38 belegen. Beim Abzüge blieb eine Abtheilung kaiserlicher Trabanten zum Schutze der Stadt zurück, bis der letzte Soldat zum Thore hinaus war. Die unvergleichlich schöne und fruchtbare Lage Leiss- nigs liess schon Melanchthon dieses als „die Meissner Schmalzgrube“ bezeichnen. Oestlich, südlich und westlich ist die Stadt von üppigen Obstplantagen, wie von einem einzigen grossen Garten umgeben. Die reizendsten Aus sichten gewährt, wie schon erwähnt, der Schlossberg, der Schmiedeberg der sogenannte Kessel und der Dreihügel berg, wo zur Zeit der Slavenherrschaft eine Burg stand, die Kaiser Heinrich 933 schleifen liess. Besonders ist aber jedem Touristen der Besuch des Mirus’sehen Gartens zu empfehlen. Von dem Balkon des hier stehenden Gartenhauses breitet sich vor dem Auge des Beschauers das schönste Panorama aus. — Das Hotel Bellevue bietet neben guter Bewirthung ebenfalls schöne Fernsichten und das Johannesthal und das am Mulden ufer gelegene Bad Mildenstein sind nicht minder empfeh- lenswertli. — Von der nahen Liebchensmühle erzählt man sich eine rührende Liebesgeschichte von einem Burg grafen von Leissnig und der schönen Müllerstochter. •— Einen lohnenden Ausflug von Leissnig bietet das reizend am Muldenufer gelegene vormalige Kloster Buch (1 St). Gegründet 1192 besass es reichen Grundbesitz, theilweise auch in entfernten Gegenden. Es zählte 30 Mönche und hatte, ausser dem Amt Leissnig, 56 zinsbare Dörfer. Die Landesschule Grimma erkaufte es 1663 bei öffentlicher Versteigerung für 16000 Gülden. Es sind von den alten Klostergebäuden noch verschiedene Ueberbleibsel vor handen, für deren Erhaltung und Restauration man neuer dings dankenswerthe Fürsorge getragen hat. Machern, Püchau, Hohburger Schweiz, Colmberg, Hubertusburg. Tagestour. Für die etwas eintönige Strecke von Leipzig bis Machern benutzt man die Leipzig-Dresdner Eisenbahn (Vg St.) — Mach ern ist einer der beliebtesten Ver- [ gnügungsorte der TJmgegend. Es wird schon 1015 er-