12 * sten Aehnlichkeit entwarf. Ueberhaupt war er Meister iin Treffen. So malte er z. B. Iohann den Bestän. digen für das Schloss zu Lochau so täuschend, dass die Vorübergehenden, in der Meinung, es sei der Churfiirst selbst, den Hut davor abzogen. Seine historischen Arbeiten stellen meist geistli che, besonders biblische Geschichten dar. Bis letzt kennt man nur vier iveltliche Bilder von ihm, unter welchen eine Lucretia in der Dresdner Gallerie eins der besten seyn soll. Seine vorzüglichsten Arbeiten sind aus den Jah ren 1520 — 154.0. Von 1506 — 154.5 schnitt er auch viel in Holz. Man kennt von ihm gegen 500 Holz- schnitte, davon einige- in Helldunkel gearbeitet sind. Sein Sohn, Lucas Müller, oder Cranach der Jüngere, erwarb sich fast denselben Künstlerruhm, als der Vater, und machte sich zugleich als Gelehrter bekannt. Auch er war Bürgermeister in Wittenberg und starb i 5 ß 6 im ein und siebenzigsten Jahre. Auser mehrern Gemälden in Sächsischen Dorf-Kirchen, schätzt man besonders das von ihm gemalte Altar blatt in der Kapelle des Konigl. Schlosses Augustus- burg im Erz-Gebürge; das Deckenstück in der Kar» zel ist höchstwahrscheinlich auch seine Arbeit.