i6 jetzt von ihm den Namen führt, lies die Abendseite des Schlosses neu und weiter herausbauen, legte eine vortreflicheKapelle darinnen an, und lies das in derNä- be von Dresden gelegene, schöne und grose Lustschloss Moritzburg erbauen. Auch war er der erste sächsische Fürst, welcher'fremde Künstler ins Land zog, indem er den neu angelegten Schlossflügel von aussen durch die Gebrüder Benedict und Ga briel von T h olaausBrix, und den Italiener Fr. Riccini, al fresco malen lies. Sonder Zweifel waren es dieselben Künstler, durch welche er Michaels Kampf mit dem Drachen auf dem Plafond der alten Schloss-Kapelle und die 7 Ellen hohen Riesen im ehemaligen Riesensaale malen lies. Ueberhaupt thatMoritz auf eine, bisher nur zu wenig erkannte Art, wenn gleich nicht unmittelbar, doch mittelbar unendlich viel für die .bildenden Künste in Sachsen — ja er gab ihnen die Basis, ohne welche sie nie recht Wurzel schlagen, und gedeihen können — wie? das wird sich mit wenigen Worten zeigen lassen. Schon in den ältesten Zeiten galten die Sachsen all gemein für ein biederes, treues und tapferes Volk, dem aber dabey noch lange eine gewisse Rohheit, ein gewisses unbebülfliches, steifes, ja wohl ungesittetes Benehmen anklebte, das sich im öffentlichen, wie