20 al fresco gemalt, zierten sonst die Hallen des ehema- ligen Stallgebäudes. Wenn man weiss, dass Johann der Standhafte, von 1487 —1527, 126 Turniere —JohannFriedrich, von 1621 —-3,4, 146 — August 55 Turniere hielt; so kann man wohl denken, dass Zeichner und Maler da mals vollauf zu thun hatten. Denn ausser dem Hofe liessen gewöhnlich auch Herrschaften Copieen von Turniergemälden fertigen, wie mehrere alte Stamm bücher beweisen. So sollten z. B. auch Georg Liveral und M. Wolfgang Meyerpeck von Meissen, welche als Zeichner und Formschneider sich auszeichneten, zur Herausgabe eines Werks über Sächsische Turniere ge braucht werden, welches aber, aus unbekannten Gründen, unterblieb. Übrigens kennt man von den genannten beiden Künstlern nur eine Menge Thiere und Pflanzen, die sie zu den Auslegungen des Mat- thiolus über den Dioskorides zeichneten und in Holz schnitfen. Dass August besonders der Malerei nicht abge neigt war, bewies er unter ändern auch dadurch, dass Cranach der Jüngere viel bei ihm galt und oft reich lich von ihm beschenkt wurde. i