Catalog der von Herrn Wilhelm Ambrosius Barth, Buchhändler zu Leipzig, hinterlassenen Sammlung von Oelgemälden älterer und neuerer Meister, gewählten Kupferstichen, Radierungen, Kunstvereinsblättern etc.
Titel
Catalog der von Herrn Wilhelm Ambrosius Barth, Buchhändler zu Leipzig, hinterlassenen Sammlung von Oelgemälden älterer und neuerer Meister, gewählten Kupferstichen, Radierungen, Kunstvereinsblättern etc.
Untertitel
welche ... den 3. Oktober 1853 und folgende Tage zu Leipzig im Barthschen Hause, Poststraße No. 15 ... öffentlich versteigert werden
Oelgemälde. 11 der Jahrzahl 1850, welches seinerzeit vom Düsseldorfer Kunst verein angekauft wurde. 25. Joliann Rnpetehy. Auf Lwnd. H. 34 Z., Br. 28 Z. Goldrahmen. Ein altes braungelbes Weib in fremder Tracht hält mit verschmitzter Miene einen Brief in der Hand. Ihr Pelz-Corset ist mit grüner Seide gefüttert, hier und da geschlitzt und mit violetten Streifen geziert, den Kopf bedeckt ein weisses Tüchelchen. Die frappante, charakteristische Wahrheit dieses meisterhaft behandelten Brustbildes hat den verdienten Kupferstecher Bause bewogen, es unter dem Namen: „Die Vertraute“ in Kupfer zu stechen. Es war früher eine Zierde des Richterschen Ca- binets. 26. Simon Mathiirin Lantara. Auf Holz. H. 18 Z., Br. 24 l /a Z. Goldrahmen. Am Ufer einer Meeresbucht sind Schiffer beschäftigt, einen Nachen in sicheren Gewahrsam zu bringen, Fischer spannen ihre Netze zum Trocknen aus; über das Ganze verbreitet die im Nebel untergehende Sonne ein warmes, magisches, duftiges Licht. Dieses Bild des genialen Künstlers, eines Schülers und Zeitgenossen Joseph Vernels, ist ganz in dessen Geiste behandelt und war seiner Zeit eine Zierde der Lampeschen Sammlung. 27. Iieltmanil in Dresden. Auf Lwd. H. 10 Z., Br. 8 Z. Goldrahmen. Die Ziegengrotte bei Neapel, belebt durch allerlei Vieh mit einem Hirten. ~ 28. Friedrich Matliaei. Auf Lwd. H. 15 Z., Br. 23 Z. Goldrahmen. Codrus im schlichten Gewände, womit er die Feinde täuschte, indem er mit Seelengrösse den Tod von ihnen suchte, welcher nah einem Orakelspruche seinem Heere den Sieg ver sprach, stirbt an den Wunden, die ihm ein feindlicher Krie ger in der Meinung beibrachte, einen gemeinen Krieger zu tref fen. Jammernd wirft sich seine Tochter an seiner Seite nie-