25 Unter Christian I. ( i 586 — i 5 gi) und Christian II. (1591 — 1611.) trat eine Periode der Ruhe und Stille ein, ähnlich der jenigen, welche der Landmann, hat er nur erst ge hörig seinen Acker bestellt, gelassen abwartet, im Ver trauen auf die so geheim als mächtig wirkende Natur, welche doch endlich die Erndte herbey führt. In dem genannten Zeitraum lässt sich deshalb auf dem Felde der Kunst nur eine dürftige Aehrenlese halten. Georg Behaim, Heinrich Gotting (wahr scheinlich derselbe, der auch unter dem Namen GOe ding als Maler und Kupferstecher am Ende des 16. Jahrhunderts vorkommt und besonders in Dresden Stücke aus der Sächsischen Geschichte malte) Zacha rias Wehme, Mathias Krodel, Christian Scheibling, Christoph Vogel und andere arbei teten viel, zum Theil als Churfürstliche Oberhofmaler, in Dresden, theils auch in auswärtigen Stadt - und Dorf - Kirchen. Doch hat deren keiner einen beson- dern Namen in der Kunstgeschichte sich erworben. Von der Kunstliebe der Regenten selbst aber weis man nichts, als dass Christian 1. Cr ana ch's Schüler, Mathias Krodel im Schlosse al fresco malen liess