58 Anton Pellecrini. geboren zu Venedig 1675, war eben so glücklich im Erfinden, als schnell im Ausfuhren und zeichnete sich durch Malen in Oel und auf Kalk besonders aus. Doch gieng er in Allem ziemlich flüchtig zu Werke, so dass Zeitgenossen seinen Arbeiten keine funfzigiäh. rige Dauer prophezeiten. Wenn er, der nichts weni ger als gründliche Kenntnisse und Fertigkeiten in der Kunst besas, für zwey Säle im Zwinger, welche ehe mals die Bibliothek innen hatte, 19000 Thaler erhielt, so war dies freilich zu viel, aber zu viel ist es auch, wenn ihn Füesli deshalb einen glücklichen Kunst - Windbeutel nennt. Von Dresden gieng Pellegrini nach England, wo er viel für Englische Grose malte, zu einem der Directoren der Londner Academie er. nennt: wurde und auch sogar den Plan zum Ausma len der St. Pauls Kuppel entwerfen musste, den man aber nicht ausführte. Von London gieng er nach Pa ris, 1721 in Pfälzische Dienste und endlich nach Ve nedig, wo er im sieben und sechzigsten Jahre 174z starb. Gleich geachtet äls Mensch und Bürger, wie als Künstler, war