100 - Jacob Wilhelm Mechau, (geboren 1748.) Maler, Zeichner und Kupferstecher, gehört mit Recht zu den belobtesten Künstlern in sei. nein Fache, Sein Vater, der Rathsbuchhalter Me« chau in Leipzig, lies ihm einen gründlichen Schul unterricht geben, woran es in der Regel auch den be sten Künstlern fehlt. Der Wacbsmaler Calau und der berühmte Oeser, weckten und nährten den Kunstsinn des Knaben, welcher aber bald des Kriegs wegen nach Berlin gesandt und dort detn Preussischen Hofmaler Bernhard Rode auf drey Jahr in die Lehre gegeben ward, hätte er nicht mehr nach dem Aca- demie-Director le Sueur und dessen besten Schüler Bardau, sich gebildet. Der Hubertusburger Frieden gab auch Mechau’n, wie so manchen ändern guten Künstler, dem Vaterlande wieder. Erst lockte ihn das Vaterhaus in Leipzig, dann die Academie und Galerie zu Dresden, wo er unter Casanova und Hagedorn eben so fleissig als glücklich studirte und mit Füger aus Wien, damals auch Schüler der genannten grossen Männer eine Freundschaft schloss, die in der Folge für beyde nützlich ward. In Leipzig, wohin Me- chau, nach vierjährigem Studium in Dresden zurück kehrte, nährte er sich von kleinen Zeichnungen für