten und ausdauerndsten hat sich unstreitig der Eisensteinbergbau erwiesen, der gleichsam das A und 0 des vogtländischen Bergbaues, und wenigstens in der Gegenwart so ziemlich die einzige Repräsentation desselben ist. Zwar findet man im Vogtlande fast alle Mineralien, von denen jedoch nur Gold-, Silber-, Kupfer-, Zinn-, Eisen-, Kobalt-, Nickel-, Wissmuth-, Blei-, Antimon-, Mangan- und Uran-Erze, Flussspath, Schwerspath und Farberde Gegenstand bergmännischer Gewinnung sind, oder vielmehr — wegen oft unbauwürdigen Vorkommens — waren. soll so mau susten ein gemein geschoss anlogt gleich einem'ändern auswoner der Stadt dafür nit befreyhet s em, were nnch das ymands weiter dazu iaufft der must derselben gründe purd mit sich nemen.“ Ie ) Dr. St. A. (Dresdner Gesammt-Staats-Archiv.) N. 4489. S. 47. 19 ) Fr. B. Ä. Vogtsberger Acten N. 186. fol. 131—148. 20 ) Fr. B. A. Yogtsbg. Acten N. 2.
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