rr 3 9 Ludwig Sylvester, geboren zu Paris 1675. Er lernte bei Carl le Brun und vonBouiogne und studirte dann zu Rom, be sonders unter Anleitung des Ritters Ma ra tto, dessen f’/>i Freundschaft und Achtung er sich zu erwerben wusste. Nach Vollendung seiner Studien zu Rom kehrte er in seine Vaterstadt Paris zurück, wo er Professor derAca- demie ward, und unter ändern 1703 für die dortige Kathedralkirche die Heilung der Lahmen vor der Tem- pelthüre zu Jerusalem malte. Seine Talente verschaf- ten ihm einen Ruf, als Hofmaler Augusts H., nach Dresden, wo er die Gunst beider Auguste in so ho hem Grade sich erwarb, dass August II. ihn 1725 zum Director der Maler-Academie ernannte, und August III. ihn 1741 adeln lies. Nach einem dreyssigiährigen Aufenthalt in Dres den, binnen welcher Zeit er eine Menge Schüler gebil det, und unendlich viel für die Kunst gethan hatte, gieng er nach Paris zurück, wo er den 12. April 1760 in einem ruhmvollen Alter von 85 Jahren starb. Die Königl. Galerie besitzt von ihm ein histori sches Gemälde, wie Herkules den Nessus verfolgt, welcher die Dejanira entführen will. (Auf L. 5 F. 2 Z. breit, 3 F. 10 Z. hoch,)